AMD Ryzen Z1 fordert Nintendo Switch 2 im Handheld-Gaming heraus

Eine Person wirft eine Nintendo Switch aus dem Autofenster. AMD
Du willst deine Switch vielleicht nicht ganz wegwerfen, aber sie hat ernsthafte Konkurrenz. (Bildnachweis: Shutterstock, Nintendo)

AMD hat eine neue Reihe von Prozessoren angekündigt, die von Grund auf für den Betrieb von Handheld-Konsolen entwickelt wurden: die Ryzen Z1-Serie. Der Z1 und der Z1 Extreme werden als "der ultimative Hochleistungsprozessor für Handheld-PC-Konsolen" bezeichnet und sind System-on-Chip (SoC) APUs, die sowohl AMDs Zen 4 CPU-Architektur als auch die RDNA 3 Grafikarchitektur enthalten.

Warum ist das so spannend? Zunächst einmal werden diese Chips schon sehr bald bei uns sein, denn AMD arbeitet mit Asus zusammen, um das erste Z1-Handheld zu entwickeln: das bereits angekündigte Asus ROG Ally.

Und es kommt noch besser: Der Z1-Chip im ROG Ally soll in puncto Leistung alle anderen Gaming-Handhelds auf dem Markt in den Schatten stellen, vom Valve Steam Deck bis zur Nintendo Switch. AMD hat außerdem behauptet, dass die Z1-APUs eine hervorragende Energieeffizienz bieten werden – eine gute Nachricht, denn auf dem ROG Ally wird Windows 11 laufen, und das hat einigen schon Sorgen um seine Akkulaufzeit gemacht.

Datenfolie mit detaillierten Informationen über die AMD Ryzen Z1 und Z1 Extreme Prozessoren.

(Image credit: AMD)

Der Standard-Z1-Chip verfügt über eine 6-Kern/12-Thread-CPU und eine 4-Kern-iGPU mit bis zu 2,8 Teraflops Spielleistung, während der Z1 Extreme eine 8-Kern/16-Thread-CPU und eine 12-Kern-iGPU für satte 8,6 Teraflops potenzielle Leistung verwendet. Zum Vergleich: Die Basisversion der Nintendo Switch schafft etwa 0,4 Teraflops; in Bezug auf Gaming-PCs entspricht der Z1 Extreme in etwa der Nvidia GeForce RTX 3050.

Wir fanden die 3050 nicht besonders beeindruckend, als wir sie getestet haben, aber das bezog sich auf Desktop-PC-Spiele. Für einen Handheld, der auf 1080p ausgerichtet ist, könnte der Z1 Extreme ziemlich eindrucksvoll sein. Mit AMDs Radeon Super Resolution 2 Upscaling-Technologie kann der Z1 Extreme Berichten zufolge 60 Bilder pro Sekunde in einer Vielzahl von Triple-A-Spielen bei 1080p erreichen.

Meinung: AMD und Asus machen keine halben Sachen

Asus plant, weitere Details über das ROG Ally – einschließlich des Markteinführungsdatums und des Preises – auf einem speziellen Event am 11. Mai bekannt zu geben. Eine überraschende Markteinführung an diesem Tag sollte man nicht ausschließen, aber wir sollten uns nicht zu viele Hoffnungen machen.

Ein Asus-Manager hat bereits gesagt, dass der Preis "unter 1.000 US-Dollar" liegen wird, aber es ist nicht klar, ob das bedeutet, dass alle Modelle unter der Tausend-Dollar-Marke liegen werden oder nur die Basisversion des Z1 – da das ROG Ally auch mit dem Extreme-Chip erhältlich sein wird. Laut des bekannten Leakers @harukaze5719 könnte das Handheld preislich zwischen 649 und 699 US-Dollar liegen.

Werbebild für die Vorstellung des Asus ROG Ally am 11. Mai 2023.

(Image credit: Asus)

In jedem Fall ist das eine schlechte Nachricht für Valve und Nintendo, die derzeit neben dem weniger bekannten AyaNeo die größten Namen im Bereich der Handheld-Spiele sind. Für AMD sind es hingegen sehr gute Nachrichten: Sowohl die Switch als auch das Steam Deck nutzen bereits Custom-APUs von AMD, und die beiden Spielegiganten werden ihre Hardware wahrscheinlich in naher Zukunft aufrüsten wollen, was die Nachfrage nach AMDs neuen Chips der Z-Serie erhöhen wird.

Vor allem die Switch braucht dringend einen Nachfolger, denn die Konsole ist nun schon sechs Jahre alt und beginnt, ihr Alter zu zeigen. Die Nintendo Switch 2 wird mit ziemlicher Sicherheit von AMD-Technologie angetrieben werden, so dass die Ally uns einen Vorgeschmack auf das Potenzial des Handhelds geben könnte.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben. Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

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