Berichte bestätigen: M3 MacBook Air ist entwicklungstechnisch auf der Zielgeraden – Release dennoch 2024?

Eine Frau zeigt einem Laptop mit dem M3-Logo auf dem Bildschirm den Daumen nach unten.
(Bildnachweis: Shutterstock, Apple)

Da Apples M3-Chip scheinbar kurz vor Fertigstellung steht, ist ein Großteil der Fangemeinde und Interessenschaft begehrt zu sehen, was die neuen M3 MacBook (Air)-Modelle wohl so leisten können ... Das Problem: Ein neuer Bericht deutet darauf, dass wir uns für eben jenes Traumszenario noch ein Weilchen länger gedulden müssen.

Allerdings ist das wohl auch nur bedingt eine große Überraschung. Schließlich deuteten bereits frühere Leaks darauf, dass wir wohl bis 2024 kein M3 MacBook mehr zu Gesicht bekommen werden

Wie Wccftech berichtet, haben  die 13- und 15-Zoll-Modelle des M3 MacBook Air das Stadium der technischen Verifizierung nun erreicht – kurzum: Sie sind auf der Zielgeraden. Der Bericht behauptet zeitgleich jedoch, dass die ersten M3-Produkte infolgedessen frühstens im Zeitraum "zwischen Frühjahr und Sommer [2024]" den Markt ergänzen, irgendwann zwischen März und Juni also der Voraussicht nach.

Obwohl Apple sich hierzu kaum zu Wort meldet, ist obendrein wahrscheinlich, dass wieder einmal Produktionsschwierigkeiten maßgeblicher Grund für den verzögerten Release sind. Der M3-Prozessor beansprucht immerhin auch seinen Teil des 3nm-Verfahrens von Chip-Hersteller TSMC. Und eben jener taiwanesische Hersteller hat aktuell scheinbar Schwierigkeiten damit, die Nachfrage zu decken.

Geduld ist eine Tugend

Ursprünglich sollte die M3-Produktion bereits Ende 2022 anlaufen, doch Apples A17-Chip (der auf demselben 3nm-Prozess basiert) hatte für das iPhone 15 Pro offenbar Vorrang, was zusammen mit den bestehenden Schwierigkeiten bei TSMC zu Verzögerungen beim M3 führte.

TechRadars Matt Hanson hat erst im Vormonat über die Auswirkungen von Apples Horten der TSMC-Ressourcen berichtet. Während er sich dabei auf die Folgen für andere Unternehmen wie Intel konzentrierte, sieht es so aus, als hätte Apple seinen eigenen MacBook-Produktionsplan kastriert, indem es sich derzeit primär auf iPhone-Chips konzentriert hat.

 In Anbetracht der Tatsache, dass der M3 womöglich wirklich einen beeindruckenden Leistungssprung darstellt, werden Apple-Fans, die das Warten leid sind, diese Infos nicht gern zu hören bekommen. Doch wir sollten eben auch bedenken, dass der M2 zwar im Vergleich zum Vorgänger nur bescheidene Leistungszuwächse bot, aber bisher noch immer recht jung ist und damit noch ein paar zusätzliche Wochen im Rampenlicht mehr als verdient hätte ...

... zumindest, bis es ihm unweigerlich auf Dauer vom M3-Siliziumchip gestohlen wird, während eben jener scheinbar direkt in zwei Air-Modellen zum Einsatz kommt, einem 13-Zoller und einem MacBook Air mit 15 Zoll

iPad und MacBook Air mit Sidecar-Funktion

iPhones und iPads könnten den Vorrang vor M3 MacBooks haben – Ärgert dich? Mich auch ... (Image credit: Future)

Aber wie gesagt: alles keine gigantische Überraschung ... allenfalls eine kleine Ernüchterung. Jeder, der Apples bisherigen MacBook-Fahrplan kennt, konnte bereits erahnen, dass eine Markteinführung in 2024 ganz im Einklang mit dem bisherigen Veröffentlichungsrhythmus der MacBook Air-Serie stehen würde. 

Der ursprüngliche M1 kam Ende 2020 auf dem Markt, gefolgt vom 13-Zoll M2 im Juli 2022. Eine Markteinführung 2024 wäre also mehr als passend und auch ein kluger Schachzug von Apple, wo doch so noch etwas mehr Zeit für diejenigen vergeht, die nach Nutzung des M1- oder M2-MacBooks schließlich doch schon zum nächstbesseren Modell wechseln wollen – und ganz nebenbei baut der Einzelhandel Restbestände ab ...

Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ein M3 MacBook Air nicht vor Mitte 2024 erwartbar ist. Persönlich denke ich, es wird eher später als früher kommen. Das entspräche eher dem bisherigen Veröffentlichungsrhythmus, und der Bericht von Wccftech bezieht sich auf "Produkte, die mit dem M3 ausgestattet sind" und nicht auf ein M3 MacBook Air.

Warum also nicht erst einmal den bereits antizipierten M3 iPad Pro-Modellen den Vortritt lassen, die im Jahr 2024 womöglich noch mit schicken OLED-Displays die Käuferschaft locken? On top dürfte hier auch das überarbeitete Magic Keyboard für Aufsehen sorgen. Und dann, wenn sich die erste Euphoriewelle wieder zu legen scheint, kann man mit den größeren Geschützen in Form der MacBook-Aktualisierungen auffahren und so noch einmal ein gänzlich anderes Klientel mit frischer Apple-Hardware versorgen und die Power des neuen M3 einmal so richtig zur Schau stellen.

Nur so eine Idee ... aber ich lasse Apple einfach mal machen.

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Christian Schmidt
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