iPhone 14: Das letzte iPhone mit Lightning-Anschluss?

iPhone 13
(Bildnachweis: TechRadar)

Die Europäische Union hat Pläne vorgestellt, den Technologieherstellern eine universelle Regelung für Ladegeräte aufzuerlegen, die vorsieht, dass einige Anschlüsse - wie der Lightning-Anschluss von Apple - nicht mehr in Geräten verwendet werden dürfen, die in der Eurozone verkauft werden.

Der Entwurf - der noch nicht endgültig ist - sieht vor, dass Smartphone-Hersteller 24 Monate Zeit haben, um auf den universellen Anschlusstyp umzustellen.

Für Apple würde das bedeuten, dass das iPhone 14, das voraussichtlich 2022 auf den Markt kommen wird, den Lightning-Anschluss beibehält, während das iPhone 15, das 2023 auf den Markt kommen könnte, auf einen anderen Anschlusstyp umgestellt werden muss.

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Der Vorschlag sieht vor, dass alle in der Europäischen Union verkauften Smartphones, Tablets, Digitalkameras, Handheld-Videospielkonsolen, Headsets und Kopfhörer mit USB-C-Anschlüssen ausgestattet sein müssen.

Der Lightning-Anschluss sorgte für Aufsehen, als er 2012 mit dem iPhone 5* eingeführt wurde und den damals üblichen 30-poligen Anschluss ersetzte. Dies führte zu einem Aufschrei in der Gesellschaft, da eine Vielzahl von Docks und anderem Zubehör, das auf den größeren Anschluss angewiesen war, schnell nicht mehr mit den neuen iPhones kompatibel war.

Während einige Nutzer damals unglücklich darüber waren, dass der Wechsel des Anschlusstyps zu einem Funktionsverlust der Produkte führte, haben sich die Verbraucher in den neun Jahren seither weiterentwickelt und Lightning ist heute ein Begriff.

Das 30-polige Zubehör ist jedoch ein Beispiel dafür, warum die EU diesen Vorschlag durchsetzen will, um die Verschwendung mehrerer Ladekabel zu reduzieren.

EU-Vizepräsidentin Margrethe Vestager sagte in einer Erklärung: "Die europäischen Verbraucher waren lange genug frustriert über inkompatible Ladegeräte, die sich in ihren Schubladen stapeln."

"Wir haben der Industrie viel Zeit gegeben, um eigene Lösungen zu finden, jetzt ist die Zeit reif für gesetzgeberische Maßnahmen für ein gemeinsames Ladegerät".


Analyse: Der Weg dorthin ist noch lang

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Diese Nachricht kommt nicht überraschend, da der entsprechende Entwurf bereits letzten Monat durchgesickert ist*. Wie wir bereits erwähnt haben, sind diese Pläne noch nicht endgültig und es bleibt noch viel Zeit, sie erheblich zu ändern - oder ganz zu verwerfen - je nachdem, wie die Branche reagiert.

Apple wird schnell zum Ausreißer, wenn es um Anschlüsse für Handheld-Geräte geht. Einer der anderen großen Verweigerer - Amazon - hat erst vor wenigen Tagen seine beliebte Kindle-Reihe mit der neuesten Generation auf USB-C umgestellt*, nachdem er viel länger als andere große Hersteller auf microUSB beharrt hat.

Aber auch Apple hat in den letzten Jahren damit begonnen, USB-C zu nutzen. Sowohl die MacBook- als auch die iPad Pro-Reihe sind jetzt mit dem Anschluss ausgestattet. 

Dies hat zu Gerüchten und Spekulationen geführt, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis das iPhone nachzieht - was ein logischer Schritt wäre -, aber Apple hat bei seinem jüngsten Produkt, der iPhone 13-Serie, die Anfang des Monats auf den Markt kam, am Lightning-Anschluss festgehalten.

Apple könnte sich dafür entscheiden, zwei Hardwareversionen zukünftiger iPhones zu produzieren: eine mit USB-C Anschluss für den europäischen Markt, um die Gesetzgebung zu umgehen, und eine Lightning-Variante für den Rest der Welt, einschließlich des Heimatmarktes USA.

Eine solche Aufteilung des Hardware-Portfolios würde die Produktionskosten für Apple in die Höhe treiben, was das Unternehmen wahrscheinlich nicht will.

Andere Gerüchte deuten darauf hin, dass Apple sich für ein portloses Design* entscheiden und stattdessen auf die MagSafe-Technologie - die mit dem iPhone 12 im Jahr 2020 eingeführt worden ist - und die Unterstützung für kabelloses Laden setzen könnte, um alle zukünftigen Ladeanforderungen zu erfüllen.

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und es wird nicht das letzte Mal sein, dass wir von diesem Vorhaben hören, denn es könnte in den nächsten Jahren noch viele Wendungen geben.

Wir haben Apple um eine Stellungnahme gebeten und werden diesen Artikel aktualisieren, sobald wir eine Antwort erhalten.

Apple Keynote 2021 - Unsere Zusammenfassung kannst du dir hier bequem anschauen:

Via RFI

* englischer Artikel

Franziska Schaub
Chefredakteurin

Hallöchen, ich bin Franzi.

Als Chefredakteurin bei TechRadar Deutschland bin ich unter anderem verantwortlich für die Bereiche Smartphones, Tablets und Fitness.


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