Nvidia RTX 4080 GPU erteilt Scalpern eine wohlverdiente Lektion

Nvidia GeForce RTX 4080 Scalper bleiben auf ihren Beständen sitzen
(Bildnachweis: Future)

Nvidias RTX 4080-Grafikkarte ist gerade erst auf den Markt gekommen, und schon in den ersten Tagen gab es Engpässe bei den Lagerbeständen. Die gute Nachricht ist aber, dass Scalper, die Karten in großen Mengen ein- und anschließend teurer weiterverkaufen, anscheinend weitgehend auf die Nase fallen.

Wie Tom's Hardware berichtet, haben sich die Verkaufszahlen für RTX 4080-Grafikkarten bei eBay in den USA in der letzten Woche kaum verändert, so dass die Preistreiber, die auf einen schnellen Gewinn gehofft haben, zweifelsohne in Panik geraten sind.

Laut der Statistik ist die RTX 4090 weit beliebter, so kommen auf jede verkaufte RTX 4080 3,4 RTX 4090er. Mit anderen Worten: Es werden mehr als dreimal so viele RTX 4090-Grafikkarten verkauft wie von ihrem kleineren Lovelace-Geschwisterchen.

Scheinbar gehen durchschnittlich nur acht RTX 4080-Grafikkarten pro Tag über den digitalen Ladentisch bei eBay US. Das ist ein gewaltiger Unterschied zur RTX 4090: Als das Flaggschiff auf den Markt kam, wurden zu Höchstzeiten 64 Karten pro Tag über die Auktionsseite verkauft.


Analyse: Die enttäuschende RTX 4080 im Überblick

Das spiegelt die weit verbreitete Meinung wider, die RTX 4080 sei eine schlecht positionierte Grafikkarte. In einigen Fällen ist sie nämlich fast so teuer wie die RTX 4090, bietet aber nicht annähernd die gleiche Leistung.

Während die RTX 4090 (leider) ein Gewinnbringer für Scalper war - in der Einführungswoche wurde sie bei eBay 54% über dem UVP verkauft -, liegt der Aufschlag für die RTX 4080 derzeit nur bei 30% über dem Marktpreis. Wie oben zu sehen ist, scheint das allerdings nicht wirklich gut zu laufen. Die RTX 4090 liegt derzeit bei 38% über dem UVP und ist damit immer noch günstiger als die neuere 4080. Die Preise des Lovelace-Flaggschiffs sind nach der Einführung der RTX 4080 auf eBay sogar noch ein wenig gestiegen.

Das macht zwei Dinge deutlich: Die enttäuschende und schlecht aufgenommene RTX 4080 hat sicherlich dazu beigetragen, die Verkäufe der RTX 4090 anzukurbeln, und zwar sowohl bei den neuen Grafikkarten aus den Regalen als auch bei eBay. Letzteres bestätigt uns zumindest die oben erwähnte Statistik.

Es ist aber auch eine klare Lektion für Scalper, dass neue Grafikkarten nicht zwangsläufig eine Goldgrube für den Wiederverkauf sind oder überhaupt einen großen Gewinn abwerfen. Gerade bei den RTX 4080-Modellen werden Scalper zweifelsohne nervös versuchen, ihre Bestände loszuwerden und lieber einen kleinen Verlust hinnehmen, als komplett auf den Karten sitzen zu bleiben.

Die Zeiten scheinen sich also zu ändern, wenn man bedenkt, dass GPU-Preise für Neuware ein Spiel mit dem Feuer sind - zumindest bei der RTX 4080. Und mit etwas Glück bringen diese Warnsignale Scalper dazu, es sich zweimal zu überlegen, ob sie sich auf den Wiederverkauf von AMDs kommenden RDNA 3-Grafikkarten einlassen. Die sind zwar billiger als Nvidias Lovelace-Modelle, aber immer noch teure Biester. Das hängt natürlich davon ab, wie sich die anfänglichen Lagerbestände entwickeln und wie viel Volumen AMD und seine Partner bei der Kartenherstellung aufbringen können.

Es bleibt nur zu hoffen, dass wir und auch die Scalper, die sich ihre Finger an der RTX 4080 verbrannt haben, daraus lernen. Und wer weiß, vielleicht wird das ja auch ein abschreckendes Beispiel für alle, die künftig ähnlich hinterlistige Pläne verfolgen.

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 


Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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