Diablo Immortal: Verschmäht und doch ungemein umsatzstark

Der Barbar überzeugt auch auf Mobilgeräten als muskelbepackter Haudrauf gegen die zahlreichen Dämonen
(Bildnachweis: Activision Blizzard)

Ach ja, Diablo Immortal ... Kaum einem Titel begegne ich mit so einer innigen Hass-Liebe wie dem Smartphone-Ableger der bekannten Action-RPG-Reihe (Ok, vielleicht noch mit Ausnahme von Warcraft 3 Reforged). Und hierbei schaue auch ich schon auf eine mehrjährige Historie zurück. Immerhin wurde der Titel bereits 2018 angekündigt und stoß so bereits vor 5 Jahren im gleichen Maße auf Interesse wie Skepsis bei mir.

Nach gut einem Jahr kann ich nun aber mit gutem Gewissen behaupten, dass Diablo Immortal zwar im Hinblick auf das reine Gameplay ein erstklassiges Smartphone-Abenteuer sowie ein grandioser Port der Reihe hin zu iOS- sowie Android-Geräten war, zeitgleich jedoch auch eine der größten Enttäuschungen im Jahr 2022 für mich darstellte. Vor allem aufgrund der behäbigen Progression und offensichtlichen Hürden, welche einem als Free-to-Play-Spieler in den Weg gestellt werden.

Dennoch dürfte unumstritten sein, dass Diablo Immortal zu den größten Releases des Mobile-Marktes im Vorjahr zählte. Womöglich war es sogar einer der größten Launches aller Zeiten! Und auch wenn man sich die offiziellen Daten ansieht, die uns dank Daten- und Analyseexpert:Innen von data.ai zur Verfügung stehen, muss man den Hut vor Activision Blizzard und NetEase ziehen. 

Zwischen (Gameplay-)Himmel und (Glücksspiel-)Hölle

Ein wesentlicher Grund für den erfolgreichen Launch dürfte der große Name der IP sowie des dahinterstehenden Herstellers und der entsprechend großen Fangemeinde sein. Und so ist wohl nur für die wenigsten Leser verwunderlich, dass Blizzard mit Diablo Immortal auf ein phänomenales erstes Jahr zurückblicken darf.

Dennoch erstaunt es selbst mich, wenn ich mir noch einmal vor Augen führe, dass sich der Titel in seinem ersten Jahr bereits an gut 22 Millionen Downloads erfreut hat. Noch beeindruckender ist lediglich die Tatsache, dass nicht nur Download-, sondern auch Umsatzzahlen stimmten. 525 Millionen Dollar konnte man so nach ersten Schätzungen seit dem 2. Juni 2022 erwirtschaften – und hierbei sind Android-Drittanbieter-Marktplätze sowie Gewinne der PC-Portierung noch nicht einmal vollumfänglich berücksichtigt. 

Diablo Immortal ist mit diesen beeindruckenden Statistiken aktuell auf Rang 24 der umsatzstärksten Handyspiele. Ob zurecht oder unrecht ist aber zweifelsfrei ein großer Streitpunkt ...

Dementsprechend teilt sich auch die Nutzergemeinde in Regionen auf, wo das Spiel mit Begeisterung und Griff zur Brieftasche über alle Maße geliebt scheint und in andere Teile der Welt, wo der große Durchbruch noch immer ausbleibt. Laut Statistik sei der Titel aber zumindest in China ein Gewinngarant, kommen doch 37 Prozent der Einnahmen aus dem fernöstlichen Land. Mit gut einem weiteren Viertel (24 Prozent) ist aber auch die USA keinesfalls unbeteiligt am erfolgreichen ersten Jahr des Smartphone-ARPG-Ablegers.

Interaktive Karte zu Verbrauchsangaben für Diablo Immortal

(Image credit: data.ai)

Interaktive Karte zu Verbrauchsausgaben für Diablo Immortal – Länderzahlen siehe data.ai

Die dämonischen Pforten öffnen sich in Deutschland nur behäbig

Ganz anders sieht dieses Bild aber in Deutschland aus. Hier tut sich das Free-to-Play-ARPG noch äußerst schwer und so trägt die deutsche Spielerschaft lediglich zu 3 Prozent des Gesamtumsatzes bei. Und das dürfte sich dank des Releases von Diablo 4, welches seit dem 6. Juni für Xbox One, Xbox Series, PC, PS4 sowie PS5 zur Verfügung steht, auch zeitnah nicht ändern. Immerhin erfreut sich selbst das neueste, vollwertige Diablo-Abenteuer einer immensen Beliebtheit und kommt zudem deutlich verbraucherfreundlicher daher. 

Das diese Lösung auch in puncto Umsatz in nichts nachstehen muss, beweist das XXL-Rollenspiel mit beeindruckenden 666 Millionen Dollar, die im Releasemonat erwirtschaftet wurden.

Egal ob nun aber Mobilgeräten oder Heimkonsole sowie PC, die Welt von Sanktuario scheint auch mehr als 20 Jahre nach Release des Erstlings ein waschechter Erfolgsgarant!

Image

Über data.ai

data.ai, früher bekannt unter dem Namen App Annie, steht für neue Qualitätsmessung und den ersten Unified-Data-KI-Standard weltweit. 

Als vertrauenswürdige Quelle für Wirtschaft und Medien verfolgt das Unternehmen die Mission, das erste einheitliche Data-KI-Unternehmen zu sein, das sowohl Verbraucher- als auch Marktdaten berücksichtigt und kombiniert. 

Mit dem Ziel, optimierte digitale Erlebnisse zu schaffen, analysiert künstliche Intelligenz noch tiefergehende Daten und kommt so zu aussagekräftigeren Erkenntnissen.

Weitere Infos zu data.ai findest du hier.

Christian Schmidt
Business Development Manager

Hi, ich bin Christian und bei TechRadar Deutschland als Business Development Manager tätig.

Bei allen Fragen rund um Gastbeiträge sowie Native Advertising bin ich die richtige Adresse! Darüber hinaus lasse ich aber auch mein Know-How im PC-Hardware-Segment, den TV- und Serienbereich sowie rund um meinen heißgeliebten Xbox Game Pass in die redaktionelle Gestaltung unserer Seite einfließen. Insbesondere im Gaming-Segment kann ich durch meine unzähligen Spielstunden und langjährigen Kenntnisse überzeugen, bin aber auch immer offen für neue Vorschläge und innovative Konzepte der Industrie.

Erreichbar bin ich unter der Mailadresse cschmidt[at]purpleclouds.de.