Amazon hat das James Bond Studio MGM gekauft

Keine Zeit zu sterben
Daniel Craig im kommenden Bond Film Keine Zeit zu sterben (Bildnachweis: MGM)

Amazon hat die Übernahme von MGM - der Muttergesellschaft der James Bond Reihe - für schwindelerregende 8,45 Milliarden US-Dollar bestätigt. Das Studio, das auf eine lange und geschichtsträchtige Geschichte in der Kinowelt zurückblicken kann, besitzt auch Franchises wie die Rocky-Filme.

Variety berichtete nun über den Mega-Deal, über den schon seit einiger Zeit gemunkelt wurde. Insgesamt verfügt MGM laut THR über eine Bibliothek von mehr als 4.000 Filmen und 17.000 TV-Stunden, sodass die Übernahme einen massiven Schub für die Inhalte von Amazon Prime bedeuten sollte.

MGM teilt sich die Rechte an James Bond mit Eon Productions und Variety merkt an, dass es dadurch unwahrscheinlich ist, dass Amazon so kühn sein wird und den nächsten Bond-Film auf seinem Streaming-Dienst anstatt im Kino zu veröffentlichen. Dennoch ist es ein großer Deal für Amazon, wenn es um einen Backkatalog von Inhalten und Eigenschaften geht. 

"Der wirkliche finanzielle Wert hinter diesem Deal ist der Schatz an [geistigem Eigentum] im umfangreichen Katalog, den wir zusammen mit dem talentierten Team von MGM neu erfinden und entwickeln wollen", sagt Mike Hopkins von Amazon. 

Zu den Filmen, die Amazon in der Ankündigung erwähnt, gehören Rocky, Poltergeist, Das Schweigen der Lämmer, Robocop und Die glorreichen Sieben. Somit bekommen wir eine Vorstellung von den Inhalteb, die wahrscheinlich ein dauerhaftes Zuhause auf dem Amazon Prime Video bekommen werden. MGM produziert auch Serien wie Fargo, The Handmaid's Tale und Vikings. 

James Bond ist ebenfalls ein wichtiger Teil davon. Variety berichtet, dass Amazon "erwartet", dass es in der Lage sein wird, Bond, Pink Panther und Rocky als Basis für neue Originalfilme zu nutzen.

Amazon rüstet im Kampf um die Streaming-Vorherrschaft auf

Amazon hat sich verpflichtet, die Geschichte von MGM zu bewahren und den Kunden dessen Katalog an Titeln zur Verfügung zu stellen, was eine gute Sache zu sein scheint. Während Amazon Prime einige große Schritte gemacht hat, wenn es um Originalinhalte geht und mit beliebten Serien wie The Boys und The Marvelous Mrs Maisel gezeigt hat, dass es ein wichtiger Akteur im Streaming ist, gibt dieser Deal dem Unternehmen die Art von Größe, die es braucht, um mit Netflix zu konkurrieren. Die umfangreiche Bibliothek von MGM zieht vermutlich auch neue Interessenten an.

Medienkonsolidierung ist generell nichts, worüber man sich aufregen sollte. Aber in diesem Fall ist Amazon Prime Video bereits ein anständiger Service, wenn man bedenkt, dass er mit einer Reihe von anderen Vorteilen für Mitglieder kombiniert wird. Somit sollte es zu mehr und besseren Inhalten auf der Plattform führen und vielleicht zu ein schnelleres Streaming-Debüt von Filmen, nach deren Kinostart.

Stephan Sediq
Business Development Manager

Stephan Sediq ist Business Development Manager bei techradar DE. Bitte wende dich mit allen Fragen zum Thema Native Advertising und Gastbeiträgen direkt an ihn.

Darüber hinaus ist Stephan für die Bereiche Cinema & Entertainment sowie Audio verantwortlich.


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