Gerüchteweise wird Nvidias RTX 5090 fast doppelt so schnell werden wie die RTX 4090 – ein Titan auf dem Vormarsch?

Die RTX 4090 ist ein Powerhouse, die RTX 5090 wird eine Monstrosität ...
(Bildnachweis: Nvidia/Future)

Die Nvidia GeForce RTX 5090, das mutmaßliche Flaggschiff der nächsten Generation, soll Berichten zufolge fast doppelt so schnell sein wie die bereits monströse RTX 4090. Eine Leistungssteigerung war ja zu erwarten, aber das hier klingt einfach nur noch komplett absurd ...

Die Nvidia RTX 5090 wird aller Voraussicht nach die Nvidia 5000er-Serie im Jahr 2024 anführen wird und soll dank einiger wesentlicher Spezifikations-Upgrades gegenüber des Vorgängermodells – mehr CUDA-Kerne, höhere Taktraten, breitere Speicherbandbreite – etwa 70 Prozent mehr Leistung als noch die 4090 bereithalten – die aktuell leistungsstärkste und womöglich beste Grafikkarte des Verbrauchermarktes. 

Die mutmaßlichen Spezifikationen und Leistungswerte stammen von einem Beitrag im chinesischsprachigen Chiphell-Forum, konkret von Nutzer Panzerlied. Eben jene Infos scheint zwar inzwischen wieder entfernt worden zu sein (bei dieser Art von Leaks nicht ungewöhnlich), konnte aber glücklicherweise zuvor noch von XDA Developers entdeckt werden.

XDA Developers meint hierbei, dass im Beitrag von einer RTX 5090 die Rede war, die möglicherweise 192 Streaming-Multiprozessoren beherbergen könnte – das wäre ein Einstieg von 50 Prozent im Vergleich zur 4090. Außerdem könnte die Karte hiermit 24.576 CUDA-Kerne, 192 Raytracing-Kerne und 768 Tensor-Kerne behausen, sollte die Blackwell-Architektur von Nvidia jener der Lovelace-GPUs ähneln.

Darüber hinaus könnte die RTX 5090 eine Speicherbandbreite von 1.532 GB/s haben, sowie einen L2-Cache von 128 MB. Taktraten könnten ebenso eine 15-prozentige Steigerung im Vergleich zum Vorgänger aufweisen und Boost-Raten von bis zu 2,9 GHz ansteuern (zuvor waren es 2,52 GHz bei der RTX 4090).

Die RTX 4090 gilt bisher als blankes Powerhouse, welches bisher noch kein einziges Spiel kleinbekommen konnte. Selbst 8K-Gaming-Ambitionen scheinen mit dieser Karte nicht ausgeschlossen. Doch mal abseits von diesen übereifrigen Träumereien muss man sich doch wohl oder übel einmal fragen, wer denn wirklich von einer solchen Karte im Alltag profitiert. Und was ist der Plan von Nvidia, die mit der 4090 bereits abgeliefert haben und inzwischen lediglich mit sich selbst in Konkurrenz zu stehen scheinen ...

Na ja, wer weiß das schon. Zum aktuellen Zeitpunkt ist es ohnehin womöglich noch zu früh, um etwas Festes zu sagen – immerhin ist die potenzielle 5090 auch noch in einer recht frühen Entwicklungsstufe. Und wenn ich eins entlang der vergangenen Generation gelernt habe, dann den Fakt, dass selten so heiß gegessen wird, wie es gekocht wurde – kurzum: Abwarten und erst einmal weitere Indizien sammeln.

Ob aber nun 1,7-fache Leistung oder nicht. Klar scheint schon jetzt, dass Nvidia wieder fleißig ist. Und auch wenn am Ende kein Grafikkartenmonster dabei herauskommt, dürfte die nächste Generation doch wieder einmal mit einem äußerst beeindruckenden Line-up aufwarten ...

Wer könnte eine solche Karte überhaupt gebrauchen?

Titan RTX

(Image credit: Future)

Doch lass uns zum Abschluss noch einmal ein Gedankenexperiment machen und doch einmal annehmen, dass all diese Infos und Spezifikationen sich bewahrheiten: Wer braucht denn wirklich so eine Karte?

Während die RTX 4090 die beste 4K-Grafikkarte auf dem Markt ist, haben nur die wenigsten Verbraucher überhaupt die nötigen Arbeitslasten parat, um die RTX 4090 ins Schwitzen zu bringen. Sie ist außerdem bereits eine der teuersten Karten überhaupt, was natürlich direkt die Frage aufwirft, was eine Karte, die knapp das Doppelte an Leistung bringt, dann wohl kosten mag. Preissteigerung? Beinahe garantiert! 

Im Grunde genommen könnte die RTX 5090 damit genauso gut die neue Titan RTX sein – auch wenn es der Name nicht suggeriert. Die Karte aus der Turing-Ära war aber ebenfalls mit Nische im Gedanken vermarktet und in der Theorie eigentlich einzig für Video-Creator, 3D-Rendering und ähnliche rechenintensive Arbeitslasten sowie Berufstätigkeitsfelder tauglich. Eins ist aber garantiert: Sie war nie für Spieler gedacht! 

Die RTX 3090 bewegte sich bereits an der Grenze zwischen Unterhaltungs- und Creator-Karte, auch wenn die Vermarktung hierbei noch deutlich eher in Richtung Gaming ausgerichtet war. Eine 5090 könnte indessen jedoch gerade die Unterhaltungsbranche hinter sich lassen – weil es hier keine anspruchsvollen Tätigkeiten für eine solche Karte gibt – und sich exklusiv auf die aufwendigsten Tätigkeitsbereiche der Kreativprofis stürzen. 

Und ganz ehrlich? Das wäre wohl der beste Weg. Es macht keinen Sinn eine Karte für Spieler zu bewerben, die mit beinahe schon hundertprozentiger Garantie zum größten Teil eh nicht in der Lage sein werden – oder das Verlangen haben dürften – derart viel Geld für ein Produkt zu investieren, dass zwar jedes Spiel ohne Mühen schafft, aber eben auch das Doppelte einer 4090 kostet, die das wohl auch die nächsten Jahre noch ähnlich grandios packen wird.

Meine Theorie daher: Die 5090 wird sich an eine exklusivere Klientel richten und erstmals damit brechen, als Flaggschiff auch die Gamer im Sinn zu haben. Die RTX 5080 hingegen könnte der neue Standardträger von Team Grün werden, um die Spielerschaft abzuholen – mal vorausgesetzt, Nvidia hat aus den Fehlern der RTX 4080 gelernt ...

Christian Schmidt
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