Diablo Immortal wird in China nur wenige Tage vor dem Start verschoben
Die Verzögerung kommt kurz nachdem Blizzards Weibo-Account gesperrt wurde
Berichten zufolge wurde Diablo Immortal in China nur drei Tage vor der Veröffentlichung verschoben.
Der in Hongkong ansässige Reporter Josh Ye schreibt heute, am 20. Juni, in der Nachrichtenagentur Reuters, dass NetEase - der chinesische Publisher des Spiels - den Start von Diablo Immortal in ganz China zurückgezogen hat. Das Spiel sollte eigentlich gestern, am Sonntag, den 19. Juni, veröffentlicht werden. Blizzard hat die Veröffentlichung aber bereits am Donnerstag, den 16. Juni, zurückgezogen - nur drei Tage vor der Veröffentlichung auf PC und mobilen Plattformen.
Dies geschah, nachdem der Weibo-Account von Diablo Immortal für neue Beiträge auf der chinesischen Social-Media-Website gesperrt worden war. Weder Blizzard noch NetEase haben sich zu der Sperrung des Accounts geäußert oder mitgeteilt, warum er überhaupt gesperrt wurde.
NetEase behauptet, dass Diablo Immortal verschoben wurde, um Anpassungen und Verbesserungen am Gameplay vorzunehmen, wie z.B. "mehrere Optimierungen". Die Aktien von NetEase sind am Montag, den 20. Juni, um mehr als 9 % gefallen. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, dass dies auf die kurzfristige Verzögerung von Diablo Immortal in China zurückzuführen ist.
Diablo Immortal wurde Anfang des Monats, am 2. Juni, in mehreren Regionen der Welt veröffentlicht. Der neue Mobile-Ableger wurde bereits wenige Tage nach dem Start mehr als 10 Millionen Mal heruntergeladen und war damit die größte Spieleinführung in der Diablo-Franchise. Das Spiel ist wegen der Mikrotransaktionen stark in der Kritik. Belgien und die Niederlande haben Immortal aufgrund von Gesetzen gegen Lootboxen und Mikrotransaktionen sogar garnicht erst veröffentlicht.
Spiel, Satz und Verschiebung
Auch wenn Blizzard bereits erfolgreiche Umsatzziele bekannt gegeben hat. Ist für Blizzard China der wohl wichtigste Markt. Diablo Immortal hat viele eingebaute Mechaniken, welche auf die asiatische Spielerschaft zugeschnitten sind. Die Verschiebung könnte vielleicht auch in einem Verbot enden und das wäre für die Umsatzziele von Blizzard wohl weniger gut. Sollte Diablo Immortal in den nächsten Wochen in China erscheinen, wird es durchaus interessant. Denn wir haben noch keine Vorstellungen davon, wie das Spiel dort angenommen wird.
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