PS5: Umständliche Spielstandübertragung könnte bald der Vergangenheit angehören

Seitenansicht der PlayStation 5 auf grauem Hintergrund
(Bildnachweis: Sony)

Spielstände von PS4 zur PS5 zu übertragen dürfte bald wesentlich angenehmer werden. Anhaltspunkte gibt Ghost of Tsushima: Director’s Cut.

Die PS5-Version des Open-World-Samurai-Titels von Sucker Punch bietet die Möglichkeit, einen vorhandenen PS4-Spielstand direkt aus dem Menü heraus zu übertragen. Das macht es erst zum zweiten Spiel, bei dem man nicht erst einen PS4-Spielstand herunterladen muss, der bereits in die Cloud hochgeladen wurde.

Digital Foundry weist darauf hin, dass in diesem Zusammenhang kürzlich ein Problem bei der PS5 behoben wurde, sodass Spieler künftig keine 100 Schritte mehr dafür benötigen sollten.

Richard Leadbetter, Technology Editor von Digital Foundry, schreibt: „Bis vor Kurzen konnte die PS5 PlayStation-4-Daten auf der Konsole weder sehen, noch darauf zugreifen, was dazu geführt hat, dass unglaublich umständliche Maßnahmen nötig waren, um den Fortschritt von einer Generation zur nächsten zu übertragen. Im Grunde musste die PS4-Version eines Spiels gepatcht werden, damit Spielstände in die Cloud hochgeladen werden konnten.“

Leadbetter führt fort: „Auf der PS5 konnten die Cloud-Daten heruntergeladen und der Fortschritt fortgeführt werden. Final Fantasy 7 Remake und Marvel’s Spider-Man Remastered sind zwei gute Beispiele für diesen Workaround. Neuere Spiele wie Star Wars Jedi: Fallen Order und jetzt Ghost of Tsushima erlauben es Spielern, PS4-Daten nativ zu importieren.“


Analyse: Probleme bei der Übertragung von Spielständen dürften bald der Vergangenheit angehören

Ein Katana steckt im Boden vor einem stürmischen Hintergrund in Ghost of Tsushima

(Image credit: Sucker Punch Productions)

Spielstände zu übertragen von beim Upgrade von einem PS4-Spiel auf eine PS5-Version war ein unnötig komplizierter Prozess mit vielen Schritten. Das führte teilweise auch dazu, dass Spieler ihren Fortschritt verloren haben, die ihre Kopie eines PS4-Spiels weiterverkauft und den Spielstand nicht in die Cloud hochgeladen haben.

Im Vergleich zur Xbox Series X und Xbox Series S, die Xbox Smart Delivery verwenden, um Spiele der letzten Generation nahtlos für die aktuelle Generation upzugraden, ist die Übertragung von Spielständen von Sony mehr als holprig. Allein die Tatsache, dass jeder Spielstand auf Xbox automatisch in die Cloud hochgeladen wird, bedeutet, dass die Daten immer verfügbar sind und sofort synchronisiert werden können.

Bei PlayStation ist das nicht der Fall, denn nicht nur bietet PS Plus seinen Nutzern mickrige 100 GB Speicher (auf Xbox ist er unbegrenzt). Spieler, die Sonys Dienst nicht abonnieren wollen, erhalten erst gar keinen Zugriff auf den Cloud-Speicher.

Die neue Lösung ist zwar nicht perfekt, aber dass die PS5 nun PS4-Spielstände auf sich selbst erkennen kann, statt sich nur auf die Cloud zu verlassen, sollte Next-Gen-Upgrades in Zukunft wesentlich angenehmer machen.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de