Sony will Cloud Gaming verbessern, räumt aber auch Schwierigkeiten ein

Sony will Cloud Gaming verbessern, räumt aber auch Schwierigkeiten ein
(Bildnachweis: Sony)

Kenichiro Yoshida, CEO von Sony, hat sein großes Interesse am Ausbau des Cloud Gaming auf der PS5 und zukünftiger Hardware bekundet. Und obwohl Sony zumindest bei der PS5 wohl nur langsam in das Rennen um Cloud Gaming eingestiegen ist, bezeichnete Yoshida es in einem Interview mit der Financial Times als "erstaunliches Geschäftsmodell". Allerdings schien er sich der Hürden bewusst zu sein, die mit einer so relativ jungen Technologie verbunden sind.

Yoshida bezeichnete die Latenz (die Verzögerung der Controller-Eingabe bei einer Online-Verbindung) als die größte Schwierigkeit, die es zu überwinden gilt. "Ich denke, dass die Cloud an sich ein tolles Geschäftsmodell ist, aber wenn es um Gaming geht, sind die technischen Schwierigkeiten groß", sagte er.

"Es wird also Herausforderungen beim Cloud Gaming geben, aber wir wollen uns diesen Herausforderungen stellen." (via VGC)

PS5 Project Q

(Image credit: Sony)

Es stimmt, dass Sony den Cloud Gaming-Ball schon früh mit PlayStation Now ins Rollen gebracht hat, einem kostenpflichtigen Dienst, mit dem Spiele ohne Download gestreamt werden können. Damals war das Ganze nicht besonders zuverlässig, denn selbst bei mäßig schnellen Internetgeschwindigkeiten kam es zu häufigen Verbindungsabbrüchen und massiven Eingabeverzögerungen.

Inzwischen ist PlayStation Now in PS Plus integriert, und das Streaming von Spielen ist eine optionale Alternative zum Download. Für PS3-Titel gibt es jedoch nach wie vor nur die Möglichkeit des Cloud-Gamings. Insgesamt hat sich Sonys Streaming-Lösung seit ihren Anfängen verbessert, kann aber immer noch nicht ganz mit den besten PS5-Spielen mithalten, die nativ auf dem System gespielt werden.

Bisher konnte nur Xbox Cloud Gaming eine kompetente Lösung für das Streaming von Spielen auf der Konsole anbieten, aber da sie nur im Rahmen eines Xbox Game Pass Ultimate-Abonnements verfügbar ist, sind die Einstiegskosten recht hoch. Wenn Sony daran interessiert ist, die Attraktivität von Cloud Gaming zu steigern, sollte es sich nach einer günstigeren Lösung umsehen.

Mit dem kürzlich angekündigten Project Q Handheld wird dies wahrscheinlich nicht gelingen. Das 1080p60-fähige Display des Geräts, das für PS Remote Play entwickelt wurde, wird wahrscheinlich nicht gut mit Cloud-Streaming-Titeln zusammenpassen. Das liegt vor allem daran, dass Remote Play schon jetzt Probleme mit der Eingabeverzögerung hat.

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 

Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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