Microsoft geht den nächsten Schritt in der Activision Blizzard-Übernahme

Microsoft geht den nächsten Schritt in der Activision Blizzard-Übernahme
(Bildnachweis: Activision)

Microsoft hat einen Abschlussbericht an die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) geschickt, um die Aufsichtsbehörde davon zu überzeugen, ihre Blockade des Plans des US-Tech-Giganten zur Übernahme von Activision Blizzard aufzuheben.

Während die US-amerikanische Regulierungsbehörde FTC ihr Kartellverfahren gegen Microsoft verlor, hat die britische CMA das Geschäft weiter blockiert. Daraufhin legte Microsoft im Mai Berufung ein, die nun zum Abschluss gebracht wird.  

Microsoft beruft sich in seinem Antrag an die Regulierungsbehörde auf den Sieg von Microsoft vor einem US-Gericht, die Genehmigung des Deals durch die EU und die Vereinbarung des Unternehmens mit Sony, Activision-Spiele für mindestens ein Jahrzehnt auf der PlayStation anzubieten. 

Da die EU den Deal nur mit umfangreichen Vorbehalten im Bereich des Cloud-Gaming genehmigt hat, ist Microsoft in seinem Bericht an die CMA dem Beispiel gefolgt. Darin betonte Microsoft seine "rechtlich bindende zehnjährige Verpflichtung, NVIDIA, Boosteroid und Ubitus lizenzgebührenfreie weltweite Lizenzen zu erteilen", wenn es um Cloud-Gaming geht, und dass es diese Vereinbarungen "ohne die Zustimmung der Kommission" nicht brechen oder gar ändern kann.   

Angesichts der Tatsache, dass sich die CMA vor allem mit Microsofts potenzieller Monopolstellung im Cloud-Gaming-Bereich befasst hat, ist es nicht überraschend, dass der Tech-Gigant versucht, seine Vereinbarungen mit der EU zu nutzen, um die britische Regierung zu beruhigen. Obwohl der Xbox Game Pass zweifellos ein großartiges Angebot für die Verbraucher ist, wurde die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft von der CMA zunächst untersagt, weil sie befürchtete, dass der Konzern ein Monopol in diesem Bereich aufbauen würde. 

In ihrer ersten Entscheidung erklärte die CMA: "Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass der Zusammenschluss dazu führen würde, dass der mächtigste Anbieter auf dem sich schnell entwickelnden Markt für Cloud-Gaming mit einem derzeitigen Marktanteil von 60-70% ein Portfolio von weltweit führenden Spielen erwirbt und damit den Anreiz hat, diese Spiele den Konkurrenten vorzuenthalten und den Wettbewerb auf diesem wichtigen Wachstumsmarkt erheblich zu schwächen."   

Microsoft hat seinen Bericht daher so gestaltet, dass er genau diese Bedenken zerstreut. Auch wenn man nicht mit Sicherheit sagen kann, aus welcher Richtung der Wind wehen wird, scheint es unwahrscheinlich, dass die CMA angesichts der internationalen Präzedenzfälle durchhalten wird. Wir können nur hoffen, dass die Vorbehalte, die die Europäische Kommission durchgesetzt hat, ausreichen, um die Verbraucher zu schützen.

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Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 

Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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