Nvidia und MediaTek arbeiten gemeinsam an neuen mobilen GPUs
Könnten Handheld-Konsolen wirklich ein Comeback erleben?
Quellen aus der Branche behaupten, dass MediaTek - ein Unternehmen, das vor allem für die Herstellung von Prozessoren für Handys und Chromebooks bekannt ist - große Pläne mit Nvidia hat und bereits im nächsten Jahr einen Nvidia-Grafikprozessor in ein neues Topmodell integrieren will.
Es war bisher ein schwieriges Jahr für Nvidia, deshalb ist dieser Schritt interessant. Wenn die Nachfrage nach Desktop-Grafikkarten nicht so hoch ist, wie Nvidia es sich wünscht, könnte es ein kluger Schachzug sein, auf neue mobile Grafikprozessoren umzusteigen - vor allem, wenn Nvidias größter Konkurrent in der Grafikbranche, AMD, mit seiner neuen Z1 APU, die im beeindruckenden Asus ROG Ally PC Gaming Handheld zu finden ist, große Fortschritte gemacht hat.
Das ergibt durchaus Sinn: Schließlich ist Nvidia bei mobilen Grafikprozessoren kein Unbekannter. Die Tegra-Chips des Grafikriesen sind schon seit Jahren auf dem Markt und treiben alles an, von der unglaublich beliebten Nintendo Switch bis hin zum Bordcomputer im Tesla Model S.
Eine neue Ära für Handheld-Gaming?
In jedem Fall ist das spannend - nicht zuletzt für MediaTek, das es wahrscheinlich satt hat, im Bereich der Mobilprozessoren die zweite Geige hinter Qualcomm zu spielen. Die Leistung eines neuen Nvidia Tegra-Chips (oder wie auch immer er heißen mag) könnte MediaTeks neues Modell an die Spitze der Rangliste katapultieren.
Das ist in einer Welt, in der immer mehr Menschen ihre Handys zum Zocken nutzen, von entscheidender Bedeutung. Schließlich verwenden die meisten der besten Gaming-Handys die Snapdragon-Chips von Qualcomm, und große Marken wie Apple und Google stellen ihre eigenen, immer leistungsfähigeren Prozessoren her, um ihre Handys anzutreiben.
Auch die Beliebtheit von Handheld-Gaming-Konsolen steigt - die bereits erwähnte ROG Ally ist großartig, und viele ringen darum das hervorragende Steam Deck von Valve in die Finger bekommen. Eine Zeit lang sah es so aus, als wären Handhelds auf dem Rückzug, aber Nintendos erfolgreiche Switch Lite hat bewiesen, dass es immer noch einen Markt für Gaming-Hardware für unterwegs gibt.
KI für den Gaming-Typ
Interessanterweise wurden in dem Bericht von DigiTimes Asia, der diese Informationen enthüllte, auch zwei andere Dinge erwähnt: dass Nvidias Beteiligung MediaTek hoffentlich hilft, seine KI-Fähigkeiten zu verbessern, und dass Windows on ARM (WoA) ein weiterer Schwerpunkt der Zusammenarbeit sein wird.
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Der erste Punkt ist besonders interessant, da die bisherigen Tegra-Grafikprozessoren keine richtigen KI-Fähigkeiten besaßen. Wenn Nvidia seine großartige KI-gestützte DLSS-Hochskalierungstechnologie auf Handhelds überträgt, könnte das ein großer Vorteil gegenüber AMD sein und eine massive Steigerung der Gaming-Performance ermöglichen. Wir wissen bereits, dass Nvidia sich intensiv mit KI beschäftigt, daher ist es verständlich, dass das Unternehmen hier einen neuen Schwerpunkt setzt.
Der WoA-Blickwinkel ist auch deshalb interessant, weil Microsofts Bemühungen, Windows auf ARM-basierten Chips laufen zu lassen, in der Vergangenheit bestenfalls mäßig erfolgreich waren. Das Asus ROG Ally nutzt jedoch Windows 11 - was darauf hindeutet, dass Nvidias neue mobile Grafikprozessoren tatsächlich für Windows-basierte Handheld-Konsolen geeignet sein könnten.
Wenn Handhelds wirklich ein glorreiches Comeback feiern, liegt es nahe, dass sie das nächste Schlachtfeld für AMD und Nvidia werden könnten. Schließlich wird die gerüchteweise angekündigte Nintendo Switch 2 wahrscheinlich auf Nvidia-Hardware laufen.
Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden.
Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de
- Christian GuytonEditor, Computing