Will sich Facebook nächste Woche umbenennen?

Nahaufnahme von Mark Zuckerberg
(Bildnachweis: Shutterstock / Frederic Legrand - COMEO)

Einem neuen Bericht zufolge soll Facebook bald seinen Namen ändern, um zu verdeutlichen, dass es über seine Social-Media-Wurzeln hinaus gewachsen ist und sich auf zukünftige Produkte wie das Metaverse konzentrieren will.

Laut The Verge ist noch unbekannt, ob die Umbennenung die Facebook-Plattform betreffen, oder ob es sich dabei um ein neues Mutterunternehmen handeln wird, unter dem Facebook und andere Marken wie Instagram, WhatsApp und Oculus geführt werden – ähnlich, wie Google es mit Alphabet gemacht hat.

Der Bericht von The Verge beruft sich auf „eine Quelle mit direkter Kenntnis der Angelegenheit“, die behauptet, dass Facebook-Gründer Mark Zuckerberg die Namensänderung auf der bevorstehenden Facebook Connect-Konferenz am 28. Oktober besprechen wird.

TechRadar bat Facebook um eine Stellungnahme zu dieser Angelegenheit, aber ein Sprecher des Unternehmens sagte nur: „Wir kommentieren keine Gerüchte und Spekulationen.“


Unsere Ansicht: Namen sind Schall und Rauch

Es ist nachvollziehbar, dass Facebook mit einem Rebranding liebäugelt, um besser die Produkte und Marken zu repräsentieren, die dazu gehören, wie etwa Oculus mit Schwerpunkt auf Virtual Reality. 2015 hat Google bereits eine ähnliche Strategie an den Tag gelegt, als es ein neues Mutterunternehmen mit dem Namen Alphabet gegründet hat, unter der Google-Produkte und -Marken als Tochterunternehmen eingegliedert wurden.

Sechs Jahre später gibt es keine nennenswerten Auswirkungen der Umstrukturierung auf die Produkte von Google und auch bei Facebook dürfte sich nach einer Umbenennung nur wenig an den Produkten und Diensten ändern. Vielmehr liegt der Schwerpunkt auf zukünftigen Plänen und Vorhaben.

Wir müssen jedoch festhalten, dass sich Facebook gerade in einer Markenkrise befindet. Vergangenen Monat veröffentlichte The Wall Street Journal „The Facebook Files“, eine umstrittene Sammlung geleakter Dokumente, die zeigen, dass Facebook selbst den negativen Einfluss von Instagram auf die geistige Gesundheit von Teenagern erforscht hat.

Bei der Whistleblowerin handelt es sich um eine ehemalige Mitarbeiterin von Facebook, Frances Haugen, die mittlerweile im US-Senat zu schädlichen Praktiken des Social-Media-Riesen ausgesagt hat.

Wenn Mark Zuckerberg am 28. Oktober die Namensänderung von Facebook ankündigen sollte, wäre das eine einfache Ausrede, um etwas Abstand zwischen den anderen Marken des Unternehmens und dem schlechten Ruf, den sich die Social-Network-Plattform erarbeitet hat, zu schaffen.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de