Final Fantasy 7 Rebirth: Preview offenbart Sephiroth als spielbaren Charakter und scharfzüngigen Weggefährten
Hübscher und ausgefeilter, aber auch besser?
Final Fantasy 7 Rebirth hat das Flair eines modernen Triple-A-Blockbusters – das wird direkt in der ersten Preview-Session deutlich. Doch jenseits üppiger Umgebungen und fesselnder Zwischensequenzen ist auch die Liebe zum Original aus dem Jahr 1997 keinesfalls verloren gegangen!
Am 29. Februar 2024 ist es endlich so weit und die mit Sehnsucht erwartete Fortsetzung der FFVII-Neuauflage, Final Fantasy 7 Rebirth, erscheint in Form eines handlungsorientierten Third-Person-Action-RPGs. Der Titel knüpft hierbei an die Erzählungen des Vorgängers an und so begleiten wir einmal mehr Protagonist Cloud Strife zusammen mit seinen Gefährten durch eine Geschichte epischer Ausmaße, die sie diesmal in die dystopische Megastadt Midgar treibt, um den Planeten vorm Bösen zu retten.
Die Hands-On-Vorschau begann dabei mit einer Rückblende, in der Cloud und Sephiroth gemeinsam auf eine Mission gehen. Richtig, gemeinsam! Und das ist echt gut gelungen, wo Sephiroths Auftritt inklusive bissiger Kommentare in seiner Rolle als Ersatzmentor für Cloud doch immens beeindruckt. Scharfzüngige Einzeiler, die den Hauptprotagonisten hierbei heruntermachen, haben einen gewissen Charme, zeugen aber eben auch von den manipulativen Fähigkeiten in Sprache und Auftreten des Antagonisten, der später noch eine viel größere Bedeutung innehaben wird.
Highlight für die Fans: Man kann sogar selbst in die Rolle des hochmütigen Übermenschen schlüpfen und sich so durch das Schlachtfeld manövrieren, während Gegner mit gekonnten, mächtigen Hieben zu Fall gebracht werden. Ist aber längst nicht nur Fan-Service, sondern demonstriert eben auch anschaulich, wie mächtig unser späterer Widersacher schon seit jeher zu sein scheint.
Gefallen hat uns bei TechRadar übrigens auch die Synchro wie auch Charakterisierung der Truppe einmal mehr. Final Fantasy 7 Rebirth erinnert einmal mehr mit gleicher Detailverliebtheit an den Klassiker und unterstreicht, warum schon Remake so viel Anklang finden konnte.
In der zweiten Hälfte der Demo-Session rettet Protagonist Cloud schließlich zusammen mit seiner Bande die schwungvolle Ninja Yuffie vor einem Seeungeheuer. Und auch wenn die Szene für die einen packend, für die anderen beinahe schon 'cringe' wirken mag, so ist es doch ein weiteres Beispiel für die tolle Inszenierung der Charakter und Einführung selbiger entlang erinnerungswürdiger Schlüsselmomente im Spiel.
Gemeinsam unbezwingbar!
Wie schon der Vorgänger, so setzt Final Fantasy 7 Rebirth auf ein hybrides Kampfsystem mit Echtzeitkämpfen, die durch die Möglichkeit zur Pausierung und strategischen Planung ergänzt werden. Allerdings sind die Kämpfe in Rebirth (der PS5 sei es gedankt) deutlich flüssiger wie auch reaktionsschneller. Ausweich- und Kontermanöver waren gar auf dem Level eines Final Fantasy 16 oder Devil May Cry 5.
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Das hybride Kampfsystem ermöglicht es zudem, im Laufe der Kämpfe in Echtzeit eine Aktionsanzeige zu füllen, die wiederum im Eintausch eine Reihe von Spezialfähigkeiten bereithält, die entsprechend pompös in Szene gesetzt sind.
Final Fantasy 7 Rebirth hat jedoch auch ein paar neue Tricks in petto, die das Kampfsystem über jenes des Vorgängers hinaus noch einmal erweitern. Dabei geht es aber nicht darum, das Rad neu zu erfinden – zumindest war das nicht mein Eindruck –, sondern bestehende Mechaniken zu ergänzen.
Gemeinsam können die Charaktere wie schon in FFVII Remake (Integrade) Synergieangriffe ausführen und gesammelte Aktionspunkte ausgeben, um besondere Tag-Team-Manöver vom Stapel zu lassen. Diese sind auf Wunsch hin auch in verstärkter Form abrufbar, welche ihrerseits neue, spielverändernde Verstärkungen als Gegenleistung bereithält.
Clouds und Aeriths Spezialangriff zum Beispiel ermöglicht es den beiden innerhalb eines kurzen Zeitfensters beliebig auf die Zwölf zu geben, weil Zauber kein Mana mehr kosten - ideal, wenn du dich schnell heilen magst oder einen lästigen Widersacher niederbrennen musst.
Und zeitgleich sind diese Angriffe eben mehr als nur nützliche Kampfwerkzeuge. Sie verstärken das Kameradschaftsgefühl und verdeutlichen die enge Bindung zwischen der Truppe. Cloud, Tifa, Aerith, Barret, Yuffie und Red XIII sind eben gemeinsam noch immer stärker als allein – ein Gefühl, das sich nun auch im Kampfdesign des Spiels widerspiegelt. Indem Square Enix die Kämpfe als Chance nutzt, die tiefe Verbundenheit zwischen den Helden von Final Fantasy 7 Rebirth zu verdeutlichen, verwebt es geschickt zwei ungleiche Teile des Spiels zu einem größeren Ganzen.
Eine Welt zum Verlieben
Außerhalb der Kämpfe weiß die FFVII Rebirth-Demo aber natürlich auch durch visuelle Imposanz wie Detailverliebtheit zum Verweilen einzuladen. Die beeindruckende, himmelhohe Kampfkanone der Industriestadt Junon gehört zwar eher zur Kategorie "mechanischer Albträume", das rebellisch-rustikale Under Junon weiß hingegen mit entsprechender Ästhetik und atemberaubender Grafik die Welt zum Leben zu erwecken und gern wären wir hier noch ein wenig länger durch die Gassen spaziert.
Jedoch war dafür nur bedingt Zeit. Immerhin gab es noch mehr zu sehen, was die Abwechslung der Spielumgebungen verdeutlichen sollte und so waren wir blitzschnell auch schon wieder in der Umgebung außerhalb Midgars zugange. Dutzende nützlicher Gegenstände warten hier auf erkundungsfreudige Abenteuer und optionale Ziele wie Monster wollen überwunden werden. Dank Rebirths wunderschönem Umgebungsdesign ist das Aufspüren zusätzlichen Gegenständen allerdings zumeist ein reinstes Kinderspiel und keine lästige Pflicht, was zumindest einigen Spielern nun endlich die nötige Motivation spendieren dürfte.
Rebirth fügt auch ein System zum Herstellen von Gegenständen ins Erfolgsrezept ein. Und dieses Verfahren ist auch denkbar einfach: Du findest Ressourcen für deine Rezepte und stellst damit neue Gegenstände aus einem Menü her – nicht unähnlich zu Xenoblade Chronicles 3 also.
Wirklich spielverändernd? Sicher nicht. Aber es ist ein Beispiel für die sanften Ergänzungen und Modernisierungen, die Rebirth eben nicht zum reinen Abklatsch des Originals machen, sondern zu einer eigenständigen Neuauflage eines Klassikers, die durch moderne Qualitäten auch neue Spieler zu begeistern weiß.
Eine weitere dieser mehr als willkommenen Neuerungen ist zum Beispiel, dass Cloud und seine Bande nicht mehr zu Fuß gehen müssen: Jedes Gruppenmitglied hat fortan Zugang zum eigenen Chocobo-Reittier! Und eben jenes kann sogar mit Hüten, Stiefeln und Panzern individualisiert werden.
Die Stärke von Rebirth beschränkt sich aber längst nicht nur auf Optik und neue Gameplay-Komfort-Features. Auch der Soundtrack ist, wie schon in Final Fantasy 7 Remake, einmal mehr herausragend – sind wir ja inzwischen aber von der JRPG-Serie auch gar nicht mehr anders gewohnt, oder? Toll ist es aber in jedem Fall für Nostalgiker, wo doch mit meisterhafter Präzision immer wieder klassische Themen ihren zweiten Frühling in Rebirth zelebrieren dürfen und den Spieler so gern einmal an die sorgenfreien Tage beim Spielen des Originals erinnern.
Schlussendlich muss aktuell aber fast ein jedes Theme positiv hervorgehoben werden. Und so ist es beinahe schon Egal, ob du dich in einer wilden Schlacht oder aber innerhalb einer ruhigen Berglandschaft befindest, der Soundtrack weiß stets durch schillernde Melodien und dramatische Akkorde zu begeistern.
(Noch) nicht makellos
Bisher war ich voll der Lobeshymnen für Rebirth, ganz frei von Makeln ist dann aber auch die Fortsetzung nicht. Die Demo litt unserer Meinung nach leider unter einer Reihe schlichtweg überflüssiger Features, die so nicht zum Spiel gepasst haben.
In einem Abschnitt beispielsweise, der an Horizon: Forbidden West erinnerte, musste Cloud eine Klippe erklimmen, deren Vorsprünge mit gelben Markierungen versehen waren. In einem Moment der Pseudo-Dramatik fällt einer der Vorsprünge mitten im Klettern weg, nur damit Cloud automatisch zu einem anderen in der Nähe springt. Wenige finden das sicher cool, ich empfand es jedoch als unnötige Anspielung auf die weniger grandiosen Kletterabschnitte von Star Wars: Jedi Survivor oder aber Ghost of Tsushima. Vor allem sind es aber einfach Dinge, die in einem Final Fantasy so für mich nicht viel zu suchen haben ...
Nächstes Problem: Die fliegenden Feinde waren im Kampf unfassbar nervtötend. Statt selbige wie gewohnt mit reichlich Flair und Kampfkunst zu überwältigen, erfordernden die Kämpfe geduldiges Abwarten, Kontern und geschickten Zaubereinsatz. Leider zwingt das noch zuvor gelobte Aktionssystem hier immer wieder zu ungewünschten Wartezeiten und verlangsamt so das sonst recht flotte Spielgeschehen – Schade!
Und doch muss gesagt werden, dass die Vorfreude auf den nächsten Teil selten größer war als nach der Preview. Ich für meinen Part kann mich kaum mehr bis 2024 gedulden und es wird für Fans eine wahre Freude sein, zu sehen, wie das nächste Kapitel der Final-Fantasy-7-Saga nun mit moderner Optik wie auch aufgefrischtem Spieldesign zum Leben erweckt wird.
Trotz gelegentlicher überflüssiger Spielfunktionen scheint schon jetzt also recht wahrscheinlich, dass auch Rebirth dem Original von 1997 einmal mehr gerecht werden dürfte – Und mehr kann man sich doch als Fan der alten Schule wirklich nicht wünschen, oder?
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