Im Test: Wild Hearts

Wild Hearts: Bombastisches Bestien-Gemetzel oder mieser Monster Hunter-Abklatsch?

Wild Hearts Frostgrim 2
(Image: © Electronic Arts)

TechRadar Fazit

Wild Hearts lautet der Name von EAs großem und neuen Projekt, das in den nächsten Jahren das Monster Hunter-Genre aufmischen soll. Und obwohl es Parallelen zu Capcoms Wiegenkind gibt, überzeugt Wild Hearts durch eine große Menge Simplizität und Originalität, die sich vor allem in den fantastischen Designs der sogenannten Kemono und dem großartigen Kampfsystem finden lassen.

Pro

  • +

    Erstklassiges Kampfsystem

  • +

    Fantastische Monster-Designs

  • +

    Erfrischende Simplizität

Kontra

  • -

    Fade Story

  • -

    Ähnlichkeiten zu Monster Hunter können nur schwer ignoriert werden

  • -

    Ressourcen-Management ist manchmal unnötig kompliziert

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Informationen zum Test

Wild Hearts

(Image credit: Electronic Arts)

Spielzeit: ~20 Stunden
Plattform: Playstation 5

Es ist bereits 2 Uhr morgens. Ich bin völlig in Wild Hearts versunken. Aber ich kann einfach nicht aufhören. Ich bin auf dem Weg zu meiner zweiten großen Jagd, nachdem ich so ziemlich jedes Blütenschwänzchen in ganz Azuma das Fürchten gelehrt habe. In meiner Quest heißt es nun, dass ich die sogenannte "Zederngeißel" aufspüren soll. Allein dieser Name lässt meiner Fantasie freien Lauf. Was für eine skurrile Kreatur wird mich wohl jetzt erwarten? Ich nutze meinen Jagdturm und kann durch diesen die Silhouette der Bestie in der weiten Ferne des Waldes wahrnehmen. Als ich näher komme, wird deutlich, dass ich die Tierart anhand der Silhouette nicht ansatzweise bestimmen kann. Es bewegt sich wie ein Hase, besitzt aber Hörner und hat einen viel zu großen Schweif. Inzwischen bin ich an einem Fluss angekommen. Nur wenige Meter trennen mich noch von dem Kemono. Ich gehe in die Hocke und schleiche mich heran. Je näher ich komme, desto grotesker wird der Anblick. Das hasenähnliche Geschöpf ist übersät mit einer klebrigen, rot-bräunlichen Substanz, während ein großer Busch sein Gesicht verdeckt und ein riesiges Geweih seinen Schädel ziert. Als ich mir die Bestie genauer anschaue, schießt mir nur eine Frage ins Gedächtnis: "Soll das ein Wolpertinger sein?!"

Mit meinem riesigen Nodachi bewaffnet, leite ich den nächsten Schritt ein. Ich schleiche mich von hinten an das klebrige Ungetüm heran, und halte R2 gedrückt, um meinen Superschlag aufzuladen. Aber die Zederngeißel will nicht mitspielen und watschelt fröhlich weiter. Ich muss also folgen, während ich mein Schwert auflade, was mich wertvolle Ausdauer kostet. Endlich hält das Kemono still. Der Balken ist voll. Ich nehme den Finger von der R2-Taste und entfessle einen so mächtigen Hieb, mit dem ich Berge entzweischlagen könnte. Der erste Treffer sitzt. Der zweite, viel stärkere Schwertstreich geht aber voll ins Leere. Die Zederngeißel springt schlagartig zurück. 

Wild Hearts, samurai facing off against giant pig

(Image credit: Electronic Arts)

Sie lässt ein furchterregendes Gebrüll ertönen und schlägt ihre Pfoten blitzschnell zusammen, was mir einen Tinitus verpasst und mich bewegungsunfähig macht. Während ich hilflos herumstehe, leitet nun das Kemono den nächsten Schritt ein. Es nimmt sich eine Handvoll seines Ekelklebers und bewirft mich damit. Die wilde Bestie rollt sich zusammen und stürmt auf mich los. Ich möchte ausweichen, aber mein Charakter taumelt. Die klebrige Substanz hat mich langsam und träge gemacht. "Harz!", rufe ich auf, als mich die Zederngeißel niederwalzt und meinen ersten Jagdversuch zunichtemacht.

Wild Hearts: Kurz und bündig

  • Darum geht's: Um EAs neuen Monster Hunter-Konkurrenten
  • Plattformen: PS5, Xbox Series X|S, PC
  • Release: 16. Februar 2023
  • Preis: 79,99€

Willkommen in Azuma

Wild Hearts Minato

(Image credit: Electronic Arts)

Wir hoffen, der Einstieg hat dir gefallen. Tatsächlich spielt sich Wild Hearts wirklich so spannend wie oben beschrieben. Aber fangen wir von vorne an. Im epischen Jagdabenteuer von Entwickler Tecmo Koei Holdings und Publisher Electronic Arts schlüpfst du in die Rolle eines Kemono-Jägers, der in der Lage ist, die sogenannten Karakuri zu beschwören. Geheimnisvolle Holzapparaturen, welche die Jäger als Hilfestellung während der Jagd nutzen.

Nach eines relativ mysteriösen Einstiegs, bei dem du auf einen rätselhaften Musiker stößt, verschlägt es dich schon bald auf die erste große Landmasse in Azuma. Dort findest du eine bewusstlose Schmiedin vor, die auf den Namen Natsume hört. Nachdem du ihr ein Lager aus deinen Karakuri gebaut hast, heißt es auch schon jagen, jagen und jagen. Ein Blütenschwänzchen bedroht nämlich das Lager, in dem sich Natsume ausruht.

Nach der erfolgreichen Jagd nimmt die Geschichte von Wild Hearts ihren Lauf und beginnt mit einer Jagd-Odyssey, die schließlich bei der Hauptstadt Minato endet. Im Laufe deines Abenteuers wirst du dort viele Personen kennenlernen, von denen die ein oder andere ganz sympathisch geschrieben ist, aber mindestens genauso viele waren in den ersten 20 Stunden so unbedeutend für mich, dass ich ständig ihre Namen vergessen habe.

Überhaupt schafft es die Story auch nicht sonderlich an Fahrt aufzunehmen und ist ähnlich ermüdend wie zum Beispiel in Monster Hunter World oder dem neusten Ableger Monster Hunter Rise. Auch dort haben mich die immer gleichen "Du-bist-der-einzige-Jäger-der-uns-jetzt-noch-retten-kann-Geschichten" in Kombination aus lästigen Charakteren (Ich schaue dich an, liebe Wildexpertin) ständig zu Tode genervt.

Man spürt einfach extrem, dass der Fokus deutlich auf dem Multiplayer und dem Gameplay bzw. Jagen der Kemono ausgelegt ist. Die seltsamen Story-Häppchen, die im Grunde immer aus "bist du wahnsinnig? Dieses Kemono ist viel zu gefährlich", "Wow! Du hast es tatsächlich geschafft! Ich danke dir vom ganzen Herzen!" oder "du bist der aller tollste Jäger, den es gibt" bestehen, erzeugen für mich sogar fast eine Art unnötigen Bruch im sonst wirklich großartigen Erlebnis, das Wild Hearts bietet. Und ja, hin und wieder muss der Name von Capcoms Wiegenkind einfach fallen. Es ist zwar nicht die feine englische Art beim Date ständig vom Ex-Partner zu erzählen, aber du willst doch sicher wissen, worin sich die beiden Titel unterscheiden, oder?

Riesengroße Brocken

Wild Hearts Blütenschwänzchen

(Image credit: Electronic Arts)

Um es ganz einfach auszudrücken, ist jede Jagd ein epischer Bosskampf. Und episch wird bei Wild Hearts wirklich großgeschrieben. Das erreicht das Action-RPG unter anderem durch sein ausgeklügeltes und forderndes Kampfsystem, das dich lehrt, Button-Mashing zügig mit einem analytischen und strategischen Vorgehen zu ersetzen. Hinzu kommen die fantastischen und fast schon märchenhaften Kemono-Designs, die mich persönlich oft an die Götter aus dem Film "Prinzessin Mononoke" erinnert haben.

Eine riesengroße Maus, die von einem Blütenkleid überwuchert ist und zur Verteidigung die riesige Pflaume an seinem Schweif als Keule zweckentfremdet? Ein Eber in gefühlter Saarlandgröße, der eins mit den Wurzeln uralter Bäume geworden ist und mit jedem Schritt das Land zum Beben bringt? Oder ein gewaltiger Gockel, dessen Federkleid aus messerscharfen Korallen besteht? Auf diese Ideen muss man erstmal kommen.

Eine weitere gute Idee ist übrigens folgende Mechanik. Ähnlich wie in Monster Hunter können auch hier die großen Ungetüme wütend werden, wenn du ein gewisses Maß an Schaden verursacht hast. Und mit wütend meint Wild Hearts auch wirklich wütend. Während bei Capcom nur minimal optische Veränderungen bei den einzelnen Wyvern entstehen, hat man bei Wild Hearts das Gefühl, die nächste Phase eines schwierigen MMO-Bosskampfes erreicht zu haben. Die Kemono verwandeln sich in einen Wirbelsturm blanker Wut und verändern infolgedessen ihr Verhalten samt Angriffsmuster und sogar die Umgebung.

Bei jedem neuen Kemono hatte ich bei Erreichen der "Wut-Phase" immer die Hose voll und habe mich aus dem Staub gemacht, um die neuen Attacken zu studieren. Und das ist fantastisch. Das macht diese zauberhaften Wesen noch lebendiger und flößt dir Respekt vor ihnen ein. Wie oft habe ich mir das in Monster Hunter gewünscht.

Wild Hearts Floragrunzer

(Image credit: Electronic Arts)

Während meines Abenteuers in der Welt von Azuma habe ich so viel Seltsames, aber auch so viel Atemberaubendes erlebt, dass ich meine Kinnlade vor Erstaunen gar nicht mehr schließen konnte. Seien es die belebten Biome, das ausgeklügelte und knackige Kampfsystem oder die fantastischen Designs der in Azuma lebenden Kreaturen. Ich war hin und weg und hatte relativ oft nur einen Gedanken in meinem Kopf herumschwirren: "Oh, wow. Das ist besser gelöst als in Monster Hunter".

Zwar besitzt Wild Hearts jede Menge eigene Mechaniken und kann durchaus durch seine Originalität begeistern, aber man erkennt auch deutlich, welche Inspiration EA mit Wild Hearts hatte und woher diese stammt. Parallelen zu Monster Hunter gibt es jede Menge. Zum Beispiel der Aufbau von Quests. Genau wie bei Capcoms Titeln kannst du hier eine von diesen annehmen und legst damit dein Jagdziel in einem abgeschlossenen Gebiet der Weltkarte fest. Du hast maximal drei Versuche und 60 Minuten Zeit, deine Jagd erfolgreich abzuschließen.

Aber die Entwickler haben sich das Quest-Design etwas mehr zur Brust genommen als Capcom. Für manche hast du zum Beispiel nur zwei Jagdversuche oder 30 Minuten Zeit. Auch kann es vorkommen, dass du gleich mehrere Kemono töten musst. Das ist eine coole Möglichkeit, die Jagd noch ein fünkchen spannender und fordernder zu machen. Selbstverständlich kannst du auch völlig ohne Quest auf die Jagd gehen. Allerdings hängt es dann vom Zufall ab, welche Kemono sich im jeweiligen Gebiet aufhalten. In Monster Hunter hast du in der Regel immer die gleiche Anzahl an Versuchen und stets 50 Minuten für die Jagd zur Verfügung. Ausnahmen sind hier lediglich besondere Belagerungsquests gegen die Drachenältesten oder spezielle Event-Quests.

Übrigens gibt es nicht immer nur Jagd-Quest in Wild Hearts. Hin und wieder heißt es auch "Finde Person XYZ", wobei diese Quests dann meistens auch in einer Jagd enden. Aber es ist cool, ein bisschen Variabilität bei den Quests zu haben. Das Quest-Design variiert also im Großen und Ganzen mehr als bei Capcoms Titeln. Und das finden wir super. 

Zu den Waffen!

Wild Hearts

(Image credit: Electronic Arts)

Das Quest-Design ist allerdings nicht die einzige Mechanik, bei der du Parallelen zu Monster Hunter finden kannst. Auch die reine Auswahl an verfügbaren Waffen scheint – zumindest auf den ersten Blick – ordentlich in die Richtung von Capcom zu schielen. Katana, Hammer, Bogen und Nodachi (ein großes Schwert) stehen dir zu Beginn deiner Reise zu Verfügung. Allerdings gibt es auch Eigenkreationen wie die Handkanone oder den Klingen-Wagsa. Letzterer ist ein mit Messern besetzter Schirm, der als einzige Waffe im Spiel die Möglichkeit bietet, Angriffe zu parieren.

Ja, es lässt sich nicht abstreiten, dass die Optik der Waffen stark an Monster Hunter erinnert, aber das ist auch so ziemlich das Einzige, was die Spiele in Bezug auf diese gemeinsam haben. Tatsächlich spielen sie sich alle komplett anders und verfügen außerdem über viele unterschiedliche Combos, die auch verschiedene Tastenabfolgen und gezieltes Timing voraussetzen. Ich erwähne es gerne ein weiteres Mal: Button-Mashing gibt es hier nicht. Du musst lernen, mit deiner Waffe umzugehen und in jedem Gefecht das Verhaltensmuster der Kemono analysieren, um erfolgreich zu sein. Und genau diese "Monster Hunter-Formel" fängt Wild Hearts fantastisch ein. Jede Jagd wird schneller und schneller, weil du beginnst das Kemono und seine Instinkte zu verstehen, während du immer geschickter mit deiner Waffe umgehst.

Ganz spannend wurde die Herstellung der Ausrüstung gelöst. Für jeden Waffentyp gibt es einen identischen Waffenbaum, in welchem du jederzeit die bestehende Waffe umschmieden kannst. Das heißt im Klartext, dass du dich komplett austoben kannst und jederzeit in der Lage bist, die bisherigen Arbeitsschritte ohne Malus rückgängig zu machen. Du kannst zum Beispiel vom Schwert mit Erde-Element zu dem mit Feuer-Element hin- und herwechseln, sofern du die benötigten Materialien besitzt.

Was in Monster Hunter beim Schmiedeprozess deiner Waffen im Grunde ab einem gewissen Punkt ein One-Way-Ticket gewesen ist, ist in Wild Hearts nicht vorhanden. Zwar ergibt es langfristig Sinn, sich mehrere Waffen von einem Element zu bauen, um nicht ewig seine Waffen umzuschmieden, aber es ist großartig, dass es diese Möglichkeit gibt. Neben der fünf Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft und Natur – können deine Waffen außerdem zusätzliche Fähigkeiten besitzen, die beim Schmieden von Upgrades vererbt werden können – zum Beispiel eine höhere Chance auf kritische Treffer oder ein Angriffs-Boost, beim Erreichen bestimmter Konditionen im Kampf.

Wild Hearts Karakuri

(Image credit: Electronic Arts)

Und dann gibt es da noch die Karakuri. Die mysteriösen Holzapparaturen, welche die Jäger in der Welt von Azuma als Hilfestellung bei der Jagd nutzen. Hergestellt werden sie mit Himmelsfäden. Eine magische Ressource, von der sich die Kemono ernähren. Zugegeben, zu Beginn war ich alles andere als überzeugt von dieser Mechanik. Und das liegt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit daran, dass mich dieses Konzept direkt an Fortnite erinnerte. Nur an dieses Spiel zu denken, lässt mir das Blut in meinen Adern gefrieren. Wie auch immer.

Zwar war ich kein Freund dieser doch sehr skurrilen Mischung, aber tatsächlich entfesseln die Karakuri eine starke strategische Komponente, die den spektakulären Kämpfen eine spannende Würze verleihen. Und das liegt vor allem an der Variabilität, welche die Karakuri bieten.

Du kannst entweder Mauern errichten, mit denen du neue Sprungangriffe ausführen kannst, oder gleich mehrere einzelne Karakuri zu komplett neuen Apparaturen umbauen, um beispielsweise zerstörerische Waffen in Windeseile herzustellen. Es gibt kein cooleres Gefühl, wenn das große Hammer-Karakuri deinem Widersacher volle Kanne zwischen die Augen donnert. Oder du aus dem Nichts heraus eine Wand zwischen dir und dem heranstürmenden Kemono errichtest, um dem sicheren Tod zu entgehen.

Neue Karakuri können außerdem in einem separaten und sehr ausführlichen Skill-Baum oder durch einen Geistesblitz während der Jagd erlernt werden. Zu Beginn war ich überhaupt kein Freund der Karakuri und habe mich wie ein beleidigtes Kleinkind strikt geweigert, diese zu nutzen. Aber jeder liegt mal falsch. Nach knapp 20 Stunden Spielzeit habe ich den "Monster Hunter-Modus" abgelegt und kann mir inzwischen eine Jagd ohne diese hölzernen Gadgets gar nicht mehr vorstellen.

Hunter faces off with angry porcupine

(Image credit: EA)

Neben der Karakuri, die du im Kampf gegen die Kemono nutzt, gibt es außerdem die sogenannten Drachen-Karakuri. Bei diesen handelt es sich um stationäre Einrichtungen oder Objekte, die du auf der Karte platzieren kannst. Neben einem Zelt, Lampen und anderen gewöhnlichen Dingen, kannst du zum Beispiel einen Jagdturm errichten, der dir in einem großen Radius wilde Kemono markieren kann. Drachen-Karakuri können mit besonderer Elementenergie gebaut werden, die du durch das Aufwerten der geheimnisvollen Drachenschlunde erhältst. Drachenschlunde sind magische Auswüchse, die überall auf der Karte verteilt sind. Mit bestimmten Materialien kannst du diese upgraden und so die vorhandene Elementenergie steigern.

Um beispielsweise mehrere Lager in Azuma bauen zu können, musst du also gutes Ressourcen-Management betreiben. Mir persönlich war dieses Konzept etwas zu überladen und kompliziert, da sich mir das Existieren von noch mehr Ressourcen nicht so ganz erklärt hat. Warum kann ich nicht einfach eine Handvoll Monstermaterialien abgeben und mit diesen das Lager bauen?

Aber nur bei den Drachen-Karakuri bleibt es nicht. Alle möglichen Rohstoffe wie Kräuter, Fleisch und andere Lebensmittel, die du in Azuma ernten kannst, sind ein hoher Bestandteil bei jeder Jagd. Dieses Essen kannst du zu dir nehmen, um Statuswerte wie Gesundheit, Angriff oder Verteidigung während der Quest zu erhöhen. Zusätzlich kannst du diese Lebensmittel in deinem Lager trocknen, um ihre Effektstärke massiv anzuheben. Es hat also eine hohe Priorität, immer über genügend Essen zu verfügen, damit die Jagd nicht zum Desaster wird.

Vom Gejagten zum Jäger

Wild Hearts

(Image credit: Electronic Arts)

Man kann sagen, was man möchte. Ja, Wild Hearts hat sich ordentlich von Monster Hunter inspirieren lassen, aber das fantastische Design der einzelnen Kemono und das grandiose Kampfsystem sprechen für sich. Man hat sich nicht einfach einen Rathalos genommen, ein paar Stacheln draufgesteckt, die Farbe geändert und dann "Wild Hearts" draufgeschrieben.

Wild Hearts ist mehr als das. Es ist ein völlig eigenes Erlebnis, trotz der Parallelen. Auch besticht es – zumindest in den bisherigen Spielstunden – durch den schnellen Einstieg, der dir ermöglicht wird. Du musst nicht gefühlte zehn Stunden Pilze, Kräuter und andere Ressourcen sammeln, bevor du dich endlich in deine erste große Jagd stürzen darfst. Sofern du die etwas fade Geschichte verkraften kannst, ist Wild Hearts genau das richtige Abenteuer für dich. Vor allem, wenn du schon viel Spaß mit Capcoms Monster Hunter hattest. Es macht einen großartigen Eindruck, weil man sich auf das Simple konzentriert hat. Und manchmal ist "simpel" genau richtig.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben. Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.