Netflix muss seine Werbung in den Griff bekommen... und zwar schnell.

Arrested Development cast
(Bildnachweis: Netflix)

In den vergangenen Tagen haben wir dir bereits etwas ausführlicher über das neue werbefinanzierte Abo-Angebot "Basis-Abo mit Werbung" berichtet. Die erste Feedbackwelle zur kostengünstigen Streaming-Option ist aber nicht allzu rosig...

Gedacht ist der werbefinanzierte Tarif ja vor allem als eine Möglichkeit, um dem anhaltenden Rückgang von Abonnenten entgegenzuwirken. Und mit einem Preis von 4,99 Euro pro Monat ist der Gegenwert auf dem Papier auch äußerst verlockend. Immerhin bekommen wir hier trotzdem fast das ganze Serien- und Filmsortiment in HD-Qualität.

An sich ist Werbung aber immerzu ein eher unwillkommener Zusatz und gerade im Streaming zählte der werbefreie Konsum wohl lange zu einem der größten Vorzüge... Wenn man jedoch den ohnehin faden Beigeschmack dann noch so inkonsistent wie jetzt Netflix einbindet, dann wird es richtig problematisch.

Eher schlecht als recht

Wie The Verge berichtet, variiert die Werbeform bei Netflix aktuell immens und ist infolgedessen ein äußerst bitterer Drops, den Abonnenten hier lutschen müssen. 

So ist man bei einigen Sendungen gezwungen, am Anfang, am Ende UND nach der Hälfte einer Episode Werbung zu sehen – Free-TV lässt grüßen. Bei anderen Serien- und Filmtiteln wird aktuell aber beispielsweise noch gar keine Werbung gezeigt. Insgesamt ist somit jeder Titel eine gefühlte Wundertüte im Bezug auf Anzahl und Gesamtlänge an Werbeeinblendungen, die einem bevorstehen.

Im Netflix-Blogbeitrag vom Oktober findet sich leider auch nicht besonders viel an Zusatzinformation diesbezüglich. Es heißt lediglich, dass uns zu Beginn 15-30 Sekunden Werbematerial erwarten, während pro Stunde durchschnittlich 4 Minuten Werbevideo(s) bevorstehen. Je nach Serie oder Film könne das aber variieren – ganz toll...

Im Westen nichts Neues ist einer der Top-Filmzugänge bei Streamingriesen

Im Westen nicht Neues zählt wohl zu den interessantesten Neuzugängen der letzten Tage. Den könnt ihr auch mit dem neuen Werbe-Abo bei Netflix genießen... wobei so richtig genießen vielleicht schwierig sein dürfte. (Image credit: Netflix)

Netflix... das könnt ihr besser

Das Problem hieran ist, dass man so kaum die geregelten Pausen einplanen und entsprechend überbrücken kann. Bei Free-TV wissen wir wenigstens, dass die erste Werbung nach etwa 20-30 Minuten vom 20:15-Film bevorsteht. Entsprechend nutzt man die wenigen Minuten bis zur Fortsetzung für eine Toilettenpause, bereitet Snacks zu oder schaut mal schnell in den Briefkasten – was auch immer man eben in 5 Minuten erledigen kann. So weiß man aber nie, wann genau die Serie schon wieder läuft oder ob noch etwaige Werbespots bevorstehen.

Wir haben Netflix jedenfalls um mehr Klarheit in Form einer genaueren Erklärung diesbezüglich gebeten. Bis dahin ist das Werbeabonnement aber aktuell nur eingeschränkt empfehlenswert. Denn neben den möglichen Lizenzbeschränkungen und Qualitätseinbußen, ergänzt jetzt die womöglich unangenehmste Art Werbung einzubinden die Kontra-Liste. 

Bleib also vorerst vielleicht doch lieber bei einem der anderen Pläne. Die nächsthöhere Abostufe bekommt man aktuell ja immerhin noch für knapp 8 Euro –und da sparst du dir vorerst den möglichen Ärger!

Christian Schmidt
Business Development Manager

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