Microsoft und Nintendo schließen ein historisches Call of Duty-Abkommen

Microsoft und Nintendo schließen ein historisches Call of Duty-Abkommen
(Bildnachweis: Activision Blizzard)

Nintendo und Microsoft haben ein historisches, langfristiges Abkommen geschlossen, um Call of Duty auf die Nintendo-Konsolen zurückzubringen

Der stellvertretende Vorsitzende und Präsident von Microsoft, Brad Smith, sagte, dass eine "verbindliche 10-jährige rechtliche Vereinbarung" zwischen Microsoft und Nintendo bekannt gegeben wurde, in der versprochen wird, die Call of Duty-Reihe auf die Nintendo Switch zu bringen. 

Laut Microsofts Ankündigung wird Call of Duty für Nintendo-Spieler "am gleichen Tag wie für Xbox-Spieler erscheinen, und zwar mit den gleichen Funktionen und Inhalten - damit sie Call of Duty genauso erleben können wie Xbox- und PlayStation-Spieler. Wir haben uns verpflichtet, anderen Gaming-Plattformen langfristig den gleichen Zugang zu Call of Duty zu ermöglichen." 

Das hat enorme Auswirkungen auf die gesamte Gaming-Branche und auch auf Besitzer einer Nintendo Switch. Seit Call of Duty: Ghosts aus dem Jahr 2013 gab es kein Call of Duty-Spiel mehr auf einer Nintendo-Konsole. Die Rückkehr der weltberühmten Shooter-Reihe auf die Nintendo-Plattformen ist zwar eine Überraschung, aber keine unwillkommene.    

Vertrauensprobleme

Ghost aus Call of Duty Modern Warfare 2

(Image credit: Activision Blizzard)

Diese Ankündigung erfolgt im Schatten der drohenden Klage der Federal Trade Commission (FTC) gegen Microsoft wegen dessen Bemühungen, Activision Blizzard - den Hersteller von Call of Duty - zu kaufen. Die FTC argumentiert, dass die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ein Monopol in der Gaming-Branche schaffen und gegen das US-Kartellrecht verstoßen würde. 

Es ist kein Zufall, dass Brad Smiths Ankündigung mit der Aussage endet, dass "[Microsoft] sich verpflichtet, anderen Gaming-Plattformen langfristig einen gleichberechtigten Zugang zu Call of Duty zu gewähren, um mehr Spielern eine größere Auswahl zu bieten und den Wettbewerb auf dem Gaming-Markt zu stärken". Es ist klar, dass der Gaming-Gigant versucht, dem Gedanken entgegenzuwirken, dass er ein Monopol in der Branche anstrebt. 

Es bleibt abzuwarten, ob dieser Schritt ausreicht, um die FTC zufrieden zu stellen oder nicht. Klar ist jedoch, dass dieser Deal erhebliche Auswirkungen auf die Verbraucher hat. 

Obwohl Call of Duty in der Ankündigung nur namentlich erwähnt wird, heißt es in dem Tweet: "Wir verpflichten uns, Xbox-Spiele und Activision-Titel wie Call of Duty mehr Spielern auf mehr Plattformen zugänglich zu machen" - das ist der Plural. Auch wenn wir den genauen Umfang und die Ambitionen dieses Engagements nicht kennen, ist es doch spannend zu denken, dass mehr Activision-Titel auf der Nintendo Switch die Runde machen könnten. 

Die Auswirkungen des Deals sind noch nicht bekannt, könnten aber die Branchenlandschaft nachhaltig verändern. Kurzfristig müssen wir uns fragen, wie Call of Duty auf der Nintendo Switch überhaupt aussehen wird. Wird es sich auf eine Portierung von Call of Duty Warzone beschränken oder werden auch technisch anspruchsvollere Titel wie Call of Duty: Modern Warfare 2 in irgendeiner Form auf der Switch zu finden sein? Auch wenn es noch zu früh ist, um mit Sicherheit sagen zu können, was genau die versprochenen 10 Jahre Zusammenarbeit bringen werden, hoffe ich, dass sie zu mehr Auswahl und Handlungsspielraum für die Verbraucher führen wird. Eines ist jedoch sicher: Es sind interessante Zeiten. 

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 

Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

Mit Unterstützung von