So siehst du dir die DC-Filme in der richtigen Reihenfolge an

Zack Snyder's Justice Leage
Zack Snyder's Justice League steht bereit für Action. (Bildnachweis: Warner Bros.)

Während DC und Marvel seit Jahrzehnten um die Vorherrschaft in der Comicwelt kämpfen, ist die Heimat von Iron Man, Thor und Captain America der unangefochtene Champion an den Kinokassen. Wie die Veröffentlichung von Zack Snyder's Justice League jedoch bewiesen hat, ist das DC Extended Universe immer noch dazu in der Lage, ein Wörtchen mitzureden.

Seit dem Start des DCEU mit Man of Steel im Jahr 2013 - zu einer Zeit, als Christopher Nolans überragende Dark Knight Trilogie noch frisch im öffentlichen Bewusstsein war - waren die Filme des DCEU eher enttäuschend. Angefangen hat es als eine dunklere, weniger spaßige Version des Marvel Cinematic Universe, die Batman, Superman, Wonder Woman und weitere Charaktere in eine gemeinsame Kontinuität einbindet. Anstatt sich jedoch darauf zu versteifen, die für das MCU charakteristische Vernetzung nachzuahmen, haben sich Wonder Woman, Aquaman, Shazam! und Birds of Prey darauf konzentriert, ihre eigenen, unabhängigen Geschichten zu erzählen.

Daher ist es etwas komplizierter, die genaue Chronologie des DC Extended Universe festzulegen als beim MCU. In diesem Artikel geben wir dir dennoch Aufschluss darüber, wie die Geschichten DCEU-Filme und die kommende TV-Serie zusammenhängen und in welcher Reihenfolge du sie am besten schauen solltest.

Suicide Squad

Harley Quinn in Suicide Squad. (Image credit: Warner Bros)

Die DCEU-Filme in der Reihenfolge nach der Veröffentlichung

  • Man of Steel (2013)
  • Batman v Superman: Dawn of Justice (2016)
  • Suicide Squad (2016)
  • Wonder Woman (2017)
  • Justice League (2017)
  • Aquaman (2018)
  • Shazam! (2019)
  • Joker (2019)
  • Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn (2020)
  • Wonder Woman 1984 (2020)
  • Zack Snyder's Justice League (2021)
  • The Suicide Squad (2021)
  • The Batman (2022)
  • Peacemaker (2022)

Zukünftige Veröffentlichungen:

  • Black Adam (2022)
  • The Flash (2022)
  • Aquaman and the Lost Kingdom (2022)
  • Shazam! Fury of the Gods (2023)
  • Wonder Woman 3 (TBC)
  • Batgirl (TBC)

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Das Marvel Cinematic Universe war nicht immer der unangefochtene Champion des Superhelden-Genres. Vor einem Jahrzehnt hatte die sogenannte Distinguished Competition die Oberhand, dank Christopher Nolans Dark Knight Trilogie - der zweite Bat-Film des Regisseurs war der erste Superheldenfilm, der die Milliardengrenze an den Kinokassen durchbrach.

Das Kräftegleichgewicht verschob sich 2012, als The Avengers das scheinbar Unmögliche schaffte und Iron Man, Captain America, Thor und den Hulk erfolgreich in einem Film zusammenbrachte. Im selben Jahr endete The Dark Knight Rises Trilogie von Nolan und DC brauchte neue Filme für ihre größten Superhelden.

Man of Steel (2013) war zu 100 % eine Superman-Geschichte, aber ein sorgfältig eingesetztes Wayne Enterprises-Logo verriet, dass Clark Kent in der gleichen Welt wie Batman lebte. 

Der zurückkehrende Snyder ließ daraufhin die beiden größten Ikonen der DC Comics in Batman v Superman: Dawn of Justice (2016) gegeneinander antreten. Der Film verlor sich jedoch in dem Versuch ein gemeinsames Universum aus dem Boden zu stampfen. Wonder Woman hatte einen ausgedehnten Cameo. Es wurden auch bereits Aquaman, Flash und Cyborg angeteasert, jedoch war man noch meilenweit davon entfernt, DCs Antwort auf The Avengers zu sein.

DC brachte in diesem Jahr auch seine Bösewichte in Suicide Squad ins Rampenlicht, bevor Wonder Woman (2017) ihren eigenen Film bekam.

Wonder Woman ist wohl der wichtigste Film in der Geschichte des DCEU, denn sein Sinn für Spaß und Optimismus beweist, dass DC Marvel mit seinen eigenen Waffen schlagen kann. So war Wonder Woman der erste Superheldenfilm mit einer weiblichen Hauptrolle - 18 Monate vor Captain Marvel. Es fühlte sich so, als wäre das DCEU auf dem richtigen Weg.

Zumindest schien es so, bis die damals heiß erwartete Justice League Batman, Superman, Wonder Woman, Flash, Aquaman, Cyborg und Superman zusammenbrachte, um die außerirdische Bedrohung durch Steppenwolf zu bekämpfen und gnadenlos fehlschlug.

Eine Kombination aus kreativen Differenzen und einer Familientragödie hatte Snyder dazu veranlasst, das Projekt Monate vor dem Kinostart zu verlassen, sodass Warner Joss Whedon - den Autor und Regisseur der ersten beiden Avengers-Filme - mit der Fertigstellung des Films beauftragte. Whedon holte die Darsteller für umfangreiche Nachdrehs zurück und gestaltete den Film komplett um, indem er die Laufzeit massiv verkürzte und die Anzahl der Gags erhöhte, um ihn mehr in Einklang mit der Marvel-Formel zu bringen, die man zu adaptieren versuchte. Leider war er nicht in der Lage, die Risse und Widersprüche zwischen den beiden Versionen (und Visionen) der Geschichte zu überspielen und Justice League floppte sowohl an den Kinokassen als auch bei den Kritikern.

Vier Jahre später bekam Snyder unerwartet die Chance, seine Version von Justice League noch einmal zu überarbeiten und lieferte eine längere, kohärentere Version des Superhelden-Team-Ups. Der 242-minütige Film landete im März 2021 auf HBO Max (in Deutschland auf Sky) als Zack Snyder's Justice League. Wer darauf gehofft hat, dass der enttäuschende Suicide Squad eine ähnliche Director's-Cut-Behandlung bekommt, wird allerdings enttäuscht sein, da WarnerMedia CEO Ann Sarnoff bestätigte, dass das Studio keinen Director's-Cut des David Ayer-Films produzieren wird.

Seit dem ursprünglichen Kinostart von Justice League sind Standalone-Filme im DCEU wieder in den Vordergrund gerückt. Aquaman (traditionell die Witzfigur in Superheldengesprächen, vor allem in Family Guy) und Shazam! haben das Franchise in neue Richtungen geführt - Aquaman mit seiner spektakulären Unterwasserwelt, Shazam! mit seiner Wunscherfüllung.

Anderswo gab der episch betitelte Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn Margot Robbies Harley Quinn - mit einigem Abstand das Beste in Suicide Squad - Anfang 2020 endlich einen würdigeren Standalone-Film für ihre Talente. Und Wonder Woman erwies sich dann als die einzige hochkarätige Leinwand-Superheldin, die mutig genug war, es mit Covid-19 aufzunehmen.

Im letzten Jahr erschien das Soft-Reboot The Suicide Squad (geschrieben und inszeniert von Guardians of the Galaxy-Regisseur James Gunn), gefolgt von der Spin-Off TV-Serie Peacemaker, die Anfang diesen Jahres erschien und sich auf einen neuen Antihelden konzentriert, der von John Cena gespielt wird.

Im Reboot The Batman mit Robert Pattinson in der Hauptrolle, unter der Regie von Matt Reeves, wurde nun auch der dunkle Ritter erneut rebooted. Auch ein The Flash-Film (basierend auf dem Flashpoint-Handlungsbogen aus den Comics) erscheint in diesem Jahr, während Dwayne Johnson die Hauptrolle des Black Adam übernimmt.

Es überrascht nicht, dass auch die Fortsetzungen von Aquaman und Shazam! in Arbeit sind sowie ein dritter Teil der Wonder Woman-Saga. Die vielversprechende Regisseurin Emerald Fennell von Young Woman wurde außerdem für das Drehbuch zu einem Film über die DC-Figur Zatanna verpflichtet.

Zwar erscheinen in unserer Liste auch "Joker" und "The Batman", allerdings sind diese beiden Filme nicht Bestandteil des DCEU, sondern spielen in ihrem jeweis eigenen Universum.

Wonder Woman kämpft in ihrem ersten Solofilm im No Man's Land.

Wonder Woman kämpft in ihrem ersten Solofilm im No Man's Land. (Image credit: Warner Bros)

Die DCEU-Filme in chronologischer Reihenfolge:

  • Wonder Woman
  • Wonder Woman 1984
  • Man of Steel
  • Batman v Superman: Dawn of Justice
  • Suicide Squad
  • Wonder Woman 3 (TBC)
  • Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn
  • Justice League (Whedon Cut & Snyder Cut)
  • Aquaman
  • Shazam!
  • The Suicide Squad

Während die gemeinsame Kontinuität des Marvel Cinematic Universe das beeindruckendste Beispiel für gemeinsames Denken und vorausschauende Planung im Kino ist, fühlt sich die Zeitlinie des DCEU eher zweideutig und ad hoc an. Manchmal ist es vermutlich besser, eine Vermutung darüber anzustellen, wie die Chronologie zusammenpasst. Alternativ kannst du versuchen, dir darüber keine Gedanken zu machen und einfach jeden Film für sich zu genießen. Der vernünftigste Schritt, den DC und Warner mit ihrer Superheldenreihe gemacht haben ist wohl, sich darauf zu konzentrieren, gute Filme zu machen, anstatt sich darüber aufzuregen, wie sie in die etablierte Kontinuität passen.

Es ist keine Frage, was im DCEU-Kanon zuerst kommt. Wonder Woman spielt hauptsächlich während des Ersten Weltkriegs und ist der Ausgangspunkt, an dem die ersten Teile der Handlung der Saga angesiedelt sind.

Diana Prince ist auch die Hauptfigur des zweiten Teils in der DCEU-Chronologie. Sie kehrt rund sieben Jahrzehnte nach den Ereignissen des ersten Films zurück und sieht in Wonder Woman 1984 aus, als wäre sie keinen Tag gealtert.

Der nächste Film in der DCEU-Chronologie ist Man of Steel, der mit der Zerstörung von Metropolis den Grundstein für Batmans Groll auf Superman in Dawn of Justice legt. Wenn sie doch nur früher herausgefunden hätten, dass ihre Mütter beide denselben Vornamen haben...

Von hier an werden die Dinge unklarer, wenngleich der Tod von Kal-El in Batman v Superman ein wichtiger Bezugspunkt ist.

Am Ende von Wonder Woman erhält Diana von Bruce Wayne ein Foto ihrer Einheit aus dem Ersten Weltkrieg - jemandem, den sie zum ersten Mal in Dawn of Justice getroffen hat. Wayne taucht auch in Suicide Squad auf, wo er sich mit Amanda Waller trifft, um über die Rekrutierung von Metamenschen wie The Flash und Aquaman zu sprechen, die helfen sollen, eine Welt ohne Superman zu schützen. Es ist also klar, dass beide im DCEU zwischen Batman v Superman und Justice League angesiedelt sind.

Aber so locker und flexibel die DCEU-Kontinuität auch sein mag, es ist die Whedon-Version von Justice League, die nun als wegweisend gilt.

"Meine Justice League ist nicht richtungsweisend. Das ist für Warner Bros. die Joss Whedon Version von Justice League. Alles, was ich mache, ist es nicht. Und ich habe kein Problem damit, weil ich das Gefühl habe, dass die einzige Möglichkeit, diesen Film mit Autonomie zu machen, darin besteht, dass ich zugebe und zustimme, dass er nicht kanonisch ist", bestätigte Snyder im DC Cinematic Podcast.

Justice League ist auch das Ende für das sogenannte "Snyder-Verse". Mit anderen Worten wird Snyder den apokalyptischen Darkseid-Story-Handlungsbogen, der in seiner Version von Justice League angedeutet wurde, nicht zu Ende bringen.

"Ich weiß es zu schätzen, dass [die Fans] Zacks Arbeit lieben und wir sind sehr dankbar für seine vielen Beiträge zu DC. Wir sind einfach so glücklich, dass er seinen Schnitt der Justice League zum Leben erwecken konnte, denn das war bis vor etwa einem Jahr nicht geplant. Damit schließt er seine Trilogie [die mit Man of Steel und Batman v Superman begann] ab", sagte WarnerMedia CEO Ann Sarnoff.

Birds of Prey könnte an jedem beliebigen Punkt nach Suicide Squad stattfinden - alles, was wir wissen ist, dass der Joker Harley Quinn in letzterem Film vor der Regierung gerettet hat und sie sich daraufhin offscreen getrennt haben. Ob der Film vor oder nach Justice League spielt ist unbekannt, obwohl die Ereignisse von The Suicide Squad 2021 weiter in Harleys Zukunft stattfinden werden. Die Peacemaker Spin-Off-TV-Serie ist ein Prequel, das vor den Ereignissen von The Suicide Squad spielt.

Wir wissen jedoch mit Sicherheit, dass Aquaman nach dem großen Team-Up des DCEU spielt. Im Film bezieht sich Mera auf die Ereignisse von Justice League, obwohl es keine Erklärung dafür gibt, dass Arthur Curry einen atlantischen Anzug trägt, der zuvor nie in seiner Aquaman-Garderobe auftauchte. Wahrscheinlich dies ein Kontinuitätsfehler.

Wir wissen auch, dass Shazam! auf Aquaman folgt, da Billy Batson und sein bester Freund Freddy von den Ereignissen des Unterwasserfilms wissen - sie haben sogar das T-Shirt gekauft.

Im Moment sind wir uns nicht sicher, ob The Batman, die neueste Version des Dunklen Ritters, in der weiteren DCEU-Kontinuität existieren wird. Aber da The Batman mit Robert Pattinson als Bruce Wayne besetzt ist, während eine ältere Inkarnation von Ben Affleck bereits im DCEU existiert, vermuten wir zunehmend, dass Matt Reeves' Film als separate Einheit existieren wird. Obwohl The Flash angeblich Tim Burtons Batman-Star Michael Keaton als eine ältere Inkarnation des Dunklen Ritters zurückbringt, sollte man sich nicht wundern, wenn die Widersprüche als Teil eines DC-Multiversums erklärt werden.

Es ist zu erwarten, dass die Fortsetzungen von Aquaman und Shazam! nach ihren Vorgängern spielen werden, obwohl Wonder Woman 3 realistischerweise zu einem Zeitpunkt spielen könnte, der von der zurückkehrenden Regisseurin Patty Jenkins gewählt wird. 

Aquaman

Aquaman macht Schlagzeilen mit seinem eigenen Film. (Image credit: Warner Bros.)

Die DCEU-Filme im Ranking: vom Besten zum Schlechtesten

Während Marvel-Filme im Allgemeinen bei Kritikern beliebt sind, schneiden die DCEU-Filme nicht ganz so gut ab. Das zeigt sich, wenn man die Filme nach ihren IMDb-Nutzerbewertungen ordnet.

Wonder Woman, der gemeinhin als einer der besten DCEU-Filme angesehen wird, kommt auf eine Bewertung von 7,4. Das ist respektabel genug, obwohl es nur reicht, um mit dem 12. höchstbewerteten MCU-Film, Spider-Man: Homecoming, gleichzuziehen. Im Ranking der Filme, die auf DC-Franchises basieren, ist Wonder Woman nur der achthöchste Wert - Joker, Tim Burtons erster Batman, der Zeichentrick-Klassiker Mask of the Phantasm und Christopher Nolans Dark Knight-Trilogie liegen alle höher.

Wonder Woman wird auch von Zack Snyder's Justice League übertroffen, obwohl wir vermuten, dass der neue Zynder Cut von Justice League mit einer etwas niedrigeren, realistischeren Bewertung enden wird, sobald sich die Aufregung um die Veröffentlichung etwas gelegt hat.

In der Tat würden wir behaupten, dass es einige zweifelhafte Bewertungen innerhalb dieser Rangliste gibt. Wonder Woman und Shazam! schneiden unbestritten gut ab, aber Birds of Prey und Wonder Woman 1984 (so fehlerhaft letzterer auch ist) hätten viel mehr Liebe verdient. Und die IMDb-Wähler waren unser Meinung nach viel zu großzügig gegenüber dem langweiligen Batman v Superman und Joss Whedons verworrenem Justice League.

Stephan Sediq
Business Development Manager

Stephan Sediq ist Business Development Manager bei techradar DE. Bitte wende dich mit allen Fragen zum Thema Native Advertising und Gastbeiträgen direkt an ihn.

Darüber hinaus ist Stephan für die Bereiche Cinema & Entertainment sowie Audio verantwortlich.

E-Mail: ssediq[at]purpleclouds.de

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