Nikon Z6 review

Sonys Alpha A7 III bekommt ernstzunehmende Konkurrenz

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Nikon Z6: Performance

  • 12 fps Serienbildgeschwindigkeit
  • EVF ist groß und hell
  • Touchscreen arbeitet gut

Neben der Auflösung und dem Autofokus ist ein weiterer Unterschied zwischen der Z7 und Z6 die Serienbildgeschwindigkeit. Die Z7 schafft 9 fps, die Z6 erreicht 12 fps - das ist sogar etwas mehr als die 10 fps der Alpha A7 III und erreicht die Leistung von Nikons Flaggschiff DSLR, der D5.

Wie schon bei der Z7 ist auch bei der Z6 der Bufferspeicher relativ normal dimensioniert, trotzdem sollte das die meisten Nutzer zufriedenstellen. Mit einer Sony XQD 64 GB Karte mit 400 MB/s Lese- und Schreibgeschwindigkeit waren im Test 35 RAW Fotos bei 12 fps möglich (12-Bit NEF Dateien); die Serienbildgeschwindigkeit sinkt bei 14-Bit NEF Dateien auf 9 fps und einer leicht geringeren Bufferkapazität von 33 Fotos. Bei 5 fps sieht das Ganze schon anders aus, dann hält der Buffer 200 RAW Fotos durch.

Es wird ein gänzlich lautloser Betrieb gewünscht? Die Nikon Z6 hat einen lautlosen Fotomodus bei dem der mechanische Verschluss deaktiviert ist und der elektronische Verschluss genutzt wird. Dieser Modus ist leider ziemlich in den Untermenüs verbuddelt und auch nicht in den Schnellauswahlen verfügbar. Dort würde dieser Modus zum schnellen Hin- und Herschalten aber mit hineingehören. Des Weiteren verstärkt sich durch den elektronischen Verschluss der Rollingshuttereffekt etwas mehr.

Wenn die Z6 auch gleichzeitig die erste DSLM, also Kamera mit elektronischem Sucher (EVF) ist, so werden die Bedenken beim ersten Blick durch den EVF direkt zerstreut.

Wenn man die Kamera ans Auge hebt, blickt man durch die Sucheröffnung auf ein sehr großes und helles Display. Auflösung und Informationsmenge rund um den Bildausschnitt sind exzellent. Auf dem 3,69 MP auflösenden EVF erhält man alle nötigen Informationen und Parameter rund um den Bildausschnitt angezeigt und eine hohe Bildwiederholungsrate erzeugt ein sehr organisches Bild. Im direkten Vergleich mit der Alpha A7 III kommt die Z6 Sonys EVF ziemlich nah. Generell ist ein 3,69 MP auflösender EVF bei den Top-DSLMs inzwischen Standard. Er fühlt sich relativ gut an, auch wenn eingefleischte DSLR-Fotografen sich etwas umgewöhnen müssen, denn ein optischer Sucher wirkt dann (logischerweise) doch noch deutlich organischer. Die einzige Kamera mit einem deutlich besseren EVF ist die Panasonic Lumix S1 mit 5,76 MP. Hier beginnt dann ein wirklich organisches Gefühl mit EVF.

Der neigbare 3,2-Zoll Touchscreen ist etwas größer als das 3,0-Zoll Display der A7 III, die Auflösung ist mit 2,1 MP deutlich höher als die im Vergleich wenig wirkenden 920.000 Pixel der Alpha A7 III. Das bedeutet eine deutlich höhere Schärfe und Klarheit.

Der Touchscreen der Nikon Z6 hat auch eine deutlich größere Palette an Bedienoptionen via Touch, verglichen mit der A7 III. Bei Sonys Kamera ist darüber lediglich Fokusauswahl, Auslösung bei Berührung und Bildwiedergabe möglich. Die Z6 bietet hier auch die Kontrolle über das Menü und die Einstellungen via Touch an. Somit ist der Touchscreen bei der Nikon Z6 etwas nützlicher.

Das Bildstabilisierungssystem im Gehäuse der Z6 ist exzellent und liefert auch bei deutlich längeren Belichtungszeiten noch scharfe Bilder, die sonst aus der Hand nicht möglich wären. Je nach eigener Haltetechnik haben wir festgestellt, dass man dadurch tatsächlich noch bei einer Verschlusszeit von 1/8 sek ein scharfes Ergebnis erhält. Den exakt gesetzten Fokus kann man ebenso einfach kontrollieren, indem man auf dem Touchdisplay im Wiedergabemodus einfach doppelt auf das Bild tippt. Es wird dann vergrößert und man kann den gewünschten Bereich im Detail kontrollieren.

Wie erwähnt sind die offiziellen 310 Fotos pro Akkuladung zwar enttäuschend, im Real World Test schlägt sich die Kamera aber deutlich besser. Mit einer Kombination von EVF und hinterem Display und einer Mischung aus einzelnen Fotos und Serienbildaufnahmen haben wir bei 310 Fotos noch 50 Prozent der Akkukapazität übrig gehabt.

Nikon Z6: Bildqualität

  • Exzellente Schärfe und Details
  • Starke ISO Leistung
  • Dynamikumfang bietet viel Flexibilität

Sind 24,5 Megapixel genug? Das hängt davon ab, was man fotografiert und für welchen Zweck. Für die meisten Motive und Präsentationsformen ist die Sensorauflösung von Nikons Z6 hochauflösend genug.

Die Bildqualität hat uns sehr beeindruckt. Getestet wurde die Z6 von uns mit den neuen und sehr guten Objektiven 24 - 70 mm f/4 und 35 mm f/1,8 aus der S-Reihe. Die Belichtungsmessung funktioniert auf den Punkt und tendiert dabei etwas, auf die Highlights zu belichten, damit diese nicht überbelichtet werden. Die Bilder sind kraftvoll in den Farben und auch die Sättigung der Farben passt. Die Details sind sehr gut, auch wenn hier höher auflösende Sensoren (verständlicherweise) die Nase vorne haben. Mit den guten Objektiven vor der Z6 sind aber auch beim 24,5 MP Sensor detailreiche Bilder und eine durchgängige Schärfe bis in die Bildecken kein Problem.

Die Z6 ist auch auf der gesamten ISO Bandbreite hervorragend. Bei ISO1600 halten die Bilder auch einer ganz genauen Detailinspektion problemlos stand, die Unterschiede zu ISO100 sind marginal. Über ISO1600 hinaus beginnen die Details langsam zu leiden an. In den JPEG Fotos nimmt man nun etwas Verwaschung wahr, bei ISO 3200 und ISO6400 erhält man immer noch nutzbare und zufriedenstellende Ergebnisse. Geht man weiter und ist bereit, in der Nachbearbeitung noch etwas nachzuhelfen, erhält man bis ISO12.800 oder gar ISO25.600. Darüber hinauszugehen würden wir eher vermeiden, solange es nicht absolut notwendig ist.

Der Dynamikumfang ist exzellent und bietet viel Flexibilität - man kann zum Beispiel noch enorm viel Detail aus den Schatten wiederherstellen, was sonst verschluckt bleiben würde. Besonders beeindruckend ist, dass dieser Dynamikumfang auch bei höheren ISO Werten noch bestehen bleibt. Selbst bei ISO1600 und 3200 kann man noch viele Details retten, darüber hinaus verringern sich diese Möglichkeiten. Trotzdem kann man auch dann noch einiges aus den Bildern in der Nachbearbeitung herausholen.

Phil Hall

Phil Hall is an experienced writer and editor having worked on some of the largest photography magazines in the UK, and now edit the photography channel of TechRadar, the UK's biggest tech website and one of the largest in the world. He has also worked on numerous commercial projects, including working with manufacturers like Nikon and Fujifilm on bespoke printed and online camera guides, as well as writing technique blogs and copy for the John Lewis Technology guide.