Activision Blizzard-Chef behauptet, Sony-CEO will die Microsoft-Fusion "nur blockieren"

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(Bildnachweis: Activision Blizzard)
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Ein leitender Angestellter von Activision Blizzard behauptet, dass der CEO von Sony Interactive Entertainment den Zusammenschluss mit Microsoft verhindern will, was möglicherweise auf Kosten des Zugriffs der PlayStation auf Call of Duty geht. 

Microsoft versucht derzeit, Activision Blizzard zu übernehmen, behauptet aber, dass es nicht vorhat, die Spiele exklusiv für die Xbox Series X|S anzubieten. Um dies zu garantieren und die britische Wettbewerbsbehörde (Competition and Markets Authority) zu überzeugen, die Unternehmenszusammenschlüsse genehmigt, die zu unfairen Monopolen führen könnten, hat Microsoft Berichten zufolge Sony einen Zehnjahresvertrag angeboten, der sicherstellt, dass Call of Duty auch weiterhin auf Playstation-Konsolen erscheinen wird.

Einer Activision-Managerin zufolge lehnte Playstation-Chef Jim Ryan dieses Angebot jedoch mit den Worten ab: "Ich will keinen neuen Call of Duty-Vertrag. Ich will nur deine Fusion verhindern."

Microsofts laufender Versuch, Activision Blizzard zu übernehmen, liegt auf Eis, nachdem die Federal Trade Commission der Vereinigten Staaten eine Klage eingereicht hat. Die Federal Trade Commission (FTC) ist für die Durchsetzung der Kartellgesetze zuständig, die die Bildung von Monopolen verhindern sollen. Die FTC hat die Klage mit der Begründung eingereicht, dass Microsofts geplante Übernahme von Activision Blizzard "Microsoft in die Lage versetzen würde, Konkurrenten seiner Xbox-Gaming-Konsolen zu unterdrücken". 

Die FTC ist nicht die Einzige, die die Übernahme unter die Lupe nimmt. Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) kam zu dem vorläufigen Schluss, dass die Übernahme "für Microsoft wirtschaftlich vorteilhaft wäre, wenn [Call of Duty] exklusiv für die Xbox erscheinen würde... [der Zusammenschluss] würde den Wettbewerb bei Gaming-Konsolen zum Nachteil der Spieler erheblich einschränken".

Angesichts dieser Einschätzungen liegt es auf der Hand, warum SIE die Übernahme unbedingt verhindern möchte. Doch selbst in diesem Zusammenhang ist Ryans angebliche Aussage überraschend käuflich, denn sie behandelt die Call of Duty-Reihe auf eine Art und Weise, die die laufende juristische Saga noch komplizierter machen könnte. 

Entscheidungen der Führungsriege

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Der Tweet des Activision-Managers war ursprünglich eine Antwort auf einen Tweet von Tom Warren, Senior Editor bei The Verge. In seinem Tweet hatte Warren ein Zitat aus Sonys laufenden Interaktionen mit der CMA getwittert. In dem Zitat behauptete Sony, dass "Microsoft eine PlayStation-Version von Call of Duty herausbringen könnte, in der Bugs und Fehler auftauchen... Selbst wenn solche Fehler schnell entdeckt werden könnten, käme jede Abhilfe zu spät und die Gaming-Community hätte dann das Vertrauen in die PlayStation als erste Adresse für Call of Duty verloren."

In den Diskussionen über die mögliche Entstehung illegaler Monopole durch die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wurde Call of Duty besonders hervorgehoben. Microsoft und Nintendo schlossen sogar eine historische Call of Duty-Vereinbarung, in der sich Microsoft verpflichtete, den Shooter auf Nintendo-Konsolen zu bringen, um die Bedenken der FTC und anderer Kartellbehörden zu zerstreuen. Xbox-Chef Phil Spencers Meinung nach läge der Deal nämlich im besten Interesse der Gamer

Da über die Hintergründe der angeblichen Aussage allerdings wenig bekannt und die Tatsache, dass Sony den Deal mit Activision Blizzard verhindern will, nichts neues ist, haben wir uns an Sony gewandt, um Ryans Aussage zu bestätigen.   

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 


Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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