Peter Pan & Wendy ist Disneys neueste Live-Action-Neuauflage

Peter Pan & Wendy ist Disneys neueste Live-Action-Neuauflage
(Bildnachweis: Disney)

Peter Pan & Wendy (Disney Plus)

Ich muss zugeben, ich bin kein besonders großer Fan der neuen Disney-Live-Action-Filme. Allzu oft wirkt es leider, als wäre das einfach eine Strategie, um mit denselben Filmen noch einmal eine Menge Geld zu machen. Dazu kommt, dass Filme wie Elliot, der Drache - den ich mitunter am meisten mochte -, die dann tatsächlich mal einen frischen Ansatz wählen, gegenüber riesigen aber herzlosen Produktionen wie König der Löwen völlig untergehen. Dementsprechend wenig begeistert war ich, als Peter Pan & Wendy angekündigt wurde. 

Bei dem Namen des Regisseurs wurde ich dann aber doch aufmerksam. David Lowery, der rein zufällig nicht nur besagten Elliot, der Drache gemacht hat, ist vor allem für philosophische Filme wie A Ghost Story und The Green Knight bekannt. Dass er bei Peter Pan & Wendy nun sowohl für Regie als auch Drehbuch verantwortlich ist, klingt also zunächst nach einem guten Zeichen. 

Und tatsächlich hat mich die Adaption einige Male damit überrascht, wie viel Wert sie der Charakterzeichnung beimisst. Wendy und vor allem Hook haben einiges mehr an Tiefe erhalten und gerade der hervorragend von Jude Law gespielte Kapitän ist mit Abstand die interessanteste Figur. Alexander Molony als Peter Pan hat mich dagegen weniger überzeugt, obwohl der gemeinsame Konflikt der beiden auf ein neues Level gehoben wird und das Thema des nicht-erwachsen-werden-wollens auf spannende Weise betrachtet. 

Doch wie schon bei Guy Ritchies Aladdin und Sam Raimis Doctor Strange 2 zeigt sich, dass auch die interessantesten Regisseure unter der Vormundschaft Disneys nicht richtig arbeiten können. Man merkt ganz genau, wann Lowery seinen eigenen Ansatz verfolgt, und wann der Konzern ihn zurechtstutzt, um kindgerecht zu bleiben. So öffnet Peter Pan & Wendy zwar viele spannende Themen, bleibt schließlich aber viel zu inkonsequent und ergibt unter anderem dadurch an vielen Stellen wenig Sinn. Der beste Disney Plus-Film ist es damit also nicht, aber zumindest auch nicht der schlechteste. 

Ab sofort bei Disney Plus

Königin Charlotte: Eine Bridgerton Geschichte (Netflix)

Es gibt vermutlich zwei Lager: Auf der einen Seite diejenigen, die mit Bridgerton gar nichts anfangen können und sich dementsprechend auch nicht für das kommende Spin-off zu Queen Charlotte interessieren. Und andererseits solche, die die Serie für ihren Tratsch, ihre Liebesverwirrungen die britische High Society lieben. 

Solltest du zur ersten Gruppe gehören, wird dich vermutlich auch Königin Charlotte: Eine Bridgerton Geschichte nicht vom Gegenteil überzeugen. Bist du hingegen eingefleischter Fan des Ganzen, darfst du dich darauf freuen, den Aufstieg der deutschstämmigen Königin Charlotte mitzuerleben. Die lebte übrigens tatsächlich von 1744 bis 1818 und heiratete in jungen Jahren den englischen Thronfolger König Georg III. 

Ich selbst habe tatsächlich noch nie eine Folge Bridgerton gesehen, aber es wird schon seinen Grund haben, dass sie eine der erfolgreichsten Netflix-Serien überhaupt ist. 

Ab dem 4. Mai bei Netflix

Under the Dome (Prime Video) 

Was ich allerdings komplett gesehen habe, ist diese Serien-Adaption eines Steven King Romans. In Under the Dome ist der Name Programm, als zu Beginn der ersten Folge eine gigantische durchsichtige Kuppel auftaucht und eine ganze Kleinstadt von der Außenwelt abschneidet. Als wäre das aber noch nicht genug, verursacht die Kuppel zudem immer wieder neue Probleme für die Menschen unter ihr, die sich mit fortschreitender Zeit immer mehr gegenseitig an die Gurgel gehen. 

Die Serie hat mittlerweile 10 Jahre auf dem Buckel, bietet mit ihren zahlreichen Mysterie-Elementen sowie der zum Thema passenden Case-of-the-Week-Struktur aber meiner Ansicht nach genug, um zu den besten Prime Video-Serien zu gehören. Bei The Mandalorian Staffel 3 hat mich diese Erzählart noch gestört. Doch bei einer Serie wie Under the Dome, die für sich steht und nicht in ein großes filmisches Universum passen muss, eignet sich das weit mehr. 

Vielleicht täuscht mich aber auch die nostalgische Verklärung. Am besten überzeugst du dich einfach selbst davon, wenn die kompletten drei Staffeln ab Mai auf Amazon zu sehen sind. Doch allein Dean Norris, den du garantiert aus Breaking Bad kennst, ist Grund genug, dem Ganzen eine Chance zu geben.

Ab dem 1. Mai bei Amazon Prime

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 


Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de