Netflix plant zwei Narnia-Filme aus der Feder einer ganz besonderen Regisseurin

Netflix plant zwei Narnia-Filme aus der Feder einer ganz besonderen Regisseurin
(Bildnachweis: Netflix)

Falls du dich gefragt hast, was Barbie-Regisseurin Greta Gerwig nach dem Kinostart von des Barbie-Films auf ihrer To-Do-Liste hat: Sie wird eine ganz andere Garderobe in einem ganz anderen Traumhaus drehen. Ganz so rosa dürfte es diesmal allerdings nicht werden. 

Wie The New Yorker berichtet, hat Gerwig einen Vertrag mit Netflix unterzeichnet, um zwei Filme zu schreiben und zu drehen, die auf CS Lewis' Die Chroniken von Narnia basieren. Bereits 2018 erwarb der Streamingdienst die Film- und TV-Rechte an den Büchern, die zuvor Disney noch inne hatte. Die drehten in den 2000er, die beiden Narnia-Filme "Die Chroniken von Narnia: Der Löwe, die Hexe und der Kleiderschrank" und "Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian". 

Fox folgte 2010 mit "Die Reise auf der Morgenröte" und jetzt will auch Netflix-Chef Ted Sarandos in das Geschehen einsteigen. Als Netflix die Rechte erwarb, sagte er: "Familien haben sich in Charaktere wie Aslan und die ganze Welt von Narnia verliebt, und wir freuen uns, für die nächsten Jahre ihr Zuhause zu sein". 

Meinung: Barbie und Narnia sind gar nicht so verschieden

Ich finde den Kontrast hier sehr amüsant. Barbie, die nach jeder Menge Spaß aussieht, wird derzeit von US-Evangelikalen verurteilt, darunter ein rechtsextremer Pastor, der behauptet, dass der Film "verflucht" werden sollte, weil er "voller Transsexueller, Transgender und Homosexualität" ist. Und obwohl Narnia oft benutzt wird, um sich über solche Menschen lustig zu machen - wie es heißt, kann jemand "so weit im Schrank sein, dass er an Narnia vorbeigegangen ist" - werden die Geschichten von CS Lewis von vielen Christen geliebt. Immerhin war Lewis selbst Christ und baute seine komplette Narnia-Welt um biblische Geschichten und Werte herum auf. Es ist also wirklich faszinierend zu sehen, wie Gerwig so nahtlos vom Feind zum Verbündeten wird.

Völlig unabhängig davon, dass die Handlungen der beiden Filme gar nicht allzu weit voneinander entfernt sind - die Figuren tauchen in eine fremde Welt ein und kehren geläutert oder zumindest verändert zurück - gibt es noch eine weitere große Gemeinsamkeit. Barbie und Narnia sind Teil desselben Trends. Die Filmindustrie kämpft ums Überleben, und große Budgets werden vor allem für zwei Bereiche ausgegeben: Filme über beliebte Produkte und Filme, die auf bestehendem geistigem Eigentum basieren. Manche Filme sind beides und dienen als erweiterte Werbung für das Spin-off-Merchandise. Barbie hat Berichten zufolge über 100 Markenpartnerschaften, darunter mit Gap, Forever 21, Airbnb, Xbox und vielen anderen. 

Wie der AV Club berichtet, überlegt Gerwigs Agentin: "Ist es eine tolle Sache, dass unsere großartigen kreativen Schauspieler und Filmemacher in einer Welt leben, in der du dich nur noch um Konsumgüter und Massenprodukte drehen kannst? Ich weiß es nicht. Aber das ist das Geschäft. Wenn es das ist, was die Leute konsumieren wollen, dann lass es uns interessanter und komplizierter machen... [Gerwigs] Ehrgeiz ist es, nicht die größte weibliche Regisseurin zu sein, sondern eine große Studioregisseurin." 

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 

Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

Mit Unterstützung von