WhatsApp und Apple sollten sich vor der geleakten Google Messages-Funktion in Acht nehmen

Screenshots of Google Messages on Android
Google Messages on Android (Bildnachweis: Google)

Apple Messages hat mit der Veröffentlichung von iOS 16 eine Reihe neuer Funktionen erhalten und es sieht so aus, als würde auch Google seine eigene Messages-App für Android-Geräte bald um einige wichtige Funktionen erweitern.

Einige Nachforschungen von 9to5Google haben Code aufgedeckt, der sich in der Nachrichten-App befindet, aber noch nicht aktiviert ist - was darauf hindeutet, dass an diesen Funktionen noch gearbeitet wird und sie in nicht allzu ferner Zukunft aktiviert werden könnten.

Eine der Neuerungen, die offenbar in Arbeit sind, ist die Möglichkeit, auf bestimmte Nachrichten in einer Konversation zu antworten - etwas, das du kennst, wenn du WhatsApp oder iMessage benutzt hast. Außerdem sollen die NutzerInnen bald in der Lage sein, auf eine Nachricht mit einem beliebigen Emoji zu antworten.

Audio und Bilder

Das ist aber noch nicht alles: Es sieht so aus, als ob Messages bald die Möglichkeit bieten wird, Sprachnotizen in Text umzuschreiben. Mit anderen Worten, könntest du dir Sprachnotizen ausschreiben lassen, wenn du nicht in der Lage bist, den eigentlichen Audioclip anzuhören - etwas, das es bei vielen Messaging-Konkurrenten nicht gibt und das für Googles Messaging-App ein ziemlicher Clou wäre, da das Unternehmen weiterhin eine attraktive Messaging-App entwickelt, um neue NutzerInnen anzulocken. 

Schließlich gibt es auch Hinweise auf eine neue Galerie-Ansicht in der Nachrichten-App, die ein vertikales Layout hat. Das macht es einfacher, die Bilder zu finden, die du an deine ausgehenden Nachrichten anhängen möchtest.

Wann all diese Neuerungen für die NutzerInnen erscheinen, ist nicht bekannt, aber es sollte nicht mehr allzu lange dauern. Es ist möglich, dass Google die Vorstellung des Pixel 7 am 6. Oktober nutzt, um auch einige Software-Ankündigungen zu machen.


Analyse: Google gibt Messages nicht auf

Es ist verständlich, dass Googles Strategie für die Messaging-Apps in den letzten ein bis zwanzig Jahren ein wenig verwirrend war. Messages ist die Standard-App auf dem Pixel und vielen anderen Android-Telefonen, die für SMS und MMS zuständig ist. Sie unterstützt auch RCS oder Rich Communications Services, eine Weiterentwicklung von SMS.

RCS ist kein Google-Produkt, obwohl Google stark in seine Entwicklung und Verbreitung investiert. Es macht aus SMS etwas Moderneres und unterstützt Funktionen wie Lesebestätigungen und Mediendateiformate (einschließlich der superwichtigen GIFs). Google drängt Apple, RCS zu unterstützen, aber das könnte noch eine Weile dauern.

Dann gibt es noch den Google Chat, der Google Hangouts abgelöst hat. Er ähnelt eher WhatsApp oder Telegram und enthält die meisten Funktionen, die du von einer Messaging-App erwarten würdest. Sie unterstützt jedoch keine SMS oder RCS, weshalb es Google Messages weiterhin gibt.

Diese neuen Funktionen zeigen, dass Google Messages und Google Chat auf absehbare Zeit getrennt bleiben werden - das ist etwas verwirrend für die NutzerInnen, aber daran haben wir uns in den letzten Jahren gewöhnt. Siehe auch Google Duo, die Videotelefonie-App, die jetzt mit Google Meet verschmilzt.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben.

Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

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