Netflix hat einen neuen Plan, um das Teilen von Passwörtern zu bekämpfen

Silhouette of a hand holding a padlock in front of the Netflix logo
(Bildnachweis: Shutterstock / rafapress)

Netflix ändert die Art und Weise, wie es gegen Trittbrettfahrer vorgeht, die ihr Passwort teilen. 

Nachdem der Streamingdienst bereits in Chile, Costa Rica und Peru eine Zusatzgebühr für Abonnenten eingeführt hat, testet er nun in Argentinien, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Guatemala und Honduras die alternative Funktion "Haus hinzufügen". 

Das neue System bietet zahlenden Kunden die Möglichkeit, gegen eine geringe Gebühr (derzeit umgerechnet etwa 3€) ganze Haushalte - und nicht nur einzelne NutzerInnen - zu ihrem bestehenden Monatsabonnement hinzuzufügen. In einem Blog-Beitrag zur Ankündigung dieses Schrittes erklärte Netflix, dass Mitglieder des Basis-Abonnements einen zusätzlichen Haushalt, des Standard-Abonnements bis zu zwei und des Premium-Abonnements bis zu drei zusätzliche Haushalte hinzufügen können.

Die Abonnenten, die sich für diese zusätzlichen Wohnungen entscheiden, können über die Funktion "Wohnungen verwalten" in den Netflix-Einstellungen kontrollieren, wo ihre Konten genutzt werden, und diese jederzeit entfernen. 

Die Netflix-Führungskräfte haben bereits angekündigt, dass sie "kurz- bis mittelfristig" die Aufschläge für die gemeinsame Nutzung von Passwörtern auf wichtige globale Märkte wie die USA und Großbritannien ausdehnen wollen, obwohl noch nicht klar ist, welches der beiden bisher getesteten Systeme sich weltweit durchsetzen wird. 

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Interessanterweise ist der "Add Extra Member"-Test in Chile, Costa Rica und Peru in den ersten Monaten auf Schwierigkeiten gestoßen. Die Testpersonen haben sich über die Art und Weise beschwert, wie die Gebühren für die gemeinsame Nutzung von Passwörtern angekündigt, kontrolliert und umgesetzt wurden. 

Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage waren viele der Beteiligten - zumindest in Peru - von Netflix' lockerer Definition des Begriffs "Haushalt" verwirrt und frustriert, weil nicht klar war, ob sie für die zusätzliche Gebühr in Frage kommen. 

Daher ist es nur logisch, dass der Streaminganbieter in Argentinien, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Guatemala und Honduras ein völlig neues (und möglicherweise einfacheres) System testet.

Warum Netflix gegen Trittbrettfahrer vorgeht, erklärt der Streaminganbieter damit, dass "die weit verbreitete gemeinsame Nutzung von Konten zwischen Haushalten langfristig die Fähigkeit untergräbt, in den Service zu investieren und ihn zu verbessern". Nach Schätzungen der Unternehmensleitung gibt es weltweit mehr als 100 Millionen nicht zahlende Haushalte, davon über 30 Millionen allein in den USA und Kanada. 

Auch angesichts der jüngsten Abonnentenverluste des Streaminganbieters ist es für Netflix wichtiger denn je, sein Umsatzpotenzial zu maximieren. Im Laufe des heutigen Tages (19. Juni) wird das Unternehmen seine Ergebnisse für das zweite Quartal bekannt geben. Vielleicht erfahren wir dann mehr darüber, wie und wann die Gebühren für das Passwort-Sharing für Netflix-Abonnenten auf der ganzen Welt anfallen werden.

William Schubert
Freelancer

Hi, ich bin William und als Experte für Gaming (insbesondere PlayStation), VR und YouTube hier bei TechRadar tätig. Seit 20 Jahren bin ich von Technik und Videospielen begeistert und ich teile meine Meinungen und Erfahrungen gerne mit anderen. Bei Fragen oder Anregungen erreicht ihr mich per E-Mail unter wschubert@purpleclouds.de

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