AirTags: Tile bittet den US-Kongress, Apple wegen kartellrechtlicher Bedenken zu untersuchen

Tile Pro
(Bildnachweis: Tile)

Nach jahrelangen Gerüchten wurden die Apple AirTags (Öffnet sich in einem neuen Tab) während des Spring Loaded Apple Events am 20. April endlich enthüllt. Es wird erwartet, dass sie ähnlich wie Tile-Tracker funktionieren, die das Netzwerk von iPhones und anderen Geräten nutzen können, um sie zu orten. Nun hat der CEO von Tile ein Statement abgegeben, in dem er unter anderem den US-Kongress auffordert, gegen Apple wegen kartellrechtlicher Bedenken zu ermitteln.

"Wir begrüßen den Wettbewerb, solange es ein fairer Wettbewerb ist. Leider sind wir angesichts der gut dokumentierten Geschichte von Apple, seinen Plattformvorteil zu nutzen, um den Wettbewerb für seine Produkte auf unfaire Weise einzuschränken, skeptisch", sagte Tile-CEO CJ Prober laut TechCrunch (Öffnet sich in einem neuen Tab) in einem Statement.

"Und in Anbetracht unserer Vorgeschichte mit Apple denken wir, dass es völlig angemessen ist, dass der Kongress einen genaueren Blick auf Apples Geschäftspraktiken wirft, die spezifisch für seinen Eintritt in diese Kategorie sind. Wir begrüßen die Gelegenheit, diese Themen morgen vor dem Kongress weiter zu diskutieren."

Prober sollte bereits am Mittwoch, 21. April, vor dem US-Kongress aussagen, zusammen mit anderen Unternehmen wie Spotify und Match, um die App-Store-Politik von Google und Apple zu diskutieren, so Bloomberg (Öffnet sich in einem neuen Tab). Alle drei erstgenannten Unternehmen sind Teil der Coalition for App Fairness (CAF), die sich kritisch über die, wie sie es nennen, kartellrechtswidrige Politik in den jeweiligen App Stores von Google und Apple geäußert hat.

Ein weiteres Mitglied der CAF ist Epic Games, das gegen Google und Apple wegen deren App-Store-Politik geklagt hat. Während die erste Klage scheinbar beigelegt wurde, wird die zweite in einem Rechtsstreit (Öffnet sich in einem neuen Tab)* darüber geführt, ob andere App Stores auf Apple-Produkten erlaubt sind.

Alle Mitglieder der CAF, einschließlich Tile, haben gegen Apples Politik argumentiert, bis zu 30 % der In-App-Einnahmen als Voraussetzung zu nehmen, um im App Store heruntergeladen zu werden - und funktionell, um überhaupt auf iPhones und iPads zu sein. 

Apple vs. Tile

Anfang April öffnete (Öffnet sich in einem neuen Tab) Apple sein Find-My-Netzwerk für Drittanbieter, allerdings müssten diese Produkte innerhalb der Find-My-App funktionieren. Wie TechCrunch berichtet, will Tile anscheinend seine Kundenbeziehungen und Interaktionen über seine eigene App nicht aufgeben und behauptet, dass Apples Vorteile - sein Ökosystem von Geräten, die das Find My-Netzwerk bevölkern, zusammen mit dem Vorteil, die Plattform zu besitzen - auf einen kartellrechtlichen Vorteil hinauslaufen.

Apple widerlegt diese Behauptungen in einer Stellungnahme gegenüber TechCrunch und betont, dass Find My vor mehr als einem Jahrzehnt eingeführt wurde, um "Nutzern zu helfen, verlorene Geräte auf eine private und sichere Weise zu lokalisieren und zu verwalten" und den Dienst seitdem für Geräte von Drittanbietern geöffnet hat.

"Wir haben den Wettbewerb immer als den besten Weg angesehen, um großartige Erfahrungen für unsere Kunden zu schaffen, und wir haben hart daran gearbeitet, eine Plattform in iOS aufzubauen, die es Entwicklern von Drittanbietern ermöglicht, zu gedeihen", so die Erklärung.

Die Frage ist auch, warum hat Tile nicht auch andere Tracker wie beispielsweise die Galaxy SmartTags von Samsung (Öffnet sich in einem neuen Tab) ins Visier genommen?

Via 9to5Mac (Öffnet sich in einem neuen Tab)

David Lumb

David is now a mobile reporter at Cnet. Formerly Mobile Editor, US for TechRadar, he covered phones, tablets, and wearables. He still thinks the iPhone 4 is the best-looking smartphone ever made. He's most interested in technology, gaming and culture – and where they overlap and change our lives. His current beat explores how our on-the-go existence is affected by new gadgets, carrier coverage expansions, and corporate strategy shifts.