Nicht so schnell! – Microsoft deaktiviert komfortable Methode zur Einrichtung von Chrome als Standardbrowser

Ein Fingertipp genügt – zumindest bis zum aktuellsten Update war das bei der Standardbrowserwahl der Fall
(Bildnachweis: Shutterstock)

Bisher war es ganz einfach, Dienste wie Google Chrome zu deinem Standardbrowser zu machen – sogar ohne das Einstellungsmenü erst zu öffnen. Diese Zeiten sind aber scheinbar fürs Erste vorüber! 

Mit dem jüngsten Update für Windows 11 hat Microsoft nämlich eine Änderung (oder einen Fehler) eingefügt, welche nur dann umgangen werden kann, wenn du deinen Standardbrowser wieder auf Microsoft Edge stellst.

Das fragliche Windows-Update hört auf den Namen KB5025221 und hat laut einiger Quellen eine Reihe von Problemen mit sich gebracht.

Seit Juli 2022 verfügt Google Chrome beispielsweise über eine Komfortfunktion, welche die Einrichtung als Standardbrowser mittels simplen Klick auf eine entsprechende Schaltfläche (meist am oberen Ende des Fensters oder im Einstellungsmenü des Browsers) erlaubt. 

Windows-Enterprise-Kunden wird es seit April 2023 nun aber schwer gemacht, eben diese Funktion auszukosten. Denn seither öffnet sich immerzu das Fenster für Standard-App-Einstellungen von Windows, sobald Chrome geöffnet wird. Ähnliches bleibt allerdings aus, wenn man den Standardbrowser wieder zu Microsoft Edge ändert. 

Die eindeutige Message dahinter scheint in etwa wie folgt: 'Wechsel auf Edge oder komm damit klar...'

Nicht nur für Unternehmer problematisch

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Auch wenn Windows-Enterprise-Kunden am meisten unter dem Update leiden, gibt es doch auch neue Probleme für Nutzer der Standardversion der aktuellsten Variante von Windows 11. (Image credit: Microsoft)

Obwohl Enterprise-Nutzer derzeit wohl am heftigsten vom neuen Update und den damit einhergehenden Fehlern betroffen sind, ist es scheinbar kein exklusives Dilemma.

Auch Privatkunden klagen entlang des April-Updates über auftretende Fehler oder ungewünschte Änderungen. Entsprechend wurde für Chrome-Nutzer die Möglichkeit deaktiviert, den Browser über die Chrome-Einstellungen als Standardbrowser festzulegen. Mühevolle Navigation durch das Windows-Einstellungsmenü ist die Folge. Ärgerlich, aber nicht weiter schlimm – zumindest fürs Erste. 

Komisch ist aber, dass eine ähnliche Funktion bei Microsoft Edge noch immer verfügbar ist und hier auch problemlos genutzt werden kann.

Aber ganz ehrlich... ich will hier vorerst nicht allzu viel hineininterpretieren. Ist es ein Schachzug von Microsoft, um den eigenen Browser populärer zu machen und die Konkurrenz auszustechen? Womöglich. Genauso gut kann es sich aber schlicht um einen ungewünschten Fehler handeln, der erst in naher Zukunft behoben wird. Insofern das der Fall ist, werden wir aber zweifelsfrei noch recht zeitnah einen Fix hierfür erhalten. Und bis es soweit ist, sollten wir uns vermutlich einfach nicht allzu sehr über die Unannehmlichkeiten ärgern...


Auch wenn böse Zungen Microsoft in diesem Fall wohl unterstellen könnten, dass man aktiv die Konkurrenz behindern will, läuft es an vielen anderen Stellen doch aktuell recht rund für das Unternehmen.

Windows 11 etabliert sich nämlich fortlaufend und löst allmählich den direkten Vorgänger ab – auch bei Gamern. Wie viele eben dieser Nutzer bereits jetzt auf Windows 11 zurückgreifen, verrät ein Blick auf die aktuellen Steam-Umfrage-Ergebnisse

Christian Schmidt
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