MacBook Air M1 (13 Zoll) oder M2 (15 Zoll): Was ist besser zum Zocken geeignet?

Das MacBook M1 muss sich nun gegen seinen Nachfolger, dem M2 mit 15 Zoll behaupten
(Bildnachweis: Future)

Für Mac-Nutzer kann das Gaming-Erlebnis im nativen Modus aufgrund der stark limitierten Spielebibliothek häufig eine herbe Enttäuschung sein. 

Und obwohl Apple in dieser Hinsicht langsame, aber stetige Verbesserungen vorgenommen hat, ist der Streaming-Dienst Nvidia GeForce Now aktuell beinahe konkurrenzlos die wohl beste Wahl, um Zugang zu grandiosen Videospielen zu erhalten. Selbst Nutzer älterer Mac-Geräte wie dem M1 MacBook Air können hiermit problemfrei AAA-Titel streamen.

Doch selbst mit diesem Zugang und einer erstklassigen Spielebibliothek vor der Haustür: Wie schneidet die Leistung im Vergleich ab? Und ist es eine vergleichbare Erfahrung mit der auf einem High-End-Desktop-PC-System? 

Und dann noch die wohl wichtigste Frage: Macht es einen Unterschied, ob ich zum Zocken lieber doch zu M1 MacBook Air greife und mir ein paar zusätzliche Euro für die Nutzung von GeForce Now und Co. spare, oder sollte ich doch lieber etwas mehr investieren und zum M2-Nachfolgermodell greifen? 

Es gibt zahlreiche Faktoren, die bei der Entscheidung für das richtige Mac-Gaming-System und die Spieleplattform (Streaming oder lokal) eine Rolle spielen. Und der wohl einfachste Weg, um hier mehr Klarheit zu erlangen, dürfte ein direkter Vergleich sein, den wir dir natürlich nicht vorenthalten wollen. Im Folgenden also der große Schlagabtausch zwischen 13-Zoll M1 MacBook Air und 15-Zoll M2-Pendant! 

Ein Scherge feuert mit todbringenden Patronensalven auf den Protagonisten

(Image credit: CD Projekt Red)

Native Performance: Ein recht eindeutiger Favorit

Die native Leistung ist der markanteste Unterschied zwischen dem M1 und dem M2 MacBook Air, da letzteres eine deutlich verbesserte Leistung gegenüber seinem Vorgänger aufweist. Da die Gaming-Leistung vollständig von Apples CPU abhängt, bedarf es keiner Hexerei, um zu prophezeien, dass das M2 MacBook seinem M1-Geschwisterchen wohl ein paar Frames in so ziemlich jedem Titel voraus sein dürfte.

Für unseren nativen Test haben wir hierbei Shadow of the Tomb Raider wie auch Total War: Warhammer III genutzt. Performance des erstgenannten ist primär von der GPU-Leistung abhängig, während Total war mehr wert auf CPU-Leistung legt. 

Auf mittleren Einstellungen erreichen wir bei der Ausführung von Total War durchschnittlich 24 Bilder pro Sekunde auf dem M2 MacBook, während das M1 im Vergleich nur etwa 20 FPS liefert. Beides keine Glanzleistung und wirklich spielbar ist das schließlich in keinen Fällen. Wer aber experimentierfreudig ist, könnte zumindest beim M2 noch ein spielbares Ergebnis auf den Bildschirm zaubern können. 

Als Nächstes haben wir die beiden Vertreter aber noch durch den Tomb Raider-Benchmark-Test auf mittleren wie auch hohen Einstellung gejagt. Und das erwartbare Ergebnis: Das M2 konnte hier ganz ohne größere Probleme mehr als 30 Bilder auf das Display zaubern – in beiden Voreinstellungsvarianten! 

Das M1 hingegen hatte schon auf mittleren Einstellungen zu kämpfen, schafft hier zumeist nicht mehr als 20 Bilder und wird von spürbaren Einbrüchen wie Rucklern begleitet. Ein Totalausfall war hingegen der Test auf dem Preset "High", wo die Bildrate auf gerade einmal 5 FPS sank – spielbar ist das beim besten Willen nicht ...

Shadow of the Tomb Raider

Auf dem M2 noch angenehm spielbar, auf dem M1 zumindest nativ ein Totalausfall: Shadow of the Tomb Raider (Image credit: Eidos Montréal)

Und wie sieht es im Vergleich mit GeForce Now aus?

Ein anderes Bild zeichnet sich bereits ab, insofern man Game-Streaming-Dienste wie jenen von Nvidia betrachtet. Bei GeForce Now haben wir ebenfalls einen Testlauf gewagt, wo wir auf das "Ultimate"-Paket und damit der Leistung einer RTX 4080 zurückgreifen. Natürlich hängt die Performance neben dem jeweiligen Abo-Tier aber auch elementar von der anliegenden Internetgeschwindigkeit ab – gute Verbindung ist demnach essenziell.

Sollte aber alles passen, darfst du dich auf grandiose Ergebnisse bei Titeln wie Dying Light 2, Cyberpunk 2077 oder RPG-Hits wie Octopath Traveler gefasst machen! Mal mit Ausnahme von gelegentlichen Latenzeinbrüchen hast du hier ein Spielvergnügen, was der nativen Alternative in vielerlei Hinsicht überlegen ist und gar mit leistungsstarken Windows-PC-Systemen oder Current-Gen-Konsolen mithalten kann.  

Das Beste: Wenn du über GeForce Now auf dem M1 MacBook Air und dem M2 MacBook Air spielst, trifft das AUF BEIDE LAPTOPS zu. Wir haben uns sogar die Mühe gemacht, Baldur's Gate 3 einer Testrunde zu unterziehen und selbst hier haben wir sowohl auf M1 als auch M2 stabile 60 Bilder geliefert bekommen – ohne Frame-Drop oder Stottern! 

Als lebenslanger Gamer kann ich gar nicht genug betonen, dass GeForce Now aktuell wohl mit meilenweitem Abstand die beste Möglichkeit ist, auf jedem Mac-Gerät zu spielen. Die Leistung und Stabilität, die du bei Nutzung erhältst, übertrifft die der allermeisten nativen Spielerfahrung auf dem Mac(Book) bei Weitem!  

Baldur's Gate 3 unter macOS

Baldur's Gate 3 auf deinem Mac zocken? Kein Problem!  (Image credit: Apple)

Abschließende Gedanken

Natives Zocken auf dem 13-Zoll M1 MacBook Air und dem 15-Zoll M2 MacBook Air ist durchaus möglich, wenn auch eingeschränkt (zumindest bei High-End-Titeln). Allerdings musst du dann bei den meisten Titeln die Qualitätseinstellungen anpassen, um die Bildrate im spielbaren Bereich zu halten. Das gilt insbesondere für einen jeden M1 Mac, der mit laufender Lebensdauer kontinuierlich an Leistung im Vergleich zu M2- wie auch potenziellen M3-Alternativen einbüßt. Apples hauseigene Chip-Lösung ist alles andere als leistungsschwach, im Vergleich zu Windows-Gaming-Notebooks mit dedizierter Grafikkarte und hierauf zugeschnittenen Spielerfahrungen ist der Unterschied aber zweifelsohne erkennbar.

Was jedoch die Leistung von GeForce Now betrifft, schneiden beide Macs gleichermaßen gut ab, solange sie mit derselben schnellen Internetverbindung verbunden sind und die Ultimate-Abonnementstufe verwenden, die die besten Streaming-Spezifikationen bietet. Angesichts des Vergleichs mit nativen Leistungsergebnissen eines M1 wie auch M2 MacBooks ist GeForce Now zudem unserer Meinung nach eine der besten Methoden für Gaming auf dem Mac – zumindest aktuell. 

Für die Wahl eines M1 spricht in diesem Vergleich natürlich vor allem der geringere Einstiegspreis wie auch der kompaktere Formfaktor, der einigen Nutzern dienlich sein dürfte. Gleiches lässt sich aber auch für das 15-Zoll-M2-Pendant sagen, insofern man eine größere UI präferiert und in Sachen nativem Gaming stets eine Nasenspitze voraus sein möchte.

Um neben Performance auch die bestmögliche Auflösung spendiert zu bekommen, kann sich zudem das Investment in einen der besten Gaming-Bildschirme rentieren. Zwar sind die Displays der MacBooks keinesfalls zu verachten, vollwertige 4K- oder QHD-Alternativen mit hoher Bilddiagonale stellen den Unterschied aber dennoch eindrucksvoll zur Schau. 

Wer zudem ernsthaft auch langfristig mit dem Gedanken spielt, einen Mac als primäres Gaming-Gerät zu nutzen, der sollte gleich in eine MacBook-Pro-Variante oder gar ein M3-Modell sein Geld investieren. Hier bekommst du noch mehr Zukunftspotenzial und Sicherheit in Bezug auf Langlebigkeit offeriert. Wer sich aber bereits mit den jetzigen Streaming-Optionen begnügt, das MacBook primär als Arbeitsgerät zu verwenden weiß und lieber noch den ein oder anderen Euro sparen möchte, der kann auch schon mit einem M1 oder M2 MacBook seine helle Freude haben! 

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Christian Schmidt
Business Development Manager

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