Prince of Persia: The Lost Crown in der Vorschau - 2D-Action, die dich aus den Socken haut

Prince of Persia: The Lost Crown - Sargon weiß seinen durchtrainierten Körper perfekt im Kampf wie der Bewegung durch fallengespickte Umgebungen zu manövrieren
(Bildnachweis: Ubisoft)

Zeit ist ja schon seit jeher ein höchst spannendes Konstrukt und ein Thema, welches selbst in aktuelleren Titeln wie Life is Strange, Deathloop oder aber dem erstklassigen Indie-Juwel Twelve Minutes Anwendung findet. Eine Reihe, die sich aber bereits seit Jahrzehnten mit der Zeit als Spielelement auseinandersetzt ist, du ahnst es schon, Prince of Persia.

Und so ist wohl kaum verwunderlich, dass auch im neuesten Ableger, Prince of Persia: The Lost Crown, das durch die Zeit reisen ein elementares Spielelement darstellt.

Aber selbst ohne das Gimmick wäre das 2D Hack-and-Slash-Action-Adventure ein Titel, der so einiges zu bieten hat und mit wunderschöner Cel-Shading-Grafik, flotter Action sowie spannendem Gegner-Design zu begeistern weiß.

Prince of Persia in 2D? Das kann tatsächlich funktionieren. Auch wenn die Reihe inzwischen eher für ihre 3D-Ableger rund um die Sands of Time-Trilogie sowie die comicartige Neuinterpretation von 2008 bekannt ist, verliert der neueste Teil doch kaum etwas von seinem Charme als klassischeres Metroidvania-Reboot.

Entsprechend wirst du auch in der zweiten Dimension durch fallengespickte Korridore heizen, tödlichen Hieben der Widersacher ausweichen und dich gegen übernatürliche Feinde mit Schwertern und einer Reihe nützlicher Hilfsmittel zur Wehr setzen.

Neuheiten gibt es aber dennoch… und die beginnen schon beim spielbaren Charakter. Entgegen der typischen Wahl des Prinzen als Hauptprotagonisten lässt dich Ubisoft diesmal in die Haut von Sargon, dem jüngsten der sogenannten „Unsterblichen“, schlüpfen. Dieser konnte aber bereits entlang des Summer Game Fest 2023 beweisen, dass er der Krone in puncto Agilität und Schlagfertigkeit in kaum etwas nachsteht.

In gewohnter Qualität kämpfst du dich so mittels stumpfen Button-Mashings (was überraschend effektiv ist) oder erlernten Kombos und Timings durch die Gegnerhorden.

The Fresh Prince (of Mount Qaf)

Ein buntes Prinzenabenteuer in 2D? Auch das weiß zu begeistern

Der wunderhübsche Artstyle des neuesten Prince of Persia weiß auch in 2D zu begeistern. (Image credit: Ubisoft)

Trotz des neuen Helden bleiben die gewohnten Stärken aber nicht auf der Strecke. Entsprechend kämpfst du dich in bester Qualität durch Gegnerhorden, bei denen du mit Kombos und erlernten Timings zu glänzen weißt. Und auch Rätsel sind wieder von der Partie. Viele eben dieser Einlagen machen dabei vom handlichen Bogen Gebrauch, der gleich eine Doppelrolle einnimmt und so für Puzzle-Lösungen sowie das Kampfgeschehen zu gebrauchen ist.

Leider fühlte sich das Multitalent aktuell aber noch etwas zu schwerfällig an, vor allem im Vergleich zum flotteren Zwillingspaar Kampfklingen, die Sargon mit sich herumträgt. Nichtsdestotrotz wissen aber gerade die Kämpfe jederzeit durch ihr hohes Tempo und eine Vielzahl an Kniffen des Protagonisten zu begeistern und sorgen so regelmäßig dafür, dass du dich in einen wahrhaftigen Rausch aus Sprüngen, Ausweichrollen und Schwerthieben spielst. Und dann gibt es dann ja noch die Manipulationsmöglichkeiten der Zeit… aber die spar ich mir für das Erste noch auf.

So oder so sind die Entwickler aber bereits jetzt von den Qualitäten ihres neuesten Streichs überzeugt. Sie sind sogar derart zuversichtlich, dass Sie auf Live-Events jedem Tester der PC-Version auch gleich noch den Switch-Ableger vorstellten. Selbst dieser läuft nämlich komplett ruckelfrei und mit temporeichen 60 Bildern pro Sekunde – ein gutes Zeichen dafür, dass der Titel bestens für alle Plattformen optimiert scheint - heutzutage muss man sowas ja lobend erwähnen …

Letzter Feinschliff

Phänomenale Bosskämpfe wie bei Metroid Dread dürfen natürlich ebenso wenig fehlen

Während Grafik, Gameplay und Performance schon zu begeistern wissen, ist im Detail noch Luft nach oben... (Image credit: Ubisoft)

Allerdings will ich den Mund noch nicht allzu voll nehmen. Immerhin gibt es auch noch ein paar Stellschrauben, die man nachziehen könnte. Gerade das Parier-Zeitfenster ist noch zu fordernd, fast schon unbarmherzig. Und auch die Speicherpunkte wirken wenig originell. Immerhin hat man sich auch bei The Lost Crown für einen Leuchtfeuer-Abklatsch entschieden und so sorgen kleine, leuchtende Bäume für Speichermöglichkeiten, gefüllte Tränke und wiederauflebende Gegner. *Gääääääääähhhhn*

Letzter Streitpunkt wäre dann noch die Story. Diese ist nämlich auch beim neuesten Exkurs in den mystischen Orient allenfalls hübsches Beiwerk und lässt die einstige Spannung von Sands of Time oder Warrior Within schmerzlich missen.

Womöglich braucht es dir aber gar nicht unbedingt. Denn auch ohne mitreisende Geschichte ist das Abenteuer von Sargon auf Berg Qaf schon eine Spielspaßgranate. Tolle Rätsel, famose Kämpfe und erstklassige Parkour-Einlagen – kurzum: Prince of Persia in bester Qualität!

Ich höre aber natürlich auch die Stimmen der Zweifler und erkenne die Skepsis der Fans an, die sich ein weiteres 3D-Abenteuer oder neue Infos zum Sands of Time-Remake erhofften. Nichtsdestotrotz möchte ich dich aber warnen: Wenn du The Lost Crown versäumst, könnte dir eine der besten Spielerfahrung des kommenden Jahres und ein waschechter Geheimtipp für 2024 verwehrt bleiben… und als wahre Gamer-Seele kannst du das ja wohl kaum mit deinem Gewissen vereinbaren, oder?

Prince of Persia: The Lost Crown erscheint am 18. Januar 2024 für Nintendo Switch, PS4, PS5, Xbox Series, Xbox One sowie den PC und Amazon Luna.

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Christian Schmidt
Business Development Manager

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