Apple Watch 4 review

Immer noch eine der TOP-Smartwatches

Apple Watch Series 4
Image Credit: TechRadar

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Bei der Apple Watch Serie geht es mehr und mehr um Fitness als um Fashion, was unserer Meinung nach genau der richtige Weg ist.

Die Apple Watch 4 verfügt über zwei Fitnesselemente: Eine Benachrichtigung, welche dich aktiv halten soll und die Verfolgung deines tatsächlichen Trainings. 

Die Benachrichtigungen sollen dir helfen, die Aktivitätsringe deiner Uhr zu schließen. Wenn du noch nie eine Apple Watch verwendet hast – dies ist der zentrale Ansatz, der dich in die richtige Richtung schupsen soll.

Die Aufforderung zum Stehen erfolgt etwa einmal pro Stunde, aber seit neuesten lernen die Apple Watch 3 und 4 deine Aktionen. Das bedeutet, dass sie erkennen, wann du am aktivsten bist und zu welcher Zeit es wahrscheinlich ist, dass du dem Ziel hinterher hängen wirst.

Bei der Watch 3 bedeutete dies manchmal, um 23 Uhr aufgefordert zu werden, sich in Bewegung zu setzen. Der Tag hat dann selbstverständlich nicht mehr genug Stunden und das war auch nie eine Zeit, zu der wir normalerweise trainierten.

Zum Glück passiert das bei der Apple Watch 4 nicht mehr. Wenn unser Training am Abend geplant war, gab uns die Uhr lediglich eine kleine Erinnerung am frühen Nachmittag aktiver zu werden.

Im Laufe der Zeit scheint die Uhr dies allerdings gelernt zu haben, so dass diese Benachrichtigungen nicht mehr erscheinen.

Der zweite Teil der Fitnesselemente ist das Training an sich und hier hat Apple wirklich eine Stufe höher geschaltet.

Mit einer automatischen Übungserkennung, hast du nun ein Gerät, welches aufzeichnet, selbst wenn du vergessen hast, dieses zu starten.

Dies funktioniert allerdings nicht bei allen Übungseinheiten – sie würde zum Beispiel nicht bemerken, wenn du Rad fährst. Aber wenn du anfängst schnell zu laufen oder zu gehen, würdest du eine Benachrichtigung erhalten, die dir sagt, dass eine Übung läuft und ob diese aufgezeichnet werden soll.

Wir haben diese Funktion beim Laufen getestet und nach nur sechs Minuten tauchte die Benachrichtigung auf. Diese erlaubte uns das Training exakt bis zu diesem Punkt abzuspeichern und was zusätzlich toll ist, dass weiterhin aufgenommen wird, selbst wenn für ein paar Minuten angehalten wird.

Das Problem hierbei ist jedoch, dass die Daten, die die Uhr sammelt, bevor das eigentliche Laufen bemerkt wird, nicht so genau sind. Seltsamerweise waren die Entfernungen und Zeiten bei der Apple Watch im Vergleich zu einem Garmin-Gerät, welches wir am anderen Handgelenk trugen, zwar korrekt, bei der Apple Watch waren wir jedoch viel schneller als das eigentliche Tempo, welches wir gelaufen sind.

Das macht jetzt irgendwie nicht viel Sinn, aber dadurch sind wir weniger geneigt an die Richtigkeit der Ergebnisse zu glauben, bevor die genaue Verfolgung aktiviert wurde.

Wenn du dein Lauftraining absolvierst, kannst du dich freuen, was die Apple Watch zu bieten hat: Die üblichen Messwerte für Distanz, Tempo, Herzfrequenz und Durchschnittstempo sind alle vorhanden. Hierzu musst du nur die Pace Hinweise auf deiner Uhr einrichten und dieser zeigt dir bereits vor dem aktuellen Schritt, wie schnell du die aktuelle Meile bzw. Kilometer gelaufen bist.

Das ist praktisch, um die eigentliche Geschwindigkeit in genau diesem Moment mit der durchschnittlichen Geschwindigkeit für diese Runde zu kombinieren…..eine clevere Mischung, die auch noch ziemlich gut funktioniert.

Es gibt auch noch einen Aktivitätswettbewerb. Aber hier eine kleine Warnung: Wenn du mehr als 30 Minuten pro Woche trainierst, ist die Chance zu diesem Zeitpunkt ziemlich gering, jemanden zu finden, der mit teilnimmt. Wir haben jemanden gesucht, der mit uns eine Woche lang teilnehmen möchte, haben aber niemanden gefunden. Aber vielleicht hast du mehr Glück!

Wie auch immer – wir schweifen ab. Kommen wir zurück zu den Übungen und zeigen unsere Erkenntnisse aus den Laufeinheiten, dass sich bei der neuen Apple Watch in Sachen Fitness nicht viel geändert hat.

Gesamttempo und die Distanz werden ein wenig zu großzügig gemessen, was bedeutet, dass man sich nie zu 100 Prozent darauf verlassen kann. Wir haben es auf einer Halbmarathonstrecke ausprobiert, auf welcher nur ein paar Bäume standen und am Ende hat die Uhr eine halbe Meile zu kurz gemessen.

Das war etwas merkwürdig, zumal andere Entfernungen gut gemessen wurden. Die Apple Watch hat eindeutig ein Problem mit Baumbedeckungen auf dem Weg.

Die Herzfrequenzmessung war meistens genau, aber bei Kaltwetterläufen hat die Uhr unseren Puls das ein oder andere Mal verloren. Selbst wenn es korrekt funktioniert hätte, gibt es immer noch weniger Messwerte als bei Garmin oder einem Brustgurt. Dazu zeigen die Belastungsgrafiken einige gerade Linien, wo sich der Puls für ein oder zwei Minuten scheinbar überhaupt nicht verändert hat.

Wir haben auch etwas Yoga gemacht um herauszufinden, wie genau aufgezeichnet wird. Wir gehen davon aus, dass die Kalorienverbrennung durch einen gewissen Grad an Intelligenz gekennzeichnet ist und somit etwas mehr gewertet wird.

Als weitere Übungseinheit kannst du auch schwimmen. Die Wasserdichte wurde für dich, wenn du gern in etwas tieferen Gewässern schwimmst, auf 50 Meter Tiefe verbessert.

Es gibt natürlich noch weitere Trainingsmöglichkeiten, die wir nicht alle getestet haben (z. B. Krafttraining, Rudern). Die Übungen sind speziell darauf ausgerichtet, den richtigen Kalorienverbrauch bei der Benutzung der Uhr anzuzeigen. Das ist nützlich, wenn du versuchen willst herauszufinden, wie viele Kalorien du tatsächlich verbrannt hast, um diese mit den aufgenommenen Kalorien zu verrechnen. Hierfür gibt es allerdings keine eingebaute App.

Irgendwie erscheint die Apple Watch 4 wie ein Gerät, welches zu umfangreich ist. Die Workout App, bei der du das Training verfolgen kannst, ist leistungsfähig, aber die Nutzung der Daten kann außerhalb der Apple-Welt nicht integriert werden (obwohl dies natürlich nicht unmöglich ist, nehmen wir z. B. etwas wie RunGab, obwohl auch das noch nicht perfekt ist).

Es gibt keine Funktionen um ein Intervalltraining zu hinterlegen, noch tiefer in die Kennzahlen einzusteigen oder individuellere Benachrichtigungen zum Essen, Trinken oder Einnehmen eines Gels als Erinnerung einzurichten.

Die Apple Watch bietet dir eine Menge hervorragender Optionen für Fitness. Aber sie ist kein Gerät, das mit Laufuhrenherstellern wie Polar oder Garmin mithalten kann. Es ist mehr ein Alleskönner, als etwas, das auf ganzer Linie überragend ist.

Wir finden, dass die Apple Watch 4 für den alltäglichen Lauf in Ordnung ist und das Starten von Apps vom Drittanbieter Strava funktioniert ebenfalls gut, um gewünschte Informationen zu verfolgen und hochzuladen. Aber ohne die Möglichkeit, das Training auf detaillierteren Ebenen zu betrachten, wird sich die Apple Watch immer wie eine „meine erste Fitness Uhr“ anfühlen.

Wenn du einen neuen Fitnesskumpel haben möchtest, einen der dir sagt, wie du im Allgemeinen trainierst und wo du einen Wettbewerb mit deinen Kumpels starten kannst, dann ist die Uhr genau das was du suchst. Sie wird dir allerdings nicht dabei helfen, deine Marathonzeit zu verbessern.

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Gareth Beavis
Formerly Global Editor in Chief

Gareth has been part of the consumer technology world in a career spanning three decades. He started life as a staff writer on the fledgling TechRadar, and has grown with the site (primarily as phones, tablets and wearables editor) until becoming Global Editor in Chief in 2018. Gareth has written over 4,000 articles for TechRadar, has contributed expert insight to a number of other publications, chaired panels on zeitgeist technologies, presented at the Gadget Show Live as well as representing the brand on TV and radio for multiple channels including Sky, BBC, ITV and Al-Jazeera. Passionate about fitness, he can bore anyone rigid about stress management, sleep tracking, heart rate variance as well as bemoaning something about the latest iPhone, Galaxy or OLED TV.