TechRadar Fazit
Direkt an der Zapfsäule zu bezahlen, mit deiner Smartwatch klingt für dich irgendwie seltsam? Die Zukunft ist jetzt! Spare Zeit und vermeide sinnloses Schlangestehen, indem du deine Tankfüllung via App begleichst. Eine wunderbare Idee mit kleinen Schwächen, die hoffentlich schon bald beheben werden.
Pro
- +
Einfache, sichere Anmeldung
- +
Spart Zeit
Kontra
- -
Begrenzte Verfügbarkeit
- -
Kein automatischer Tankstopp
Warum können Sie TechRadar vertrauen?
Bezahlst du regelmäßig mobil oder bist du eher Team Bargeld? Was noch vor wenigen Jahren absolutes Neuland war, ist mittlerweile selbstverständlich. An der Supermarktkasse mit dem Smartphone via App bezahlen!? Auch heute ist das für Viele noch abgefahren. Ich habe die Einführung damals live erlebt, da ich neben meinem Studium als Kassiererin gejobbt habe und der Start war nicht nur wegen anfänglicher technischer Probleme holprig. Und nun kann man sogar seine Tankfüllung via Smartwatch bezahlen - direkt an der Zapfsäule.
William und ich haben es für euch mit iPhone und einer Apple Watch 3 getestet, die App funktioniert aber auch mit Android Smartwatches.
Vor dem Tanken
Um das Connected Fueling nutzen zu können, bei dem übrigens fast 3.000 Tankstellen in Europa teilnehmen, benötigst du die Pace Drive App. Diese findest du im App Store sowie im Google Play Store; kostenlos!
Wenn ihr die App runtergeladen habt, könnt ihr euch entweder einen komplett neuen Account anlegen oder den einfachen Weg der Accountverknüpfung mit Google, Facebook oder Apple gehen. Wobei ihr den Vorteil der Mailverschleierung habt, wenn ihr euren Apple-Account nutzt. Habt ihr das erledigt, kann es losgehen.
Direkt in der App werden dir Tankstellen in deiner Nähe angezeigt, es gibt einen Preisvergleich für verschiedene Kraftstoffe, dir werden die verfügbaren Zahlmethoden angezeigt und du kannst dich zur Tanke deiner Wahl navigieren lassen. Ein Farbschema in grün, gelb und rot lässt dich auf einen Blick erkennen, wo es am günstigsten ist und welche Tankstellen du lieber umfährst.
So weit, so gut. Die Funktionen sind alle top, es gibt nur ein Problem: die begrenzte Verfügbarkeit von Connected Fueling. Bei uns in Chemnitz können wir das nämlich (bisher) nur an einer einzigen Tankstelle in Anspruch nehmen, sodass uns der Preisvergleich ein wenig sinnlos erscheint. Du solltest also flexibel sein und damit rechnen, dass du eventuell nicht den günstigsten Preis bekommst, wenn du direkt an der Zapfsäule bezahlen möchtest, oder eben, dass du nicht überall lange Schlangen umgehen kannst.
Beim Tankvorgang
Wenn du dich an einer teilnehmenden Tankstelle befindest, kannst du dann wie gewohnt tanken. Im Anschluss wählst du in der App auf deinem Smartphone, iPhone, deiner Smartwatch oder Apple Watch deine Zapfsäule aus, gibst den getankten Betrag ein, bestätigst die Bezahlung (zum Beispiel via Face ID) und voilà, schon kann deine große Kaperfahrt weitergehen - ohne Schlangestehen, ohne Kramen nach einer Maske und deinem Geldbeutel und ohne, dass du deine Insassen unbeaufsichtigt lassen musst.
Nach dem Tanken
Es war tatsächlich etwas ungewohnt, direkt nach dem Tanken ins Auto zu steigen und die Tankstelle zu verlassen, ohne an der Kasse gewesen zu sein. Aber keine Panik, denn das Personal bekommt signalisiert, dass der Sprit bezahlt wurde.
Die Rechnung gibt es übrigens direkt nach der Transaktion per Mail ins Postfach, Zettelwirtschaft adè.
Unser Fazit
Wir waren von der einfachen und schnellen Anmeldung sowie von der Funktionalität wirklich begeistert. Der integrierte Preisvergleich und die Nutzung der Ampelfarben zum Erkennen von günstigen Angeboten ist ebenfalls sehr durchdacht und hilfreich.
Für uns gibt es allerdings auch ein paar Schwachstellen. Leider werden wir die App - zumindest vorläufig - nicht regelmäßig nutzen, da es aktuell nur eine einzige Tankstelle in unserem Stadtgebiet gibt, die Connected Fueling anbietet, die zudem auch nicht in unserer unmittelbaren Umgebung liegt. Sollte das Angebot erweitert werden, können wir uns eine regelmäßige Nutzung vorstellen.
Im Tankvorgang selbst wäre es sinnvoll, wenn man ein Budget angeben könnte und es dann auch irgendwie möglich wäre, dass der Tankvorgang automatisch gestoppt wird, wenn dieses erreicht ist. In unseren Augen ist das Bezahlen per App daher eher etwas für Alles-oder-Nichts-Tanker. Wer nur selten nach dem "Einmal Vollmachen, bitte!"-Prinzip zur Tankstelle fährt, muss sich hierbei auf manuelles Tanken einstellen, bei dem man dann tröpfchenweise versucht, den Betrag zu erreichen, den man sich vorher gesetzt hat. Das hat natürlich auch seinen Charme und jeder von uns kennt wohl das kleine Glücksgefühl, wenn man es geschafft hat.
Hallöchen, ich bin Franzi.
Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.
Wenn ich nicht gerade nach neuesten News für euch das Internet durchforste oder frisch gelaunchte Geräte teste, backe ich, tauche ein in die Welt von Azeroth, schmökere in Romanen auf meinem Kindle Paperwhite oder sitze mit einer Tasse Tee gemütlich auf dem Sofa, ganz im Sinne von Netflix & Chill. Dazu eine schlafende Katze auf dem Schoß und ich bin glücklich.
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