Neues Nintendo Switch-Patent soll Cheaten noch vor Release von Splatoon 3 unterbinden

Splatoon 3 erscheint noch dieses Jahr und bietet Switch-Besitern erneut bunten Shooter-Spaß.
(Bildnachweis: Nintendo)

Nintendo meldete kürzlich ein Patent für ein neues Anti-Cheat-Programm an, welches die Bekämpfung von Cheatern im kommenden Splatoon 3 sowie anderen Multiplayer-Titeln auf der Switch-Konsole im Sinn hat.

Das Patent wurde von OpAttack entdeckt und als "Attestierungsprogramm" betitelt. Kurz gesagt: Das Programm soll alle ungewünschten Änderungen an der Nintendo Switch-Spielesoftware sowie dem zugehörigen Code erkennen. Beispiele hierfür sind Anpassungen wodurch Spieler keinen Schaden erleiden oder ihre Bewegungsgeschwindigkeit sowie Präzision erhöhen und das weit über das vorgesehene Limit hinaus. 

Die patentierte Idee unterscheidet sich folglich kaum von bestehender DRM- (Digital Rights Management) oder Anti-Cheat-Software, wäre jedoch die erste eigens von Nintendo entwickelte Systemvariante zu diesem Thema.

Der gewählte Zeitpunkt zur Entwicklung und Implementierung ist entlang des anstehenden Releases von Splatoon 3 im September denkbar gut gewählt. Zumal man annehmen darf, dass der 3. Ableger der Serie nach dem Erfolg der vergangenen Teile erneut viele Spieler hin zum Kauf und diversen Multiplayer-Partien bewegt. Außerdem erfreut sich die Splatoon-Reihe inzwischen einer bedeutenden Wettbewerbsszene, welche durch betrügerische Spieler gefährdet werden könnte.

In der Liebe und dem Multiplayer ist alles erlaubt

Splatoon 3 ist offensichtlich nicht das einzige Spiel, dass von einem maßgeschneiderten Anti-Cheat-System für die Switch profitieren würde. Die bereits einige Jahre alte Hybrid-Konsole hat inzwischen eine umfangreiche Online-Präsenz, wobei viele der hierin inkludierten Titel von einem System gegen Schummler stark profitieren würden. 

Spiele wie Mario Kart 8 Deluxe oder Super Smash Bros. Ultimate haben bis zum heutigen Tag noch immer florierende Communities. Aber auch aktuellere Titel wie Nintendo Switch Sports fördern das Spielen zusammen lokal, aber insbesondere auch online. Genau solche Spielspaßgranaten werden allerdings durch unfaire Teilnehmer hier und da ausgebremst. 

Ein Anti-Cheat-System kommt wiederum auch mit Negativaspekten daher. Hierzu zählt vor allem die höhere Auslastung der Hardware aufgrund des Betriebs einer weiteren Software im Hintergrund. 

Das kann in einigen Fällen leider auch zu Leistungseinbrüchen bei hitzigen Online-Multiplayer-Matches führen und könnte gerade für die betagte Nintendo Switch eine Hürde darstellen. Gerade in Mario Kart oder Smash könnten Störungen für Sekunden oder nur Sekundenbruchteile über Sieg und Niederlage entscheiden.

Wenn man dann noch die ohnehin nicht fehlerfreie Struktur des Nintendo Switch Online-Services miteinbezieht, besteht die reale Möglichkeit, dass Online-Titel schlechter laufen werden, als das bisher der Fall war.

Trotzdem wäre mir irgendeine Form von Anti-Cheat-Maßnahmen immer noch deutlich lieber als gar keine. Deshalb bleibe ich optimistisch, dass Nintendo Möglichkeiten sucht und findet, um den Cheatern Einhalt zu gebieten und den Spaß irres Spielesortiments zu gewährleisten. Insbesondere, wenn uns mit Splatoon 3 und Mario Strikers: Battle League noch zwei vielversprechende Multiplayer-Zugänge im aktuellen Jahr erwarten.

Lass uns also hoffen, dass der japanische Publisher eine elegantere Lösung zu den existenten Alternativen entwickelt. Nintendos Online-Infrastruktur fühlt sich nämlich bereits für geraume Zeit wie ein brüchiges Kartenhaus an und eine Verschlimmerung kann sich die Firma, trotz der ganzen Liebe für ihre Spielereihen, kaum leisten.

Christian Schmidt
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