Nintendo Switch Testbericht

Die Nintendo Switch ist der erste Konsole-Handheld-Hybrid

Nintendo Switch Test

TechRadar Fazit

Die Nintendo Switch ist teils Handheld, teils Heimkonsole und hofft, das einzige Gerät zu werden, das du fürs Gaming brauchst, egal, wo du bist. Die hybride Konsole ist zweifelsohne ein Erfolg. Sie bietet außergewöhnliche Handheld-Grafik und wandelt sich nahtlos in eine Heimkonsole um. Diese Vielseitigkeit geht im Vergleich zu ihren Konsolen- und Handheld-Vorgängern aber auf Kosten von Leistung und Funktionalität.

Pros

  • +

    Einzigartiges hybrides Design

  • +

    HD Rumble

  • +

    Zwei Controller mitgeliefert

  • +

    Heller, scharfer, farbenfroher Bildschirm

Cons

  • -

    Joy-Cons laden nur auf Konsole ohne Zubehör

  • -

    Geteiltes D-Pad

  • -

    Seltsam platzierter rechter Analogstick

  • -

    Online-Dienste zur Markteinführung eingeschränkt

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Die Nintendo Switch ist eine Konsole, die viele Dinge auf einmal erledigt. Wie die Bewegungssteuerung der Wii oder das brillenlose 3D des Nintendo 3DS oder der experimentelle zweite Bildschirm der Wii U. Das innovative Hybrid-Design der Switch hat Nintendo geholfen, weiter seinen eigenen Weg zu gehen und etwas anderes zu machen. 

In den drei Jahren seit ihrem Launch hat sich die Nintendo Switch zu einem echten Spiele-Hit entwickelt – zur Weihnachtszeit ist sie eines der beliebtesten Geräte überhaupt. Seitdem während der Coronavirus-Pandemie Maßnahmen zur Kontaktbegrenzung in Kraft getreten sind, ist sie bei Spielern und Nicht-Spielern gleichermaßen beliebt.

Ein großer Teil des Erfolgs der Nintendo Switch ist ihr Hybrid-Design, mit dem sie die Lücke zwischen Handheld-Konsole und Heimkonsole auf völlig einzigartige Weise schließen konnte.

Die Art und Weise, wie die Nintendo Switch das Spielen unterwegs und das Spielen zu Hause miteinander verbindet und jedes auf seine Weise zum Vergnügen macht, ist ein Verdienst des Nintendo-Teams. Mit seiner ständig wachsenden Bibliothek von exklusiven First-Party-Spielen und erstklassigen Titeln von Drittanbietern ist die Nintendo Switch eine bessere Wahl als je zuvor.

Unabhängig davon, ob du sie bereits gekauft hast oder nicht, musst du zustimmen, dass die Nintendo Switch eine tolle Idee ist, die vieles von dem in sich vereint, was die Wii und die Wii U für Spieler attraktiv gemacht hat (auch wenn es für Entwickler schwieriger war, herauszufinden, wie sie Letztere optimal nutzen können).

Die zentrale Idee der Nintendo Switch bietet einen Nutzen, von dem buchstäblich jedes Spiel profitieren kann, nicht nur die wenigen Ausgewählten, die Bewegungssteuerung oder einen zweiten Bildschirm verwenden können. Wer hatte nicht schon einmal den Wunsch, seine Konsole einzupacken und mitzunehmen?

Im Großen und Ganzen erfüllt die Switch diese hybride Idee sehr gut. Du wirst feststellen, dass es sich um ein solides, erstklassiges Handheld handelt, das bei Bedarf in den angedockten Modus wechseln und mehr oder weniger so funktionieren kann, wie du es von einer Heimkonsole erwarten würdest.

Gleichzeitig ist die Nintendo Switch mit Sicherheit nicht perfekt: Die meisten Probleme, die sie hat, sind eine Folge der Art und Weise, wie sie es versucht, alles auf einmal zu tun, denn nicht immer gelingt ihr der Spagat.

Diejenigen, die nicht von ihrer Hybridität überzeugt sind und einfach nur das klassische Nintendo-Handheld-Erlebnis haben wollen, werden sich zweifellos für die kompakte, leichtere Alternative interessieren: die Nintendo Switch Lite, die ein reines Handheld-Switch-Spielerlebnis bietet.

Nintendo Switch: Preis und Release

  • Worum geht es? Nintendos hybride Konsole
  • Wann ist sie erschienen? 3. März 2017
  • Wie viel kostet sie? € 329,- UVP in Deutschland

Nintendo Switch: Design

  • Drei Formate: Handheld, Konsole (gedockt) und Tabletop
  • Viel Zubehör, das leicht zu verlieren ist

In der Schachtel der Nintendo Switch befinden sich die Hauptkonsole, zwei abnehmbare Controller-Seitenteile (Joy-Cons), ein Griff, mit dem du diese Controller-Teile zu einem traditionelleren Gamepad kombinieren kannst, zwei Riemen, mit denen sie zu zwei individuellen Controllern gemacht werden können, und ein Dock zum Anschließen der Konsole an deinen Fernseher. 

Du bekommst auch ein USB-C-Netzteil und ein HDMI-Kabel, um das Gerät an deinen Fernseher anzuschließen. 

Wenn du denkst, das klingt nach einer Menge Zubehör, dann hast du recht: Wir vermuten, dass viele Besitzer der Nintendo Switch innerhalb weniger Monate mindestens ein oder zwei davon verlegt haben.

Wir haben unsere Joy-Con-Riemen um unseren Joy-Con-Griff gewickelt, um alles zusammenzuhalten, aber wir würden sie gerne irgendwie an der Konsole befestigen, damit sie am Ende nicht verlegt werden.

Es ist ein ziemlich neuartiger (um nicht zu sagen etwas komplizierter) Aufbau, es lohnt sich also, sich mit den verschiedenen Möglichkeiten, wie du die Konsole benutzen kannst, auseinanderzusetzen.

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Nintendo Switch: Modi

Nintendo Switch: Handheld-Modus

  • Größer als gewöhnliche Handhelds
  • Rechte Hand sitzt unbequem wegen des rechten Analogsticks
  • Geteiltes Steuerkreuz links

Der erste Modus der Nintendo Switch ist der Handheld-Modus, dessen Format den Hardware-Geräten vor der Einführung der Switch am ähnlichsten ist.

In dieser Konfiguration bringst du die beiden Controller (Joy-Cons) am linken und rechten Rand des Bildschirms an und spielst dann wie bei der PlayStation Vita.

Tatsächlich fühlt sich die Konsole durch die Größe und die Form der Analog-Sticks wie eine moderne Vita an, auch wenn sie wegen der Fugen zwischen den Joy-Cons und dem Bildschirm nicht so stabil wirkt. 

An der Oberseite der Nintendo Switch befinden sich ein Steckplatz für Spiele-Cartridges, ein Kopfhöreranschluss (Bluetooth-Kopfhörer/-Headsets werden nicht unterstützt), ein Lautstärkeregler und eine Einschalttaste. 

Die Unterseite des Geräts ist weniger stark belegt. Dort befindet sich der Ständer für den Tabletop-Modus (mehr dazu später), hinter dem sich ein kleiner microSD-Steckplatz für erweiterbaren Speicher verbirgt. Der interne Speicher des Nintendo Switch ist auf nur 32 GB begrenzt. Wenn du also vorhast, Spiele herunterzuladen, anstatt sie zu kaufen, wirst du in eine Nintendo Switch SD-Karte investieren müssen (Kapazitäten von bis zu 2 TB werden theoretisch unterstützt).

Die abnehmbaren Nintendo Switch Joy-Cons haben eine Menge zu bieten. Auf der rechten Seite befinden sich die klassische A-, B-, X-, Y-Tastenkonfiguration, die Nintendo seit dem SNES verwendet, ein Analogstick (etwas ungünstig unter den Tasten platziert) und zwei Schultertasten.

Ein kleiner Plus-Knopf dient als Äquivalent zum „Start“-Knopf der Wii U und ein Home-Knopf für den Zugriff auf die Menüs auf Systemebene der Konsole. 

Der linke Joy-Con sieht, wie erwartet, ähnlich aus. Ein Minus-Knopf dient als Select-Taste der Konsole, ein Share-Knopf für Screenshots und Videos (in ausgewählten Titeln), ein Analogstick, zwei Schulterknöpfe und das un-Nintendo-ste Steuerkreuz, das wir je gesehen haben.

Statt des klassischen kreuzförmigen D-Pads, das Nintendo seit dem NES verwendet, verfügt die linke Joy-Con über vier runde Knöpfe, die in ihrer Form und Ausrichtung den Tasten auf dem rechten Joy-Con entsprechen. 

Diese Design-Entscheidung, die auf den ersten Blick sehr merkwürdig erscheint, besteht darin, dass der linke Joy-Con als individueller Controller verwendet werden kann, wobei das D-Pad in dieser Konfiguration als normale Tasten fungiert (dazu später mehr).

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Nintendo Switch: Konsolen-Modus

  • Verbindung zum TV über mitgeliefertes Dock
  • Docking funktioniert nahtlos und auch mitten im Spiel

Das zweite Format der Nintendo Switch ist der Konsolenmodus. Du platzierst die Switch in das mitgelieferte Dock, das das Gerät mit deinem Fernseher verbindet – dann kannst du die Joy-Cons herausnehmen und die Switch vom Sofa aus steuern.

Die Art und Weise, wie die Konsole vom Handheld- in den Konsolen-Modus wechselt, ist so nahtlos, wie sie nur sein kann – das Spiel muss dafür nicht einmal pausiert werden. Alles passiert in Echtzeit.

Die Joy-Cons von der Konsole zu lösen kann etwas Gefummel benötigen: Dafür muss man einen Knopf auf ihrer Rückseite gedrückt halten und sie nach oben schieben.

Das Dock ist genauso breit wie die Switch ohne Joy-Cons. Hinter der Klappe auf der Rückseite befindet sich ein USB-C-Stromanschluss, ein HDMI-Port für die Verbindung mit dem Fernseher und ein USB-A-Anschluss.

Auf der linken Seite befinden sich zwei weitere USB-A-Anschlüsse, hauptsächlich, um Controller zu laden und für den Gamecube-Controller-Adapter.

Wenn du die Nintendo Switch mit mehreren Fernsehern in deinem Zuhause verwenden willst, kannst du zusätzliche Docks kaufen, was es einfacher macht, von einem Bildschirm zum anderen zu wechseln – statt das Dock samt Kabeln hin und her zu schleppen.

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Nintendo Switch: Tabletop-Modus

  • Switch kann dank Ständer auf dem Tisch aufgestellt werden
  • Gut für zwei Spieler – für vier ist der Bildschirm etwas klein

Der letzte Modus der Nintendo Switch ist der Tabletop-Modus. Dank des Ständers auf der Rückseite der Konsole kann sie auch ohne Dock z.B. auf einem Tisch aufgestellt werden. Mit abezogenen Joy-Cons kann man dann semi-portabel spielen.

Theoretisch ist dies perfekt für lange Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln, bei denen du einen Ablagetisch hast, auf den du die Konsole stellen kannst; in der Praxis fanden wir es etwas durchwachsen. 

Wir verwenden die Nintendo Switch Joy-Cons gerne im Joy-Con Grip, anstatt sie an der Konsole zu befestigen - der Griff bietet gerade genug zusätzlichen Kunststoff, damit die Controller viel bequemer in den Händen liegen, und wenn die Konsole etwas weiter entfernt ist, kann deine Sitzhaltung viel natürlicher sein. 

Der Tabletop-Modus eignet sich auch hervorragend für den Mehrspielermodus auf der Switch. Es macht Spaß, beide Joy-Cons abzunehmen, damit zwei Personen gegeneinander spielen können: Damit eignet sich die Nintendo Switch perfekt, um sie bei kleineren Zusammenkünften herauszuholen, wo du bereits alles hast, was du für eine Multiplayer-Session brauchst.

Es gibt jedoch eine Reihe von Problemen, aufgrund derer die Konsole diesen ziemlich faszinierenden Tabletop-Modus nicht voll ausnutzen kann.

Zunächst wäre da der Ständer: Obwohl er gummiert ist, was bedeutet, dass die Switch nicht hin und her rutscht, unterstützt er nur einen Winkel. Wenn der Tisch etwas näher an dir dran ist, gibt es keine Möglichkeit, die Konsole zu neigen, damit du gerade auf den Bildschirm schauen kannst. Stattdessen ist sie auf deine Brust gerichtet und nicht auf dein Gesicht.

Dann wäre da der Ladeanschluss der Nintendo Switch, der im Tabletop-Modus nicht zugänglich ist. Während einer längeren Zugfahrt konnten wir die Konsole nicht mehr benutzen, nachdem der Akku erschöpft war, obwohl es die perfekte Situation dafür war. Stattdessen haben wir sie im Handheld-Modus benutzt, um sie aufladen zu können.

Und zu guter Letzt: Im Multiplayer ist der Bildschirm der Nintendo Switch für mehr als zwei Spieler ein kleines bisschen zu klein. Mario Kart mit vier Personen ist wegen der Größe und der Auflösung beinahe unmöglich. Um Details in der Ferne zu erkennen, muss man bis auf wenige Zentimeter an den Bildschirm rücken.

Insgesamt wirkt der Tabletop-Mode der Switch, als wäre er eher für kurze Sitzungen gedacht, was schade ist, denn er könnte genauso gut der vorgesehene Modus für unterwegs sein, wenn er besser wäre.

Nintendo Switch: Einrichtung

  • Einrichtung ist einfach
  • Die Konsole will wissen, ob Joy-Cons zusammen oder getrennt verwendet werden

Die Eintichtung einer nigelnagelneuen Nintendo Switch ist erfreulich einfach.

Wenn du das Gerät als Handheld benutzt, steckst du die Joy-Cons an, drückst die Einschalt-Taste und... das war’s.

Wenn du Nintendo Switch-Spiele auf deinem Fernseher spielen willst, musst du das Dock via HDMI mit dem TV verbinden und das mitgelieferte Netzteil am USB-C-Anschluss anschließen. Die Konsole gleitet problemlos ins Dock.

Das Koppeln der Joy-Cons ist ein bisschen komplizierter als bei anderen Geräten, weil sie entweder zusammen oder getrennt verwendet werden können. Um der Switch zu sagen, muss man gleichzeitig L und R drücken, je nachdem, in welcher Konfiguration man sie verwenden will.

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Wenn du die Joy-Cons also getrennt verwendest, drückst du die beiden Knöpfe an der Schiene der Joy-Cons.

Softwareseitig fragt die Konsole nach der üblichen Kombination aus WLAN- und Account-Informationen. Das kann auf dem Touchscreen etwas frickelig sein, weil die Tastatur nicht ganz so gut ist wie bei einem Handy, aber immer noch besser als bei anderen Konsolen.

Nachdem das erledigt ist, kannst du Spiele von einer Karte oder dem internen Speicher der Nintendo Switch spielen.

Nintendo Switch: Controller

Vergessen wir nicht, dass Nintendo zu seiner Zeit absolut klassische Controller entwickelt hat – der ursprüngliche NES-Controller war die Vorlage, der Konsolen-Controller seither folgen, der N64 war die erste Konsole, deren Controller über einen Analogstick verfügte, und die Wii machte die Welt bekannt bewegungsgesteuerte Spiele vor.

Mit der Nintendo Switch hat Nintendo das scheinbar Unmögliche versucht: ein System zu schaffen, das gleichzeitig aus einem ganzen Controller und zwei separaten Controllern besteht und gleichzeitig als Controller im Handheld-Modus funktioniert.

Nintendo Switch Joy-Cons: Gesamteindruck

  • Dadurch, dass die Joy-Cons vieles gleichzeitig machen, machen sie nichts perfekt
  • HD Rumble ist beeindruckend, aber Entwickler müssen einen Nutzen dafür finden

Letztendlich bedeuten diese verschiedenen Rollen, dass die Nintendo Switch-Controller am Ende alles können und nichts beherrschen. Keine der Controller-Konfigurationen ist unbrauchbar, aber wir haben in der Vergangenheit schon bequemere Controller verwendet, die den Vorteil hatten, dass sie nur eine Aufgabe sehr gut erledigen mussten. 

Das D-Pad des linken Joy-Cons bringt das Problem auf den Punkt: Anstatt auf das übergreifende D-Pad zu setzen, das Nintendo seit dem NES verwendet, ist das D-Pad stattdessen in vier separate Knöpfe aufgeteilt, damit sie als Face-Buttons verwendet werden können, wenn Joy-Con als individueller Controller eingesetzt wird. 

Das Ergebnis ist ein D-Pad, das du nicht für klassische Spiele verwenden möchtest, bei denen es sehr wichtig ist, wie z. B. Street Fighter.

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Die Analogsticks der Nintendo Switch fühlen sich auch wie ein Kompromiss zwischen den Formfaktoren an: zu klein für ein herkömmliches Gamepad, aber groß genug, dass wir das Gerät nicht zu leichtsinnig in einen Rucksack werfen wollen, aus Angst, dass einer von ihnen abbricht. 

Du hast zwar die Möglichkeit, separates Zubehör zu kaufen, das diese Probleme nicht hat (der Pro-Controller ist ein Paradebeispiel), aber in diesem Testbericht beschränken wir uns auf das, was du in der Schachtel bekommst, da dies die primäre Art und Weise ist, wie die Meisten die Konsole benutzen werden – zumindest anfangs. 

Ein Teil der Switch-Controller, den wir absolut lieben, sind die Tasten. Sie sind etwas kleiner als bei anderen Konsolen, aber sie haben einen wirklich befriedigenden Klick, den wir wirklich schätzen. 

Die Joy-Cons verfügen über eine interessante Art des Rumble, die Nintendo als „HD Rumble“ bezeichnet. Von dem, was wir bisher gesehen haben, ist das nicht nur ein Marketing-Gimmick – es fühlt sich wirklich wie ein Fortschritt für Rumble-Technologie an. 

Bei einem Minispiel im Launch-Spiel 1-2 Switch musst du die Anzahl der (virtuellen) Bälle innerhalb eines Joy-Con zählen, und es ist beeindruckend, wie gut der HD-Rumble den Eindruck erweckt, als befänden sich echte Bälle im Joy-Controller. 

Ein anderes Minispiel beeindruckt, indem es dich auffordert, einen Safe zu knacken, indem du das Klicken eines Wählschalters fühlst, während du ihn drehst. 

Beide Minispiele begeistern uns für die zukünftigen Möglichkeiten von HD Rumble, aber der Erfolg der Technologie hängt von der Fähigkeit der Switch-Entwickler ab, sie zu nutzen – das Potenzial ist vorhanden, aber wir warten noch immer auf eine Killer-App. 

Seit dem 3.0-Update des Betriebssystems hat die Nintendo Switch einen praktischen Nutzen für diese Funktion: wenn du einen Joy-Con verloren hast, die beiden aber immer noch gekoppelt sind, kannst du den anderen vibrieren lassen, damit er leichter zu finden ist. 

Es gab anfangs Berichte über Konnektivitätsprobleme beim linken Joy-Con und das haben wir selbst erlebt. Das Problem ist, dass die Verbindung der linken Joy-Con während des Spielens manchmal einfach komplett ausfällt.

Glücklicherweise bietet Nintendo jetzt einen Reparaturservice für alle kaputten Joy-Cons an, also raten wir dir, deine einzusenden, wenn du Konnektivitätsprobleme irgendwelcher Art hast. 

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Nintendo Switch Joy-Cons: Handheld-Modus

  • Handheld-Steuerung ist etwas verkrampft und seltsam
  • Insbesondere der rechte Analogstick ist unbequem

Gerade im Handheld-Modus sind die Schwächen der Nintendo Switch Controller am offensichtlichsten. Das Hauptproblem ist die niedrige Positionierung des rechten Analogsticks, dessen komfortable Bedienung uns sehr schwerfiel. 

Entweder hältst du die Switch unsicher mit den Fingerspitzen, um den Analogstick mit der Spitze deines rechten Daumens zu bedienen, oder du hältst das Gerät fester und betätigst den Stick mit der Innenseite deines Daumenknöchels, was sich ziemlich verkrampft und unbeholfen anfühlt. 

Rückblickend betrachtet ist das Vita-Layout sehr ähnlich, aber das höhere Gewicht der Switch macht es viel schwieriger, das Gerät bequem auf Fingerspitzen zu halten. 

Es ist ein Modus, von dem wir glauben, dass er in kurzen Sitzungen funktioniert, aber er ist über längere Zeiträume nicht bequem. Will man beispielsweise auf einem Flug auf der Nintendo Switch spielen, gehen wir davon aus, dass sich die Meisten dafür entscheiden, die Konsole im Tabletop-Modus auf den Ablagetisch vor sich zu stellen. 

Wir sind jedoch Fans der Schultertasten, die groß genug sind, ohne die Tiefe der Konsole zu sehr zu beeinträchtigen. 

Nintendo Switch Test

Nintendo Switch Joy-Cons: Joy-Con-Grip

  • Analogsticks kleiner als gewohnt
  • Fühlt sich insgesamt bequem und gut an
  • Tasten klicken unglaublich angenehm

Wir gehen davon aus, dass die Meisten im gedockten Modus mit beiden Joy-Cons im mitgelieferten Joy-Con-Grip spielen werden, der sie zu einem großen Controller macht. Die Joy-Cons werden genauso in die Seiten des Grips reingeschoben wie an die Konsole selbst.

Wir waren zunächst beunruhigt, als sich herausstellte, dass der mit dem Nintendo Switch mitgelieferte Joy-Con-Grip die beiden Controller nicht aufladen kann - das heißt, wenn du deine Controller aufladen willst, musst du sie wieder an die Konsole anschließen.

Die Akkulaufzeit der Joy-Cons wird mit 20 Stunden angegeben, daher wären wir überrascht, wenn ihnen während des Spiels einmal der Saft ausgeht; gleichzeitig ist es etwas ungewohnt, unsere Controller nach jeder Spielsitzung zerlegen zu müssen.

Ein Joy-Con-Grip zum Aufladen der Joy-Cons ist erhältlich, wird aber separat verkauft. 

Abgesehen von der Frage des Aufladens waren wir angenehm überrascht, wie sich der Nintendo Switch-Controller anfühlt, wenn er im Griff montiert ist. 

Obwohl die Analogsticks etwas klein sind, fanden wir, dass sie sich perfekt für längere Breath of the Wild-Sitzungen eignen. Der zusätzliche Kunststoff trägt außerdem massiv zur Ergonomie des Controllers als Ganzes bei. 

Es ist nur schade, dass der Controller auf der linken Seite kein ordentliches D-Pad hat: So wie es aussieht, wirst du den Pro-Controller kaufen müssen, wenn du das traditionelle Nintendo-Controller-Gefühl auf der Nintendo Switch haben möchtest.

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Nintendo Switch Joy-Cons: Einzelne Controller

  • Seltsam positionierte Tasten, weil sie auch als verbundener Controller funktionieren müssen
  • Nette Option für spontane Multiplayer-Sessions

Die Joy-Cons der Nintendo Switch können als einzelne Controller mit je einem Analogstick, vier Tasten auf der Vorderseite und (mit einem Joy-Con-Strap) zwei Schultertasten verwendet werden.

Wegen dieser Konfiguration musste Nintendo den größten Kompromiss eingehen, damit sie auf mehrere Arten funktionieren.

Beim linken Joy-Con-Controller befinden sich das D-Pad/die Tasten in der Mitte des Controllers, was bedeutet, dass dein rechter Daumen unangenehm weit darüber liegt. Dasselbe gilt für den Analogstick beim rechten Joy-Con-Controller.

Die asymmetrische Anordnung macht es auch sehr schwierig, die Steuerung einer anderen Person zu erklären, da die Tasten der beiden Joy-Cons unterschiedliche Bezeichnungen haben. 

Die fehlenden Handgriffe neigen auch dazu, Krämpfe zu verursachen, wenn du die Controller über längere Zeiträume benutzt, besonders wenn das Spiel, das du spielst, stark von den Schultertasten des Joy-Con abhängig ist. 

Schließlich können sich die Schulterknöpfe beim Drücken ein wenig steif anfühlen, was die Benutzung über längere Zeiträume noch unangenehmer macht. 

Auch wenn diese Konfiguration im Notfall durchaus funktioniert, wenn du ein paar Runden Mario Kart mit einem Freund spielen möchtest, wirst du das nicht besonders lange machen (können).

Außerdem musst du daran denken, die Joy-Con-Straps mit der Nintendo Switch mitzuführen, wenn du die Schulterknöpfe benutzen möchtest, was für die Meisten eine lästige Unannehmlichkeit sein wird. 

Alternativ kannst du die beiden Joy-Cons auch getrennt voneinander als einen einzigen Controller verwenden. Hier funktionieren sie genauso, wie wenn sie in den Joy-Con-Grip eingesetzt wären, obwohl wir es viel weniger komfortabel fanden, weil der rechte Analogstick so überladen wirkt.

Auch hier fühlt sich das wie ein Kompromiss an, diesmal für den Fall, dass du deinen Joy-Con-Grip vergessen hast. Wir können uns überhaupt nicht vorstellen, diese Konfiguration oft zu verwenden, es sei denn, ein bewegungsgesteuertes Spiel erfordert dies in Zukunft ausdrücklich.

Nintendo Switch: Online & Multiplayer

Nintendo hinkt bei Online etwas hinterher. Während Microsoft mit Xbox Live davongerannt ist und Sony es sich mit dem PlayStation Network kuschelig gemacht hat, arbeitet Nintendo immer noch mit mühsamen Freundescodes und eingeschränkten Sprachchat-Optionen.

Nach einer langen Wartezeit ist das Nintendo Switch Online-Angebot aber endlich verfügbar. Der Dienst beinhaltet die Möglichkeit, Spielstände in der Cloud zu speichern, klassische NES- und SNES-Spiele zu spielen und den Online-Multiplayer in Nintendo-Spielen zu benutzen. Der Nachteil: Der Service kostet € 3,99 im Monat, ist bei längeren Laufzeiten aber etwas günstiger.

Nintendo Switch: Online-Multiplayer

  • Grundlegende Funktionen schon eine Weile verfügbar
  • Vollständiger Dienst im Oktober 2018 gestartet

Online-Multiplayer war bei manchen Spielen seit Release der Nintendo Switch verfügbar, ist jetzt aber endlich vollständig – wenn du bereit bist, dafür zu zahlen.

Wir haben bereits ein bisschen mit der Begleit-App gespielt, die von Anfang an mit Splatoon 2 kompatibel ist: Freunde können zu Spielen und Sprachchats eingeladen werden, auch wenn der Vorgang selbst ziemlich mühsam ist.

Separate Geräte zu verwenden ist nie ideal und die Verbindung war auch nicht perfekt. Ob der vollständige Nintendo Online-Dienst erfolgreich ist, bleibt abzuwarten.

Was wir bisher sagen können, ist, dass regelmäßige Updates für die Nintendo Switch Begleit-App und die Firmware der Konsole um ein paar willkommene Features erweitert wurden, wie die Möglichkeit, Freunde direkt von den 3DS- und Wii U-Freundeslisten zu importieren.

Nintendo Switch: Lokales Spiel

  • Einfach einzurichten und anderen Spielern beizutreten
  • Unterstützt bis zu acht Switch-Konsolen

Local Wireless Multiplayer in Spielen wie Mario Kart 8 Deluxe funktioniert in unserer nach unserer Erfahrung sehr gut.

Wir haben drei Nintendo Switches miteinander verbunden, sodass sechs Personen gleichzeitig spielen konnten. Die Einrichtung ist simpel und es gab weder Lags, noch Verbindungsprobleme.

Um Online-Multiplayer im lokalen Netzwerk einzurichten, muss man lediglich Mario Kart starten und „Lokales Spiel“ für ein oder zwei Spieler auswählen. Danach erstellt ein Spieler einen Raum, setzt die Regeln fest und andere können dem Raum beitreten.

Jeder Spieler erhält die Chance, für die Strecke ihrer Wahl abzustimmen. Wie beim normalen Multiplayer sucht das Spiel zufällig eine Strecke aus den ausgewählten aus.

Bei zwei Spielern auf einer Konsole wird der Bildschirm in der Mitte geteilt, aber was auf den Bildschirmen der anderen Spieler passiert, sieht man nicht, solange du keinen Blick auf ihre Konsolen hast.

Spezifisch bei Mario Kart 8 Deluxe ist die maximale Spielerzahl für ein lokales Spiel acht, mit ein bis zwei Spielern pro Konsole.

Alternativ: Wenn du viele Freunde und viele Konsolen zur Hand hast, können bis zu 12 Konsolen im TV-Modus per LAN miteinander verbunden werden, mit ein bis zwei Spielern pro Nintendo Switch. Allerdings braucht dafür jeder Spieler seinen eigenen USB-Ethernet-Adapter und abseits von Turnieren sehen wir kaum eine Anwendung für diese Methode.

Nintendo Switch: Online-Dienste

Nintendo Switch Test

  • Eingeschränkte Funktionalität zum Launch
  • Vollwertiger Service im Oktober 2018 erschienen

Nintendos Online-Dienste sehen zwar besser aus als in der Vergangenheit, hinken denen von Sony und Microsoft aber noch weit hinterher.

Der Dienst kostet € 3,99 im Monat bei monatlicher Abrechnung, der Preis sinkt bei längeren Laufzeiten allerdings auf bis zu € 1,67 pro Monat (bei jährlicher Abrechnung).

Das sind allerdings die Preise pro Nutzer. Wenn du deine ganze Familie mit Switches ausgestattet hast, lohnt sich die Familienmitgliedschaft für € 34,99 im Jahr. Das klingt zwar nach wesentlich mehr, dafür teilen sich den Account aber bis zu acht Personen. Funktioniert auch, wenn du mit ein paar Freunden zusammenlegst.

Große Teile des Dienstes laufen über eine App für dein Smartphone, daher solltest du es bei dir haben, wenn du einige der Online-Funktionen verwenden willst.

Der Dienst bietet auch so etwas wie eine abgespeckte Version von Sonys kostenlosen Spielen mit PlayStation Plus und Microsofts Games with Gold. Hier bekommt man ein Reihe NES- und mittlerweile SNES-Titel und alle paar Monate werden neue hinzugefügt, auch wenn die Frequenz seit Ende 2019 merklich gesunken ist.

Worauf Viele lange gewartet haben, ist endlich auch da: Cloud-Speicher. Abonnenten der Online-Dienste können endlich ihre Spielstände in der Cloud sichern und sind nicht mehr der Gefahr ausgesetzt, dass hunderte von Spielstunden durch einen Hardware-Defekt zunichtegemacht werden.

Die Hoffnung, dass Dienste wie Netflix und Prime Video auf die Switch kommen, hielt überraschend lange: Gerüchte, zumindest um eine baldige Vorstellung einer Netflix-App, kursierten im ersten Jahr. Da sich vier Jahre nach Release immer noch nichts getan hat, wäre es wirklich langsam Zeit, die Hoffnung aufzugeben.

Allein eine YouTube-App hat es auf die Switch geschafft – das war’s dann aber schon mit Medien.

Nintendo Switch: eShop

  • eShop zum Launch verfügbar mit vielen modernen Spielen
  • Retro-Spiele im Rahmen von Nintendo Switch Online erhältlich

Wie die Wii U und der 3DS besitzt die Nintendo Switch einen eShop, mit dem du Spiele herunterladen kannst, statt sie im Laden zu kaufen.

Wenn du vorhast, Spiele herunterzuladen, statt Kärtchen zu kaufen, solltest du dir  auf jeden Fall eine microSD-Karte zulegen. Der interne Speicher der Switch beträgt nur 32 GB, was allein für Dragon Quest Heroes zu wenig ist. 

Die Virtual Console vorheriger Nintendo-Geräte hält bei der Nintendo Switch nicht wieder Einzug. Retro-Spiele werden stattdessen im oben erwähnten Online-Dienst veröffentlicht. Dort ist die Auswahl aber nicht zu vergleichen mit dem alten Angebot der Virtual Console und welches Spiel wann hinzugefügt wird, hängt anscheinend von der Lust und Laune von Nintendo ab.

Während wir den eShop zum Release für seinen Minimalismus gelobt und die spärliche Spielauswahl gelobt haben, sieht es fast vier Jahre später ganz anders aus. Zwar sind in der linken Leiste über die Jahre ein paar neue Punkte dazugekommen – Aktuelle Veröffentlichungen, Entdecken, jetzt im Angebot, Charts, bald erhältlich, Nintendo Switch Online –, doch gibt es absolut keine andere Möglichkeit, nach bestimmten Spielgenres zu filtern.

Auch Bewertungen fehlen im Gegensatz zu jedem. Anderen. Store. Auf dem Markt. Mittlerweile ist der eShop so unübersichtlich geworden und voll mit schlecht portierten Handyspielen, dass man auf Tools Dritter zugreifen muss, die den Nintendo eShop mit anderen Datenbanken abgleichen. Besonders für unerfahrene Nutzer ist er so etwas wie ein Bauernfänger.

Häufig kauft man einfach die Katze im Sack, weil Screenshots und Videos von anderen Konsolen hochgeladen werden und dadurch eine bessere Optik oder Performance vortäuschen können. Oder es ist nichts über das Gameplay bekannt und das Spiel erweist sich als Müll. Und hat man aus Versehen so ein Spiel gekauft, gibt es auch kein Zurück mehr, da Nintendo im Gegensatz zu Steam keine digitalen Käufe zurückerstattet.

Nintendo Switch Test

Nintendo Switch: Performance

Der ursprüngliche Testbericht bezieht sich auf die ursprüngliche Version der Nintendo Switch. In der Zwischenzeit wurde aber eine Revision mit längerer Akkulaufzeit veröffentlicht.

Da die Nintendo Switch sowohl als Handheld als auch als Heimkonsole fungieren muss, hatten wir anfangs Angst, dass die Grafik auf der Strecke bleiben würde.

Die Switch verwendet einen Nvidia Tegra X1-Chip, der weitestgehend identisch ist mit dem des Nvidia Shield. Das ist nicht unbedingt schlecht, weil das Shield eine 4k-fähige Multimediabox ist, aber man muss im Hinterkopf behalten, dass es sich bei der Switch um ein tragbares Gerät handelt, weshalb sie Kompromisse eingehen muss, um eine passable Akkulaufzeit zu erreichen.

At launch, concerns over graphical horsepower appeared to be partly borne out, but we wouldn't call them deal-breakers – we'd say the graphics on the Nintendo Switch appear to be roughly equivalent to the Wii U.

Nintendo Switch: Grafik

  • Ähnlich wie Wii U
  • Nicht auf Niveau von PS4 und Xbox One
  • Stärke von Nintendos Design gleicht technische Einschränkungen aus

The Legend of Zelda: Breath of the Wild, zum Beispiel, läuft auf der Wii U in 720p, während es die Switch auf 900p schafft, wenn sie gedockt und an einen FHD-Bildschirm angeschlossen ist (4k wird nicht unterstützt).

Oberflächlich betrachtet hat die Switch bei der Leistung gegenüber der Wii U also die Oberhand, aber wir stießen häufig auf Frame Drops, wenn wir am Fernseher gespielt haben. Auf dem 720p-Bildschirm der Switch hingegen blieb die Bildrate stabil.

Das würde nahelegen, dass es sich um eine neue Konsole mit der Leistung ihres Vorgängers handelt, aber wir werden abwarten und sehen, was Entwickler mit der Zeit aus der Konsole herausholen können.

Nintendo Switch Test

Nintendo war jedoch nie ein Unternehmen, das besonders leistungshungrige Spiele geschaffen hat. Spiele wie Mario Kart 8 für Wii U sahen definitiv gut aus, aber das liegt eher an Nintendos besonderem Stil als an der Grafikleistung der Konsole.

Daher sind wir froh, dass das Nintendos Stärke war.

Die Display-Qualität trägt zusätzlich zum Look der Spiele bei, zumindest im Handheld-Modus. Obwohl er nur eine Auflösung von 720p hat, ist er hell und die Farben sind lebendig. Er ist nicht so gut wie die allerbesten Smartphone-Displays, aber weit über Nintendos vorherigen Bildschirmen.

Aber: In jedem Fall ist die Nintendo Switch keine Konsole, die bei Grafik der PlayStation 4 und der Xbox One Konkurrenz machen kann oder will.

Im Handheld-Modus sehen die Spiele, die wir getestet haben, ganz gut aus, aber gedockt am Fernseher kommen sie nicht ganz an die Qualität leistungsfähigerer Konsolen ran.

Nintendo Switch: Akkulaufzeit

  • Nur 2,5 Stunden bei anspruchsvollen Spielen
  • Genug zum Pendeln, aber längere Fahrten könnten schwierig werden
  • Aufladen mit Powerbanks möglich

Nintendo zufolge soll der Akku der Nintendo Switch zwischen zweieinhalb und sechs Stunden halten, abhängig vom Spiel.

Unserer Erfahrung nach kommt das ganz gut hin. Bei Zelda bekamen wir 2,5 Stunden raus, was genug für den Arbeitsweg hin und zurück war und wir die Switch über Nacht wieder geladen haben.

Bei längeren Reisen, wie z.B. im Flugzeug, gibt es ein paar Dinge, die du machen kannst, um mehr Akkulaufzeit aus der Konsole zu quetschen. Dazu gehört der Flugzeugmodus (bei dem man aber die Joy-Cons nicht abnehmen kann) und die Helligkeit des Bildschirms zu reduzieren.

Man kann zwar auch eine Powerbank anschließen, aber das ist nicht gerade ideal. Bei vielen Modellen läuft es darauf hinaus, dass die Switch so viel Strom zieht, dass der Akkustand höchstens gehalten wird, statt zu laden.

Es ist schwer, die Akkulaufzeit mit älteren Handhelds zu vergleichen, da sie selbst bei der Switch abhängig vom Spiel massiv schwankt. Im ruhenden Zustand, also nur auf dem Startbildschirm bei höchster Helligkeit und mit eingeschalteten Drahtlosverbindungen, hält die Switch aber länger als die Vita und die PSP, verliert aber gegen den DS und den GameBoy Advance.

Die Quintessenz ist, dass die Switch beim normalen Berufspendeln glänzt, aber nicht unbedingt für längere Reisen ausgelegt ist.

Nintendo Switch: Spiele

Nintendo Switch Test

  • Viele gute Spiele in den ersten 12 Monaten
  • Erfolg hängt letztendlich von Third-Party-Entwicklern ab
  • Leistung könnte längerfristig Probleme bei der Unterstützung bereiten

Das Lineup für die Nintendo Switch bestand aus einem Mix aus Ports von bereits erhältlichen Spielen, wie Shovel Knight, World of Goo und I Am Setsuna, neuen Teilen von bekannten Franchises wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild und Super Bomberman R und völlig neuen Spielen wie Snipperclips und 1-2 Switch.

Alles in war es kein schlechter Launch, doch auch in den ersten 12 Monaten danach erschienen noch viele große Titel, wie Super Mario Odyssey, Xenoblade Chronicles 2, Splatoon 2 und Arms.

Der (damalige) Präsident von Nintendo of America, Reggie Fils-Aime erklärte in einem Interview, dass mehr First-Party-Titel von Nintendo auf die Konsole kommen würden, was sich z.B. im Fall von Super Smash Bros. bewahrheitet hat.

Wie das weitergehen wird, bleibt abzuwarten, doch Fils-Aime erklärte, dass nach Nintendos Entwickler-Philosophie mindestens ein neues Spiel seiner klassischen Franchises auf jeder Plattform erscheinen soll.

Im ersten Jahr erschienen außerdem Switch-Versionen von großen bekannten Spielen wie Minecraft und FIFA. Diese waren zwar nicht gerade neu, aber wichtig für Verbraucher, die die Switch als Haupt- und nicht als Zweitkonsole benutzen wollten.

Nintendo Switch: Fazit

Das gefällt uns:

Im Vergleich zu den bisherigen Handheld-Konsolen fegt sie die Nintendo Switch mit ihrer Grafikqualität weg, weil sie eher der letzten Konsolengeneration entspricht.

Dazu trägt auch der beeindruckende Bildschirm bei, der hell, klar und farbenfroh ist. 

Der Konsole einen Controller zu spendieren, der gleichzeitig als zwei kleine, individuelle Controller fungiert, ist ziemlich clever und bedeutet, dass man immer und überall ein schnelles Spiel zu zweit spielen kann.

Wir sind begeistert davon, wie reibungslos das Docking funktioniert und Spiele dafür nicht einmal pausiert werden müssen, wenn sie mit dem Fernseher verbunden wird.

Uns gefallen auch die regelmäßigen Updates: Es erscheinen immer mehr Spiele und der Online-Dienst ist auch nett, wenn auch lang nicht so nützlich wie bei der Konkurrenz.

Nintendo Switch Test

Das gefällt uns nicht:

Die Switch ist ein Alleskönner, glänzt aber in keiner Disziplin so richtig. Das klingt zwar negativ, aber wir haben den Eindruck, dass der Kompromiss notwendig und gut ist.

Ja, es gibt bessere Heimkonsolen, deren Controller eine Sache richtig gut können. Und ja, es gibt Handhelds, die eine bessere Akkulaufzeit und eine kompaktere Bauweise haben, aber kaum ein Gerät hat bisher versucht, so viele Dinge auf einmal zu machen wie die Nintendo Switch – und davon viele überraschend gut.

Die Grafik ist nicht die beste, aber sie ist gut genug, dass sie sich nicht veraltet anfühlt. Der Controller ist nicht der bequemste, ist aber auch nicht völlig unhandlich. Und auch die Akkulaufzeit ist nicht die beste, aber ausreichend für den täglichen Gebrauch.

Fazit

Die Nintendo Switch geht all diese Kompromisse ein, um etwas zu schaffen, das in vielen Situationen funktioniert – und wegen Letzterem ist sie ein solch großer Erfolg.

Was in den nächsten Jahren abzuwarten bleibt, ist, wie sich die Spielbibliothek entwickelt, damit sie etwas für zu Hause und Unterwegs bieten, und ob sich ihr Online-Service gegen Sony und Microsoft behaupten kann.

Wenn beides hinhaut, hat Nintendo Kompromisse gefunden, die es sich lohnt, einzugehen.

Ist der Preis von € 320,- also gerechtfertigt? Selbst noch nach drei Jahren würden wir sagen: ja. Nintendo hat ein großartiges Spiel nach dem anderen für die Switch veröffentlicht und die Hardware tut ihr bestes, sie zum Leben zu erwecken.

Die Konsole gibt es auch in ein paar Bundles und Special Editions, wie z.B. die Animal Crossing-Version (Öffnet sich in einem neuen Tab) in ruhigen Pastelltönen.

Jon Porter

Jon Porter is the ex-Home Technology Writer for TechRadar. He has also previously written for Practical Photoshop, Trusted Reviews, Inside Higher Ed, Al Bawaba, Gizmodo UK, Genetic Literacy Project, Via Satellite, Real Homes and Plant Services Magazine, and you can now find him writing for The Verge.