Disney-CEO gesteht: Marvel-Interesse "verwässert" durch wachsende Menge an Streaming-Inhalten

Samuel L. Jackson bekam mit Secret Invasion zuletzt sein neuestes Solo-Abenteuer ... und damit einen weiteren Eintrag des stetig wachsenden Serien-Angebots rund um das MCU
Brauche ich alsbald ein separates Studium, um noch durch die verworrene Geschichte des MCU durchzublicken? (Bildnachweis: Disney Plus/Marvel Studios)

Zwar sind Marvel-Filme noch immer durchaus rentabel (was man an der schieren Menge an bereits entstandenen und künftigen Produktionen auch erahnen kann), dennoch möchte Disney in puncto MCU-Serien- sowie -Filminhalten aber künftig auf die stärker auf die Bremse treten.

Zumindest geht diese Info einem Interview mit CEO Bob Iger und der CNBC hervor. Hier räumt er ein, dass sich Disney zuletzt mit einigen Entscheidungen bei der Fangemeinde eher unbeliebt gemacht hat und die schiere Quantität der MCU-Inhalte inzwischen zum Problem wird.

Beispiel gefällig? Zum Startwochenende hat Ant-Man and the Wasp: Quantumania und auch der hervorragende dritte Teil zu Guardians of the Galaxy 106 Millionen beziehungsweise 118 Millionen US-Dollar eingespielt. Daten von CNBC verweisen jedoch auf eine Prognose von (mindestens!) 110 oder aber 120 Millionen Dollar. 

Auf dem Papier vielleicht noch verschmerzbar, im Hintergrund ist aber ein deutlicher Abwärtstrend erkennbar, der nicht zuletzt auf das wachsende Serien-Sortiment von Disney Plus rund um Moon Knight, She-Hulk, Ms. Marvel, Loki, Hawkeye, What If...? und nicht zuletzt Secret Invasion zurückzuführen sei.

Um es an dieser Stelle mit den Worten Igers auf den Punkt zu bringen: Das Interesse an neuen Inhalten rund um das Marvel-Universum "verwässert" – und unserer Meinung nach ist das schon viel zu lang der Fall! 

Das "neue" Marvel muss einen Gang runterschalten!

Die Produktionsfrequenz des MCU anzupassen ist eine Idee, die keinesfalls neu ist. Erst in den vergangenen Monaten wurde so darüber berichtet, dass mehrere Projekte aufgrund anhaltender Autorenstreiks in Hollywood erneut nach hinten verschoben wurden. 

Und auch die Qualität der Filme selbst (vor allem im Hinblick auf das mitunter unterdurchschnittliche CGI) wurde zuletzt von Filmkritikern wie David Hain regelmäßig als Kritikpunkt herausgehoben.

Im Jahr 2023 soll mit Rückkehrer Iger nun womöglich die große Umstrukturierung folgen. Mehr Zeit für einzelne Projekte, Sicherung von Qualität und Quantität und Kostensenkung durch Exklusion einiger Shows aus dem Portfolio des Streaming-Anbieters. 

Mich beunruhigt allerdings, dass Iger (Quelle: Variety) sich auch im Zukunft viel mehr auf neue, statt alte Gesichter im MCU verlassen will. 

"Es gibt nichts, was an der Marke Marvel nicht stimmt. Ich denke, wir müssen uns nur ansehen, welche Charaktere und Geschichten wir fördern, und wenn du dir die Entwicklung von Marvel in den nächsten fünf Jahren ansiehst, wirst du eine Menge Neues sehen. Wir werden zum Avengers-Franchise zurückkehren, aber mit einer ganz anderen Gruppe von Rächern", sagte er.

Gerade nach einer – unserer Meinung nach – desolaten Phase 4 sollte klar sein, dass die fortlaufende Einführung neuer Helden und Gesichter nur bedingt funktioniert. Und wenn ich jetzt schon daran denke, dass ich für künftige MCU-Blockbuster noch immer mit den aktuellsten Serieninhalten auf Disney Plus schritthalten muss, glaube ich nicht, dass Iger mein persönliches Problem mit dem aktuellen Marvel-Universum anpackt. 

Ich meine ... schau dir doch einfach mal den aktuellen Marvel-Leidfaden an und sag mir bitte, wie ich meine Freundin als Neueinsteigerin an diesen Koloss möglichst sanft heranführen soll? 

Die Hoffnung für Phase 5 möchte ich aber keinesfalls aufgeben. Vor allem weil es mit Inhalten wie Loki oder WandaVision auch durchaus gelungene – wenn auch vereinzelte – Glücksgriffe in Phase 4 gab. Und Apropos Loki: Hier soll alsbald ja auch die zweite Staffel erscheinen, die die Abenteuer des Gottes der Täuschung in der TVA weitererzählt.

Christian Schmidt
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