Mobile Gaming: Aktuelle Trends und Entwicklungen
Die Gaming-Branche boomt unaufhörlich und befindet sich zugleich in einem stetigen Wandel.
Die Gaming-Branche boomt unaufhörlich und befindet sich zugleich in einem stetigen Wandel. Das Mobile Gaming stellt hier keine Ausnahme dar. Im Gegenteil – es scheint sich mit am schnellsten zu verändern. Denn das Spieleangebot für Smartphones und Tablets wächst mit jedem Tag und ist mittlerweile verantwortlich für mehr als die Hälfte des weltweit erwirtschafteten Umsatzes mit Videospielen. Zu den Top-Trends und Entwicklungen des mobilen Gaming-Sektors zählen allen voran In-Game-Käufe, mobiles Glücksspiel mit echten Geldeinsätzen sowie sogenannte Hyper Casual Games und die Virtual Reality. So interessant sie auch sein mögen – einige dieser Entwicklungen sind leider nicht ganz unproblematisch.
In-Game-Käufe: Lukrative Mikrotransaktionen
Nach Angaben des Verbands der deutschen Games-Branche (game) verzeichnete der deutsche Games Markt im Jahr 2020 einen sprunghaften Umsatzzuwachs von 32 %. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Gesamtumsatz von 8,5 Milliarden Euro. Davon entfallen knapp 3,2 Milliarden Euro auf In-Game-Käufe. Somit wird mit den innerhalb von Spielen durchführbaren Mikrotransaktionen mittlerweile fast genauso viel Umsatz erzielt wie durch den Verkauf von Konsolen.
Warum sind In-Game-Käufe so erfolgreich?
Die eingangs genannten Zahlen zeigen, dass In-Game-Käufe aktuell ein riesiger, zukünftig absehbar eher noch wachsender Trend sind. Zunächst dürfte also die Frage aufkommen, wie es kommt, dass Spieler so gerne Geld während des Spielens oder im Verlauf eines Spiels ausgeben. Doch mitunter ist genau dieser Gedanke schon falsch. Denn nur weil In-Game-Käufe erfolgreich sind, heißt es nicht, dass Spieler diese per se befürworten.
Es ist vielmehr so, dass einige Entwickler erkannt haben, dass sich mit In-Game-Käufen in vielen Fällen deutlich mehr Geld verdienen lässt, als ohne In-Game-Käufe. Das gilt selbst dann, wenn sich das Spiel kostenlos oder für wenige Euro aus den App- und Games-Stores downloaden lässt.
Genau hier kommt das perfide Element der In-Game-Käufe ins Spiel: Gerade bei Free-to-Play-Titeln wird einem suggeriert, ein tolles Spiel kostenlos spielen zu können. Nach einer Zeit allerdings werden Spieler mehr oder weniger gezwungen, In-Game-Käufe zu tätigen, um im Spiel weiterzukommen. Da sie bis dahin oftmals schon enorm viel Spielzeit investiert haben, möchten sie unbedingt weiterspielen und zahlen dann eben auch ein wenig Geld dafür.
Problematisch wird es, wenn immer mehr In-Game-Käufe notwendig werden, um Fortschritte erzielen zu können. Etliche Spieler zahlen dann nicht selten deutlich mehr, als sie für einen herkömmlichen Vollpreistitel gezahlt hätten.
Welche Arten von In-Game-Käufen gibt es und wie funktionieren sie?
Als In-Game-Käufe werden jegliche kostenpflichtigen Inhalte bezeichnet, die während eines Spiels erwerbbar sind. Dafür gibt es unterschiedliche Beispiele. So können In-Game-Käufe etwa sein:
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- Bestimmte digitale Münzen, Diamanten oder Punkte, die einem wiederum ermöglichen, andere Inhalte im Spiel zu erwerben
- Neue Charaktere im Spiel, die vorteilhafte Eigenschaften gegenüber den kostenlosen Spielcharaktere mit sich bringen
- Bestimmte neue Level oder Karten im Spiel, auf die Spieler, die kein Geld ausgeben möchten auch keinen Zugriff bekommen
- Spannendere Kleidung oder Veränderungen des Aussehens eines Spielecharakters
- Kürzere Wartezeiten und schnelleres Erreichen bestimmter Ziele
All diese Dinge und Vorteile lassen sich in einem mobilen Game meistens in einer Art spieleinternem Shop gegen echtes Geld kaufen. Nicht selten wird dieses dafür zunächst in eine In-Game-Währung, wie etwa die erwähnten Münzen oder Diamanten umgetauscht. Mit diesen wiederum werden dann diverse Inhalte freigeschaltet.
Welche Vor- und Nachteile bedeuten Mikrotransaktionen für Spieler und Entwickler?
Da viele der In-Game-Käufe vereinzelt oft nur wenige Cents kosten, fallen sie in den Bereich der Mikrotransaktionen. Dabei handelt es sich um besonders unscheinbare Kaufoptionen, die oft kaum mehr als einen kosmetischen Effekt auf ein Spiel haben. Die genannte Veränderung eines Spielecharakters durch etwa eine andersfarbige Kleidung wäre ein solches Beispiel.
Im Jahr 2006 wurde im Fantasy-Rollenspiel „The Elder Scrolls IV: Oblivion“ vermeintlich das erste Mal eine solche Mikrotransaktion in einem Spiel angeboten. Eine schimmernde Pferderüstung, die sich „Horse Armor Pack“ nannte, war innerhalb kürzester Zeit eine umstrittene Sache in der Spielecommunity. Die einen fanden sie toll und waren gerne bereit, etwas Geld dafür zu zahlen. Die anderen empfanden das Ganze als unnütz und teuer. Doch das kosmetische Item verkaufte sich gut, Infolge boten immer mehr Spiele sogenannten „Downloadable Content“ (DLC), der oftmals eben nur solche kosmetischen Anpassungen mit sich brachte, gegen bares Geld zum Runterladen an.
Vorteile von Mikrotransaktionen
Die Vorteile solcher Mikrotranskationen liegen für Entwickler auf der Hand: Je mehr sie davon in Spiele einbauen und je nötiger derlei Käufe für den Fortschritt in einem Spiel werden, desto mehr lässt sich mit auf diese Weise programmierten Spielen verdienen. Wie bereits erwähnt, sind die Einnahmen damit nicht selten deutlich höher als bei Vollpreistiteln.
Spieler, die sich wiederum nur manche der Inhalte kaufen und genug Zeit und Muße besitzen, das Spiel auch ohne teure zusätzliche Käufe durchzuspielen, kommen oft in den Genuss, hochwertig entwickelter, aber vergleichsweise günstiger Spiele.
Nachteile von Mikrotransaktionen
Die Nachteile jedoch sind gravierender: In der Regel geben Spieler, denen entsprechende Spiele gut gefallen, am Ende des Tages eben doch mehr Geld aus, als anfangs gedacht. Schlimmstenfalls kosten die Spiele sogar deutlich mehr als hochwertigere Spiele, die ohne In-Game-Käufe auskommen.
Für die Entwickler stellen Mikrotransaktionen ebenfalls eine große Gefahr dar: Sie sind mitunter darauf angewiesen, Spiele zu programmieren, die kostenlos sind und sich über In-Game-Käufe finanzieren sollen. Denn immer mehr Spieler haben sich inzwischen an kostenlose Spieledownloads gewöhnt. Ein Spiel, das sich nicht testen lässt und für das gleich mehrere Euro ausgegeben werden sollen – das sehen viele nicht mehr ein.
Doch was, wenn zu wenig In-Game-Käufe getätigt werden? Was, wenn Entwickler eine andere Vision ihres Spiels haben, aber aufgrund der Trends kaum noch ohne In-Game-Käufe auskommen? Auf derlei Fragen gibt es nur eine traurige Antwort: Pech gehabt! Pech bedeutet in diesem Fall, dass Entwickler nicht nur einen unsichereren Job machen müssen, sondern das mitunter auch die Kunst leidet.
Wie verändern In-Game-Käufe das Spieldesign?
Vor allem Indie-Game-Entwickler, die gerne ihre eigenen kleinen Visionen auch mit Mobile Games umsetzen möchten, weisen immer wieder darauf hin, dass Mikrotransaktionen und unfaire Bezahlmodelle den Spielspaß mindern. Nicolae Berbece etwa, der Entwickler des Partyspiels „Move or die“ befürchtet, dass Free-to-Play-Mechaniken die Spiele schlechter machen.
Werden Videospiele mit der Hoffnung programmiert, sich über In-Game-Käufe zu finanzieren, wird jeglicher Fortschritt innerhalb eines Spiels an diese Käufe gekoppelt. Das verändert das Spieldesign massiv. Spielspaß wird dann beispielsweise nicht mehr daraus generiert, dass Spieler durch viel Spielzeit besser werden und die Spielmechanik begreifen, um endlich einen bestimmten Gegner besiegen zu können. Vielmehr lässt sich dieser eigentlich fast nur noch mit einer spezifischen Waffe besiegen – und diese muss eben für ein paar Euro dazugekauft werden.
Mobiles iGaming: Zwischen Boom und Restriktion
Auch das Online-Glücksspiel steht seit Jahren hoch im Kurs – und hier wird immer öfter mobil beziehungsweise per Smartphone und Tablet gezockt. Ob mobile Sportwetten, klassische CasinoSpiele oder Virtual-Reality-Casinobesuche, die iGaming-Branche baut ihr Angebot stetig aus. Dabei wird viel Geld in benutzerfreundliche Apps und attraktive Spieledesigns investiert.
Wie hoch sind die Umsätze und Wachstumspotentiale?
Einer Erhebung durch IBISWorld zufolge betrug das Marktvolumen von Casinos und Online-Glücksspiel weltweit im Jahr 2020 ganze 226,81 Milliarden US-Dollar. Einen großen Anteil daran machen Online-Glücksspiele aus. Bis 2026 soll der Online-Glücksspielmarkt allein ein Marktvolumen von über 160 Milliarden US-Dollar besitzen.
Spannend ist dabei, dass das mobile Glücksspiel immer mehr im Kommen ist. Am Beispiel Großbritanniens illustrierte die Wirtschaftsprognose-Organisation „Global Market Insights“ die Signifikanz des mobilen iGaming: So machte das Segment mobiler Geräte 2019 beispielsweise über 45 % des britischen Online-Glücksspielmarktes aus. Zukünftig dürfte das mobile Glücksspiel weiterhin ein Wachstum verzeichnen.
Grund für diese Entwicklung ist nicht nur die leichtere Zugänglichkeit zu Smartphones. Ganze 87 % aller Erwachsenen in Großbritannien nutzten 2020 ein Smartphone. Auch die technologischen Fortschritte bei diesen Geräten, wie beispielsweise erweiterte Speicherkapazität und verbesserte Grafiken, führten zu einer Verbesserung des gesamten Online-Glücksspielerlebnisses und damit zu mehr Spielern.
Welche Trends sind mit Blick auf mobiles Glücksspiel besonders interessant?
Mobiles Glücksspiel hat gegenüber Glücksspiel an Desktop-PCs einige Vorteile: Nicht nur kann mobil eben immer wieder zwischendrin und überall mal eben eine Runde gepokert oder ein bisschen an Automaten gespielt werden. Zudem bieten Smartphones Spielern etwa verschiedene Vorteile wie Treuepunkte, Einzahlungsoptionen und die Möglichkeit, mit vielen Apps mit anderen Spielern zu zocken. Bei Desktop-Programmen oder bei Browserspielen sind diese Möglichkeiten nicht immer gegeben.
Besonders spannend ist die soziale Dimension: Online-Glücksspiel-Erfolge mit Freunden zu teilen und mit diesen über Apps ständig vernetzt zu sein, das ist eine ganz neue Dimension des Glücksspiels. Soziale-Glücksspielplattformen könnten entstehen, die Glücksspiel und unkomplizierteren Austausch untereinander vereinen.
Auch bei der Nutzung von Wearables, wie Smartwatches, dürften sich zukünftig noch einige spannende Entwicklungen fürs Online-Glücksspiel zeigen. Nutzer könnten mit deren Hilfe zukünftig etwa an Pokerturnieren teilnehmen, ohne das Handy zücken zu müssen. Das Spielen würde so noch mobiler und uneingeschränkter werden. Zusätzlich sind innovative Spielmechaniken möglich, wie etwa das Bewegen des Handgelenks für eine bestimmte Aktion, wie das Betätigen eines Slots in einer virtuellen Slotmaschine.
Welche Einschränkungen gibt es für das mobile Glücksspiel?
Wie für das Glücksspiel im Allgemeinen, so gibt es – begründeter Weise – auch fürs mobile Glücksspiel einige Einschränkungen. Das können etwa monatliche Beschränkungen des Einsatzes von Spielern sein oder der Ausschluss minderjähriger oder gesperrter Spieler durch Identifizierung und Authentifizierung.
Das wichtigste „Dokument“, wenn es um Bestimmungen rund ums Online-Glücksspiel geht, ist der neue Glücksspielstaatsvertrag „GlüStV 2021“. Dieser bringt konkrete Vorgaben mit, die eben auch Auswirkungen auf das mobile Glücksspiel haben. So genossen es viele Spieler bislang etwa, über mehrere Geräte bei unterschiedlichen Anbietern parallel zu spielen. Das Tablet auf dem Schoß und das Smartphone in der Hand – hier Poker, dort Black Jack. Das ist ab jetzt nicht mehr möglich. Auch Live-Casinospiele und Live-Wetten, die besonders gerne vom Smartphone aus vorgenommen wurden, sind nun verboten.
Hyper Casual Games: Einfache Spielmechanik, viel Werbung
Ein weiterer Top-Trend der Gaming-Branche sind Hyper Casual Games. Diese Spiele zeichnen sich einerseits durch eine sehr minimalistische, einfach zugängliche Spielmechanik aus. Andererseits kommt es in ihnen in hoher Frequenz zu Werbeeinschaltungen. Um Letzteres geht es den Entwicklern meist vornehmlich, denn Einnahmen werden bei Hyper Casual Games hauptsächlich durch Werbung generiert.
Wie sind Hyper Casual Games aufgebaut?
Hyper Casual Games sind gerade gezielt für Einsteiger ins Gaming oder Gelegenheitsspieler programmierte, einfach zugängliche und leicht verständliche Spiele. In der Regel weisen sie ein minimalistisches Design auf, um möglichst alle Hürden für den Spieleinstieg abzubauen. Während ein Hyper Casual Game gespielt wird, kann außerdem oft nebenbei noch etwas anderes gemacht werden, da sie so einfach zu spielen sind. Konkrete Spielziele gibt es außerdem selten, weshalb sie im Grunde unendlich lange gespielt werden können und nicht selten gerade deshalb ein erhöhtes Suchtpotenzial aufweisen.
Neben dieser Einfachheit in Sachen Spielmechanik und Design zeichnen sie sich zudem durch ein extrem hohes Aufkommen von Werbeeinblendungen im Spiel aus. Aus diesem Grund wird häufig kritisiert, dass es sich bei diesen Spielen eher um ein Geschäftsmodell als um echte Games handele.
Warum sind sie so beliebt?
Gerade auch die Coronapandemie sorgte 2020 noch einmal dafür, dass immer mehr Menschen sich dem mobilen Gaming zuwandten. Ein kleines Spiel ist schnell aufs Smartphone geladen, ausprobiert und stellt einen guten Zeitvertreib dar. Auch Menschen, die eher nicht so spieleaffin waren, wagten sich in den vergangenen Monaten vermehrt ans mobile Gaming. Hinzu kommt die allgemein weiter wachsende Beliebtheit von Videospielen.
Entwickler sind sich diesen Umständen bewusst und programmieren daher immer häufiger simple Spiele. Sie passen außerdem gut zu der deutlich wahrnehmbaren, immer kürzer werdenden Aufmerksamkeitsspanne gerade jüngerer Medienkonsumenten. Plattformen wie TikTok, auf denen die Videos meist nur wenige Sekunden dauern, sind ebensolche symptomatischen Auswüchse dieser Entwicklung.
Welche Besonderheiten weisen die Werbungen auf?
Die Werbung innerhalb von Hyper Casual Games ist oftmals spezieller Art. So handelt es sich bei ihr nicht nur um Werbeeinblendungen, die mit einem einfachen Touch weggeklickt werden können oder um kurze Werbespots, die angeschaut werden müssen, bevor das Spiel weitergeht. Vielmehr gibt es hier besondere „Werbeformate“, die nicht selten auf die individuellen Spiele selbst zugeschnitten sind.
Vorneweg wären hier etwa Reward- oder Rewarded-Ads zu nennen. Dabei handelt es sich um Werbung, die Spielern anbietet, im Austausch gegen etwa das Anschauen dreier Werbeclips oder Ähnliches bestimmte Belohnungen fürs Spiel zu bekommen. Nicht selten ist es hierbei ähnlich, wie bei In-Game-Käufen: Wenn das „Angebot“ nicht angenommen und sich gegen die Werbung entschieden wird, entstehen Nachteile für die Spieler. Mitunter ist auch hier ab einem bestimmten Punkt kein Weiterkommen mehr ohne das gezielte Anschauen von Werbung möglich.
Neben Reward Ads stellt beispielsweise auch Werbung desselben Entwicklerstudios keine Seltenheit in Hyper Casual Games dar. In diesem Fall wird in meist penetranter Weise oftmals mehrmals in der Minute Werbung für ein anderes Game, meist ebenfalls wieder desselben Genres, gemacht. Da die Werbung so häufig auftaucht, kommt es oft zu einem unbeabsichtigten Anklicken der Einblendungen, was meist zu einem automatischen und während des Spielens mehr als störend wahrgenommenen Öffnen des App-Stores oder der Entwicklerwebsite für den Download führt.
Trotz dieser immensen Werbung in Hyper Casual Games sind die Spiele extrem beliebt. Im Jahr 2020 verzeichneten diese Spiele ein Wachstum wie nie zuvor. Alleine von Dezember 2019 bis März 2020 haben sich die Installationen weltweit mehr als verdoppelt.
Virtual Reality: Ein Hype ohne Durchbruch?
Bereits im Jahr 2012 begann der große Hype um Virtual Reality. Seitdem wurde zwar in allen möglichen Branchen, auch abseits des Gamings, viel experimentiert, doch der wirklich große Boom blieb bislang aus. Selbst neun Jahre später gelten VR Games noch weitgehend als Nischenprodukte. Spiele wie „Half-Life Alyx“ stellen immer noch absolute Ausnahmen dar. Fest steht jedoch: Die Technologie verbessert sich stetig und der große Durchbruch ist deshalb wohl nur eine Frage der Zeit.
Wie steht es aktuell um das VR-Gaming-Angebot für Smartphones?
Die Möglichkeit, dass sich VR-Games ab einem bestimmten Punkt in der Entwicklung auch auf mobilen Geräten spielen ließen, verhalf dem Sektor durchaus noch einmal zu mehr Beliebtheit und Wachstum. Dennoch muss klar gesagt werden, dass VR-Games etwa fürs Smartphone immer noch nur rar gesät sind.
VR-Headsets, mit denen VR-Inhalte am Smartphone konsumiert werden können, sind inzwischen für wenige Euro erhältlich. Das Problem ist jedoch, dass die Entwicklung im Bereich der Spiele schleppend vorangeht. Es ist aufwändig und nicht einfach, hochqualitative VR-Games zu programmieren und zu designen. Da der Durchbruch der Technologie auch im mobilen Bereich noch immer auf sich warten lässt, wagen sich viele Spielestudios erst gar nicht an VR-Spiele.
Dennoch ist zu erwarten, dass sich in den kommenden Jahren etwas tun könnte. Einige wenige gute VR-Spiele für Mobilgeräte gibt es bereits, mache davon erst seit 2021 und in Zukunft sollten noch mehr spannende Spiele erscheinen.
Was sind die Highlights des Jahres?
Möchte man sich auf ein VR-Gaming-Highlight des Jahres für mobile Geräte beschränken, kommt man nicht um „Minecraft VR“ herum – außer natürlich, es kommt im Laufe des Jahres noch zu einer großen Überraschung.
Denn Minecraft zählt mit mittlerweile rund 140 Millionen aktiven monatlichen Spielern weltweit zu den beliebtesten Videospielen überhaupt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Mobilversion und nun auch eine mobile VR-Version erscheinen. Diese VR-Version bietet Minecraft-Spielern dabei alles, was sie von der herkömmlichen Version kennen und was sich von einer VR-Umsetzung des Spiels erwarten lässt.
"Along Together“ ist eine weitere Empfehlung im mobilen VR-Bereich. Es handelt sich dabei um ein unterhaltsames Abenteuerspiel, in dem man als imaginärer Freund zweier Kinder agiert und den Beiden bei verschiedenen Aufgaben hilft. Die Steuerung ist leicht zu verstehen, die farbenfrohe Gestaltung macht auf den meisten VR-Headsets einiges her und der Spielspaß kommt nicht zu kurz. Weitere mobile VR-Games, die dieses Jahr einen Blick wert sein dürften, sind zum Beispiel „Battle Planet“, „Wonderglade“, „Whispering Eons“ und „The Well“.
Abseits dieser Spiele machen auch Fortschritte im VR-Bereich rund um „Client-Software“ Hoffnung. Bei der „VRidge 2.0“ beispielsweise handelt es sich um Software, die dem PC in gewisser Weise eine VR-Brille suggeriert, um so SteamVR-kompatible Spiele starten zu können, ohne dass die Spieler ein entsprechendes Headset besitzen. Stattdessen kann mit dem Tool ein VR-Spiel über WIFI direkt zu einem Smartphone gestreamt werden. Hier lässt sich dann selbst mit der einfachsten VR-Brille ein vernünftiges VR-Gaming-Erlebnis generieren.