Acht weitere Frauen fügen der Sexismus-Klage gegen PlayStation Erklärungen hinzu

Das PlayStation Logo vor blauem Hintergrund
(Bildnachweis: Sony)

Acht weitere Frauen haben sich gemeldet und werfen Sony Mobbing, Geschlechterdiskriminierung und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vor, wie aus neuen Gerichtsakten hervorgeht. Die Aussagen beinhalten Behauptungen, dass männliche Kollegen Pornos im Büro verteilen, das Aussehen von weiblichen Kollegen bewerten und während der Mittagspause Stripclubs besuchen würden.

Die Anschuldigungen wurden zur Unterstützung einer Klage vorgebracht, die die ehemalige PlayStation-Sicherheitsanalystin Emma Majo im November letzten Jahres eingereicht hat, berichtet Axios. Darin wird dem Tech-Giganten vorgeworfen, "weibliche Mitarbeiter, einschließlich derer, die weiblich sind und sich als weiblich identifizieren, bei der Vergütung und Beförderung zu diskriminieren und sie einer von Männern dominierten Arbeitskultur auszusetzen".

Sony beantragte die Abweisung der Klage mit der Begründung, dass Majo "keine einzige Politik, Praxis oder Prozedur bei SIE [Sony Interactive Enteratainment] benennt, die angeblich die Grundlage für eine weit verbreitete vorsätzliche Diskriminierung bildet oder diskriminierende Auswirkungen auf Frauen hat". Die Aussagen der zusätzlichen acht Frauen - sieben ehemalige und eine aktuelle Mitarbeiterin - wurden als Antwort auf diesen Antrag eingereicht. 

Wie Polygon berichtet, enthalten sie Vorwürfe über sexuelle Belästigung und Diskriminierung sowie über Sonys Unfähigkeit, diese Vorwürfe ordnungsgemäß zu untersuchen, wenn sie erhoben werden.

Mehrere Frauen behaupten in ihren Aussagen, dass sie von Kollegen betatscht wurden, eine Frau behauptet, dass sie gezwungen wurde, mit dem Stillen aufzuhören, weil es keine Räumlichkeiten mit ausreichender Privatsphäre gab.

In den Zeugenaussagen heißt es auch, dass Frauen bei Beförderungen übergangen wurden und viele das Unternehmen wegen der Arbeitsplatzkultur verlassen haben.

Majos Anwalt sagte, dass andere Frauen, die eine ähnliche Behandlung erfahren haben, "zu viel Angst hatten, um darüber zu sprechen, was in der Firma vorgefallen war".

Die internationale Redaktion von TechRadar Gaming hat PlayStation um eine Stellungnahme gebeten, aber bisher keine Antwort erhalten.

Die Klage gegen Sony folgt auf Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung bei anderen großen Videospielunternehmen. Activision Blizzard wird von der kalifornischen Behörde für faire Beschäftigung und Wohnungswesen verklagt, nachdem sie die Diskriminierung weiblicher Angestellter durch den Publisher untersucht hat. Auch Ubisoft hatte 2020 mit einem Skandal wegen Fehlverhaltens am Arbeitsplatz zu kämpfen.

William Schubert
Freelancer

Hi, ich bin William und als Experte für Gaming (insbesondere PlayStation), VR und YouTube hier bei TechRadar tätig. Seit 20 Jahren bin ich von Technik und Videospielen begeistert und ich teile meine Meinungen und Erfahrungen gerne mit anderen. Bei Fragen oder Anregungen erreicht ihr mich per E-Mail unter wschubert@purpleclouds.de

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