Im Test: iPhone 11 Pro

Das beste iPhone für Einhänder.

iPhone 11 Pro
(Image: © Future)

TechRadar Fazit

Das iPhone 11 Pro ist Apples leistungsstärkstes Handy in einer einhand-freundlichen Größe. Es ist mit einer Dreifach-Objektiv Kamera ausgestattet, mit der erstklassige Fotos und Videos aus verschiedensten Perspektiven aufgenommen werden können, kommt mit einem neuen Nachtmodus für bessere Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen und mit einer längeren Akku-Laufzeit. Auch wenn sich das Design nicht geändert hat, ist das genau das Kamera- und Akku-Upgrade auf das viele iPhone-Nutzer gewartet haben.

Pro

  • +

    Die Kamera ist ein echter Schritt in die Zukunft

  • +

    Erhebliche Aufrüstung des Akkus

  • +

    Neue mattierte Oberfläche auf der Rückseite

Kontra

  • -

    Optisch dem iPhone XS sehr ähnlich

  • -

    Nur wenige Updates in Nicht-Kamera Bereichen

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Zwei-Minuten-Review

Das iPhone 11 Pro ist das 2019er Pro-Modell von Apple, und die Leute fragen uns ständig: "Was sind die Unterschiede zum Vorgänger? Lohnt sich der Kauf?" Dies ist eine durchaus berechtigte Frage, denn es gleicht dem Vorjahresmodell fast aufs Haar. Aber benutze die Kamera mal ein paar Minuten und sowohl diese Frage als auch die skeptischen Blicke der Zweifler verschwinden sehr schnell.

Apple hat sehr viel Wert auf seine neue Triple-Lens Kamera mit drei Objektiven gelegt und bietet ein Trio von 12 Megapixel-Objektiven, die normale, Teleaufnahmen und brandneue, ultra Weitwinkel-Perspektiven ermöglichen. Es ist ein Riesen-Vorteil, nicht mehr immer weiter zurück gehen zu müssen, um den gesamten Raum mit der Kamera zu erfassen. Außerdem schätzen es unsere Freunde sehr, wenn ihnen bei Porträtaufnahmen nicht mehr der Kopf abgeschnitten wird.

iPhone 11 Pro

Wie die letzten iPhones ist auch das 11 Pro dank der Abdichtung nach IP68 in der Lage, ein Eintauchen in Flüssigkeit zu überstehen. (Image credit: Future)

Der neue Nachtmodus kümmert sich endlich um die größte Beschwerde, die wir im Laufe der Jahre von iPhone-Nutzern immer wieder gehört haben: Fotos in schlecht beleuchteten Bars und Restaurants sehen nicht sehr gut aus - nicht neben ihren Freunden, die mit Android-Geräten fotografieren. Eine Schande!

Gute Nachrichten: Das iPhone 11 Pro hat die beste Low-Light-Kamera, die wir auf einem Handy getestet haben - auf jedem Handy. Apple hat die beste Aufhellungs-Technik und der Nachtmodus wird automatisch aktiviert; damit übertrifft das neue iPhone Samsung, Huawei und Google.

Die Videos sind sowohl in Bild als auch in Ton erstklassig. Den größten Unterschied zum Vorjahresmodell haben wir in der physisch kleineren 12-Megapixel-Kamera gefunden: Sie nimmt jetzt in 4K auf und dreht Slo-Mo Videos. Apples "Slofies" wirken am besten mit langen Haaren, die hin und her peitschen, also mussten wir bei unseren Video-Tests kreativ werden...

Die meisten Neuigkeiten beim iPhone 11 Pro drehen sich um die Kamera, aber es gibt schon noch ein bisschen mehr. Wir fanden die Akkulaufzeit deutlich besser als beim iPhone XS - wir kamen selbst bei intensiver Nutzung länger als einen Tag aus. Nur wegen des Akkus braucht man nicht das größere Pro Max. Die mattierte Rückseite sieht edler aus und fühlt sich nicht so rutschig an, das ist aber nicht ganz so beeindruckend, wenn man es gleich in eine iPhone Pro Schutzhülle packt (was wir empfehlen).

Das 5,8-Zoll iPhone 11 Pro ist das Richtige, wenn du das modernste iPhone willst, das einfach mit einer Hand zu bedienen ist. Es fühlt sich viel kleiner an als das 6,5-Zoll iPhone 11 Pro Max und das 6,1-Zoll iPhone 11. Aber lass Dich nicht von der kleineren Größe täuschen, es ist teurer als das Einsteigermodell iPhone 11, bei dem OLED-Display und Teleobjektv fehlen.

Von vorn sieht es nicht anders aus als die Vorgängermodelle, so scheint es auf den ersten Blick schwer, den Preis zu rechtfertigen. Aber, wenn Du auf bessere Foto- und Videomöglichkeiten gewartet hast, dann ist es das - und das ist wichtiger als ein neuer Look oder 5G (zumindest für 2019).

iPhone 11 Pro

(Image credit: Future)

iPhone 11 Pro Release Datum und Preise

  • iPhone 11 Pro Release Datum war Freitag, der 20. September 2019
  • iPhone 11 Pro Preise: ab 1.149 EUR (DE)

Das iPhone 11 Pro wurde am Montag, den 12. September 2019 angekündigt und der offizielle Veröffentlichungstermin war Freitag, der 20. September, der Tag vor der Veröffentlichung von iOS 13 für ältere iPhones. Der Preis ist auf Pro-Level, in den meisten Regionen aber ähnlich wie beim iPhone XS oder dem iPhone X.

Es kostet in Deutschland 1.149 EUR. Zumindest die iPhone 11 Pro 64 GB-Version. Das ist nicht genug Speicherplatz für Menschen mit einem Jahrzehnt an iPhone Fotos und Videos, selbst mit iCloud. Leider gibt es keine 128 GB-Version.

Also wird man wahrscheinlich die 1.319 EUR für die 256 GB-Version bezahlen - wohl die ideale Größe für die meisten iPhone 11 Pro Käufer, oder Du gehst All-In für die 512 GB-Version (1.549 EUR). Es gibt, wie bei den iPhones vorher auch schon, keine Möglichkeit, den Speicherplatz zu erweitern, dass heißt, bei den besten Android-Handys gibt es ein viel besseres "Speicher-Preis" Verhältnis.

Mittlerweile gibt es den Nachfolger des iPhone 11 Pro auf dem Markt. Doch das ist kein Grund, sich zu ärgern, denn nun gibt es einige Rabatte auf die iPhone Serie von 2019.

Neugierig? Hier kannst du unseren Testbericht zum iPhone 12 Pro lesen und hier findest unseren iPhone 12 Testbericht.

iPhone 11 Pro

(Image credit: Future)

Vielseitige Kamera mit drei Objektiven

Willkommen zu dem, was im Prinzip die iPhone 11 Pro Kamera Review ist - wir werden eine Menge über die vier Kameras sprechen und Dir viele Fotos von jedem Objektiv zeigen.

Die Dreifach-Kamera auf der Rückseite bietet ein Weitwinkel-, ein 2fach optisches Zoom- und ein Ultra-Weitwinkel-Objektiv, letzteres ist Premiere beim iPhone. Wir finden die iPhone 11 Pro Kameras unglaublich vielseitig - eine echte Bereicherung, sogar in unserem Leben als Tech-Reporter.

Wir konnten Apple CEO Tim Cook und den ersten iPhone 11 Kunden bei der Wiedereröffnung des 5th Avenue Store in New York City mit dem Teleobjektiv heranzoomen und dann gleich wieder herauszoomen um die ganze feiernde Menschenmenge abzulichten.

Wir machten drei sehr unterschiedliche Fotos, ohne uns bewegen zu müssen, während unsere große Systemkamera den ganzen Tag im Rucksack blieb - zusammen mit drei sperrigen Wechselobjektiven, die manuell hätten ausgewechselt werden müssen, um die gleichen Aufnahmen zu machen. Heutzutage ist die beste Kamera halt die, die Du bei Dir trägst ... und bei der Du nicht die Objektive manuell wechseln musst.

Mit dem HDR ist auch das gut zu sehen, was sonst oft im Schatten oder im hellen Licht verloren geht. Das gilt auch für den Porträtmodus: die Motive werden heller und schärfer dargestellt. Fotos bleiben realistisch mit wärmeren Tönen, nicht mit dem cooleren, gesättigten Look der meisten auf Instagram getrimmten Android-Geräte.

Der Nachtmodus strahlt.

Wenn Du oft im Dunkeln fotografierst, ist der neue Nachtmodus wohl der beste Grund, um auf die iPhone 11 Serie umzusteigen. Er ist in den Fotomodus integriert und aktiviert sich bei schlechten Lichtverhältnissen automatisch (im Gegensatz zu den Android-Rivalen - dort muss er immer manuell eingeschaltet werden).

Die automatischen Langzeit-Belichtungen liegen je nach Dunkelheit bei 2-5 Sekunden. Wenn das iPhone auf festem Untergrund oder auf einem Stativ steht, kann die Belichtungszeit auf 30 Sekunden ausgedehnt werden. Perfekt, wenn Du zum Beispiel den Sternenhimmel festhalten willst.

Der Nachtmodus ist wie Licht einschalten mitten in der Nacht, mit zwei Einschränkungen: Er funktioniert nur mit der 12-MP Hauptkamera, nicht mit dem Teleobjektiv, dem Weitwinkel oder der Frontkamera und die fotografierten Objekte sollten sich nicht schnell bewegen. Posen in einer schwach beleuchteten Bar - ja; krasse Tanz-Moves auf einer Hochzeit einfangen - eher nein.

iPhone 11 Pro

(Image credit: Future)

Front-Kamera und Video

Die Entwicklung der Front-Kamera mit ihrem HDR-Modus ist echt beeindruckend. Aus 7 MP sind beim iPhone 11 Pro 12 MP geworden und die Bilder zeichnen sich durch viele Details aus. Die Ergebnisse könnten ein wenig heller sein, und wir hatten oft das Bedürfnis, die warmen Farben beim Bearbeiten zu reduzieren, aber alles in allem ist diese Kamera ein beeindruckendes Upgrade.

Sowohl die Front- als auch die Rückkamera zeichnen 4K-Videos mit 60 fps auf (auf 4K in der Frontkamera warten wir schon eine ganze Weile) und Slo-Mo-Videos gehen jetzt endlich auch mit der Selfie-Cam. Nein, "Slofies" werden Dein Leben nicht verändern und es ist auch nicht die offizielle Bezeichnung im iPhone-Menü. Aber wir hatten jede Menge Spaß damit, das Feature bei 120 fps in 1080 p zu testen. Mit der Hauptkamera gehen sogar noch viel langsamere 240 fps 1080 p Videos.

Wichtiger als die schnöde Anzahl der Bilder pro Sekunde sind aber die beiden unbesungenen Helden, die das Video gut aussehen und klingen lassen: Apples kinoreife Videostabilisierung hält das Ganze ruhig, während der Audio-Zoom die Stimmen oder Geräusche weit entfernter Personen beim Zoomen verbessert und die irrelevanten Umgebungsgeräusche rausfiltert. Unserer Ansicht nach funktioniert es besser als das Samsung Galaxy Note 10 Zoom-In Mikrofon Feature.

Licht und Schatten bei der neu gestalteten Kamera-App

Das positive:
Apple hat seine iPhone Kamera-App neu gestaltet und Optionen zum Fotografieren im Seitenverhältnis 16:9 sowie 4:3 (normal) und quadratisch (früher ein spezieller Modus, in dem man sich immer versehentlich befindet) entwickelt. Dadurch wird die Aufnahme von Fotos für TechRadar im 16:9-Format unendlich erleichtert, ohne dass man nachträglich zuschneiden muss. Ein großartiger Start. 

Wenn Du den Auslöser im Foto-Modus gedrückt hältst, kannst Du schnell ein Video aufnehmen (ähnlich wie bei Instagram und Snapchat). Dadurch wird der Übergang von Foto zu Video ein Kinderspiel und kann locker mit einer Hand erledigt werden. Du kannst auch immer noch Burst-Aufnahmen machen, indem du den Auslöser nach links wischst oder die Videoaufnahme fortsetzen, indem Du nach rechts wischst.

Alle iOS 13-Geräte sind mit besseren Bearbeitungsfunktionen für Fotos und Videos ausgestattet und haben Schieberegler für Schärfe, Rauschunterdrückung und Farbton. Das Beste daran ist, dass Live-Fotos auch nach der Bearbeitung noch erhalten bleiben - ein Grund weniger, Adobe Lightroom öffnen zu müssen.

Nicht so positiv:
Was uns nicht gefallen hat: Die manuelle Regelung des Nachtmodus ist eine komplexe Daumenübung (vor allem auf dem kleineren Display des iPhone 11 Pro). Bei Dunkelheit wird oben in der App die voreingestellte Belichtungszeit angezeigt. Tippt man darauf, erscheint darunter ein Regler, mit dem man die Zeit ändern kann. Empfohlen nur für kleine Daumen. Unten in der App befindet sich eine Nachtmodus-Taste - manchmal. Sie wird nur bei aktiviertem Optionsmenü eingeblendet.

Apples minimalistisches Kamera-App-Design bedeutet, dass du zwischen Modus und Optionen am unteren Rand der App mit einem Streichen nach oben oder unten auf dem Bildschirm wechseln musst. Das ist nicht intuitiv; vor allem, weil man nur in eine Richtung gehen kann: Man streicht nach unten in den Anzeigemodus und nach oben in die Optionen. Ein winzig kleiner Pfeil soll das verdeutlichen, aber der ist mehr als unauffällig.

Uns fehlen auch die benutzerfreundlichen Features, die wir auf Android-Handys lieben:

  • Ein Selfie mit einer Geste der offenen Hand zu schießen.
  • Ein doppelter Druck auf die Seitentaste, um die Kamera schnell zu starten (hier ist es der Schnellzugriff auf Apple Pay und wir verpassen dadurch regelmäßig Schnappschüsse).
  • Zwischen Front- und Rückkamera mit einem unkomplizierten Wischen nach oben oder unten wechseln. Damit ist das ganze Display wie eine große Taste, über die man wischen kann, anstatt eine Kamera-Wechsel-Taste in die untere rechte Ecke zu pressen, auf die man schon sehr genau zielen muss.
  • Einige Optionen werden zwar in der App angezeigt, aber man kann nicht von 4K-Video auf 1080 p oder von 30 fps auf 60 fps wechseln, ohne die Kamera-App zu verlassen und ohne durch mehrere Menüs tief ins System einzutauchen. Warum?

Aber es ist noch mehr Positives in der Pipeline. Apples nächstes Software-Update wird eine Deep Fusion Funktion enthalten, die neun Aufnahmen macht und nach umfangreicher Verarbeitung auf Pixel-Ebene zu einem einzigen Bild verschmilzt. Wir werden diese Review hier aktualisieren, sobald dieses Feature erschienen ist.

iPhone 11 Pro

(Image credit: Future)

Design

iPhone 11 Pro Specs

Gwicht: 188 g
Maße: 144 x 71,4 x 8,1 mm
Betriebssystem: iOS 13
SDisplay-Größe: 5,8 Zoll
Auflösung: 2.436 x 1.125
CPU: A13 Bionic
Speicher: 64/256/512 GB
Akku:  4 Stunden länger als XS
Hauptkamera: 12 MP + 12 MP + 12 MP
Frontkamera: 12 MP
Wasserdicht: IP68
Kopfhörer-Anschluss: nein

Das iPhone 11 Pro wird Dich nicht mit einem unglaublich neuen Design begeistern; es sieht dem Vorgänger iPhone XS und dem Vorvorgänger X zum Verwechseln ähnlich.

Neu ist die mattierte Rückseite - eine subtile, aber sehr angenehme Veränderung gegenüber dem bisher üblichen ultraglatten, reflektierendem Glas. Wir fanden es etwas einfacher, das iPhone anzuheben und festzuhalten und es ist nicht so anfällig für Flecken. Es ist das schönste iPhone, das wir jemals getestet haben.

Bei diesem Upgrade denkt man zweimal drüber nach, ob man die schicke Rückseite unter einer Schutzhülle verstecken will; besonders dann, wenn man das iPhone in Nachtgrün besitzt. Das ist die diesjährige heiße neue Farbe, mit der Du zeigen kannst, dass Du wirklich das aktuelle Modell hast. Wenn es doch eine Hülle sein soll, dann vielleicht am besten die transparente Variante direkt von Apple.
Andere Farben sind Space Grau, Silber und Gold - alle sehen dank der matten Oberfläche anders aus als bei den früheren iPhones.

Ist die Kamera-Kerbe noch da? Ja. Sieht die hintere Drei-Linsen-Kamera funky aus? Auch ja. Aber es fällt einem leicht, den Kamera-Ausschnitt oben zu ignorieren und den Drei-Linsen Schandfleck auf der Rückseite - naja... Im Gegenzug dafür gibt es wirklich exzellente Fotos, da nehmen wir das gern in Kauf.

iPhone 11 Pro

Passt gut in eine Hand. (Image credit: Future)

Display

Die Display-Größe ist zwar unverändert bei 5,8 Zoll, aber trotzdem wurde der Bildschirm gründlich überarbeitet. Seine maximale Helligkeit erreicht bei normalem Inhalt jetzt 800 Nit, das macht sich vor allem bei sonnigem Wetter im Freien bemerkbar.

Nochmal ein anderes Niveau erreicht das Gerät bei der Wiedergabe von HDR-Videos. Hier liegt die maximale Helligkeit bei 1.200 Nit. Dolby-Vision und HDR-Videos werden am besten bei 100% Helligkeit wiedergegeben. Bei der Wiedergabe von iTunes-Filmen haben uns die Details und die tiefen schwarzen Farben beeindruckt.

Während Dolby Vision und HDR10 seit dem iPhone X unterstützt werden, ist die Bibliothek der HDR-Inhalte in den letzten zwei Jahren gewachsen. Wir werden auch mit Dolby Atmos-Sound auf dem iPhone 11 Pro verwöhnt, bei dem Surround-Sound von den Stereolautsprechern simuliert wird. Ideal für die seltenen Fälle, in denen Du Deine AirPods nicht verwendest.

Das größere iPhone Pro Max bietet mit seinem 6,5 Zoll Super Retina Display ein besseres Seherlebnis, aber wir haben es sehr genossen bei dem kleineren Display des 11 Pro alle Ecken des Bildschirms mit Leichtigkeit erreichen zu können.

iPhone 11 Pro

Der Dark Modus iOS 13 lässt Anwendungen wie Apple Music sehr unterschiedlich aussehen. (Image credit: Future)

iOS 13 und Performance

Wir sind bereits in unserem Artikel über iOS 13 sehr ausführlich auf die ganzen Änderungen eingegangen; das meiste davon trifft auch auf das iPhone 11 Pro zu; mit Ausnahme der zusätzlichen Funktionen der Kamera-App bei den neuen Modellen.

Ein bemerkenswerter Clou ist der neue Dark Modus, der die Interface-Farben invertiert, die hellen Motive abschwächt und durch dunkle Menüfarben ersetzt. Das könnte ein Grund sein, Dein iPhone endlich zu aktualisieren, wenn Du noch am iPhone 5S oder iPhone 6 hängst. Dort ist nämlich bei iOS 12.4.1 Schluss.

Die Bildbearbeitungs-Tools sind überragend, mit der QuickPath-Tastatur kann man schreiben, ohne den Finger zu heben, die Erinnerungs-App wurde überarbeitet und die neue "Wo ist" App ist eine gute Kombination aus Find my iPhone und Find my friends. Alles ist durchweg besser, auch wenn die 3D-Touch Funktion durch Drücken-und-Warten ersetzt wurde. Daran gewöhnt man sich schnell.

Apple's A13 Bionic bringt keine großen Überraschungen und bietet eine Leistung, die Du auf Android-Geräten nicht finden wirst. Jedes neue Handy ist am Anfang flott - sicher - aber wir haben festgestellt, dass die Videobearbeitungs- und Exportfunktionen auf dem iPhone 11 Pro deutlich schneller sind.

Uns ist aufgefallen, dass die Kamera-App ein bisschen langsam beim Hochfahren ist, das kann aber auch ein iOS 13 Thema sein und muss nicht am A13 liegen. Unser Geekbench 5 Benchmarking Score zeigt einen Multi-Core-Score von 3.431. Damit ist das iPhone 11 Pro zusammen mit dem 11 Pro Max das schnellste Handy.

iPhone 11 Pro

Wird mit einem 18W Ladegerät geliefert - viel besser als das alte 5W Ladegerät. (Image credit: Future)

Akku

Der Akku des iPhone 11 Pro hielt während unserer Tests konsequent länger als einen Tag, sogar fast 1,5 Tage, selbst bei intensiver Nutzung. Wenn er aktiviert ist, verlängert der iOS 13 Low-Power-Modus die Laufzeit des Akkus deutlich.

Apple behauptete, dass das iPhone 11 Pro vier Stunden länger halten kann als das iPhone XS, und tatsächlich sahen wir einen spürbaren Anstieg gegenüber dem 5,8-Zoll-Handy des letzten Jahres. Aber je größer das Telefon, desto größer ist der Akku, den Apple einbauen kann; das 6,1-Zoll-iPhone 11 und das 6,5-Zoll-iPhone 11 Pro Max haben länger gehalten.

Wir haben uns im vergangenen Jahr bewusst für das iPhone XS Max entschieden, weil es eine längere Akkulaufzeit hat als das iPhone XS, aber das spielt hier keine so große Rolle. Apple hat 3D Touch eliminiert, um einen größeren Akku einbauen zu können. Außerdem ist das neue Display effizienter, so dass wir dieses kleinere iPhone ohne zu zögern auch Power-Usern empfehlen können.

Das 18 Watt-Ladegerät im Lieferumfang ist ein wirklicher Vorteil.  Unser iPhone 11 Pro war in 30 Minuten von 0 auf über 50% geladen, während das alte 5W-Ladegerät ewig gebraucht hat, um diese Ladung zu erreichen.

Bei den kabellosen Ladegeschwindigkeiten hängen wir immer noch bei langsamen 7,5 Watt und die Gerüchte über ein Reverse-Charging zum Aufladen der Apple Watch oder den Airpods über die Rückseite des iPhone 11 Pro haben sich nicht erfüllt. Aber es gibt ja noch das iPhone 12...

Kauf es, wenn...

Du das beste iPhone in einer kompakten Größe willst
Wir liebten das kompakte Display und das man es einfach in einer Hand halten kann. Nach einem Jahr Benutzung des XS fühlte sich unsere Hand wie im Urlaub. Und Du hast trotzdem die volle Leistung des 11 Pro Max.

Du das Teleobjektiv benutzen willst
Wir sind zwar große Fans des iPhone 11 - vor allem wegen seines günstigen Preises - aber wenn Du das Tele verwenden möchtest oder die Vorzüge des OLED-Display nutzen willst, ist das Pro Dein neues Telefon.

Deine Nachtfotos bisher unansehnlich aussahen
Die Kamera ist der Bereich mit den größten Verbesserungen und der Nachtmodus ist unser absoluter Favorit. Er hellt dunkle Szenen auf und aktiviert sich bei Bedarf automatisch.

Kauf es nicht, wenn...

Du nicht auf Handy-Fotografie stehst
Manche benutzen die Kamera nur selten. Andere greifen lieber zu Systemkameras. Apple hat die meiste Energie in die Kamera gesteckt, wenn Du das also nicht brauchst, schau Dir ein älteres iPhone an oder warte.

Du die beste Akku-Laufzeit willst
Das iPhone 11 Pro hat anderthalb Tage mit intensiver Nutzung durchgehalten. Das ist fantastisch, aber das größere 11 Pro Max hat eine noch bessere Akku-Laufzeit.

Du auf ein iPhone mit 5G warten willst
Du hast ein iPhone XS oder XR und fragst Dich, ob Du ein Upgrade brauchst? Nein, es sei denn, es gibt einen Deal. XR und X sind großartige Telefone, wenn Du es aushalten kannst - das nächste iPhone wird große Veränderungen bringen.

Neugierig auf den Nachfolger, das iPhone 12 von 2020? Hier kannst du unseren Testbericht zum iPhone 12 Pro lesen und hier findest unseren iPhone 12 Testbericht.

Matt Swider