Technische Ausstattung im Auto: Welche Features lohnen sich wirklich?

stock.adobe.com © Petro | Welche Features für dich und deine Liebsten sind im Fahrzeugbereich ihr Geld wert?
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Je nachdem, um welche Fahrzeugklasse bei welchem Hersteller es sich handelt, ist es durch Zugreifen bei den Sonderausstattungen problemlos möglich, den Grundpreis eines Modells zu verdoppeln. Doch längst nicht alles, was sich auf diesen Listen findet, ist wirklich für jeden nötig oder sinnvoll.

Manches zählt lediglich zur Kategorie „Nice to have“ – etwa eine Ambientebeleuchtung im Fahrzeuginneren. Angesichts der Auswirkungen auf den Preis, den solche Ausstattungsdetails haben können, ist es verständlich, wenn du dich fragst, welche Features wirklich sinnvoll sind. Wir haben uns das ebenfalls gefragt und einige der heute gängigeren Extras unter die Lupe genommen.

1. Die verschiedenen Fahrassistenten

Fahrzeugassistenten sind ein sinniges Extra | stock.adobe.com © Natallia

Unter anderem der Spurwechselassistent bietet ein enormes Sicherheitsplus, weil der den fast unvermeidbaren toten Winkel des Spiegels übergeht.  (Image credit: stock.adobe.com © Natallia)

In wirklich jeder Situation autonom fahrende Autos mögen noch Zukunftsmusik sein. Allerdings gibt es dennoch schon eine ganze Menge einzelner oder miteinander verbundener Assistenzsysteme. Sie machen das Fahren entweder komfortabler oder sicherer; vielfach beides.

Einige dieser Sensoren liegen im Bereich der Windschutzscheibe. Daher müssen sie zwar bei deren Austausch auf eine von zwei Arten kalibriert werden. Gute Autoglas-Spezialisten machen das jedoch standardmäßig, sodass du dir darüber keine Gedanken machen musst. Ähnliches gilt bei anderen Sensoren, etwa wenn die Stoßstange mal repariert oder ausgetauscht werden muss. Heißt: Alles kann und wird (aber ebenso muss) wieder justiert werden.

Was jedoch von all den möglichen Assistenzsystemen auf jeden Fall besonders empfehlenswert ist, sind die folgenden Dinge:

  • Adaptiver Tempomat: Im Gegensatz zum klassischen Tempomat hält dieses System nicht nur die eingestellte Geschwindigkeit (was vor allem auf Autobahnen unsagbar angenehm ist), sondern passt sich automatisch dem Abstand zum Vordermann an.
  • Ausweichassistent: Er kann durch sein energisches Eingreifen den Unterschied zwischen einem Zusammenstoß und lediglich einem gehörigen Schreck bedeuten. Gerade weil die wenigsten Fahrer beim Notausweichen schnell und „hart“ genug reagieren, macht er das Fahren sicherer.
  • Einparkassistent: Egal, ob er nur piept, dich mithilfe einer Kamera unterstützt oder sogar weitgehend selbstständig lenkt. Der Einparkassistent ist nicht nur dann ein Segen, wenn du in der Stadt wohnst. Denn Parkrempler werden dadurch extrem unwahrscheinlich – und wo Autos immer größer werden, dafür die Fensterflächen immer kleiner und die Dachsäulen dicker, ist das eine starke Erleichterung.
  • Lichtautomatik: Sowohl zum Sehen als auch Gesehenwerden ist dies eine großartige Technik. Plus: Du vergisst garantiert nie das Licht und kehrst zu einem Auto mit leerer Batterie zurück. Tipp: Wenn du zusätzlich adaptives Fernlicht bekommen kannst, dann nimm es gern. Das macht deine Fahrt und die der Entgegenkommenden sicherer.
  • Scheibenwischerautomatik: Sie ist sowohl für dich komfortabel als auch für andere Assistenzsysteme zwingend nötig, wenn diese freie Sicht durch die Scheibe benötigen.
  • Spurassistent: Egal, ob du die Spur halten oder wechseln möchtest. Dieser Helfer unterstützt dich durch sicht- und spürbare Warnungen. Erneut ist er besonders interessant, wenn du häufig auf mehrspurigen Straßen unterwegs bist.

Falls du einen Neuwagen erwirbst, solltest du zudem über ein automatisches Notbremssystem nachdenken. Es wird ab 2024 sowieso verpflichtend.

2. Kurvenlicht

Kurvenlicht wird immer unentbehrlicher stock.adobe.com © bortnikau

Scheinwerferlicht, das mit in die Kurve geht, sorgt nicht nur auf dunklen Landstraßen für ein enormes Mehr an Sicherheit. (Image credit: stock.adobe.com © bortnikau)

Moderne Fahrzeugscheinwerfer mögen zwar mit enormem Aufwand berechnete Linsen- und Reflektorsysteme besitzen. Im Normalzustand sind sie allerdings allesamt nur für die Geradeausfahrt optimiert. Natürlich weißt du: Man fährt nicht immer schnurstracks nach vorn.

Das Kurvenlicht trägt dieser simplen Tatsache Rechnung. Wenn du einlenkst, wird der Lichtstrahl durch eine (elektronische) Kopplung an die Lenkung in dieselbe Richtung gesteuert. In der Praxis hat das einen massiven Vorteil: Du siehst schon, was dich in und hinter der Kurve erwartet, bevor die Fahrzeugschnauze sich in diese Richtung gedreht hat. Das hat schon so manchen Zusammenstoß verhindert.

Besonders interessant ist dieses Feature, wenn dich deine Fahrten häufig bei Dunkelheit durch schlecht beleuchtete Gebiete führen. Etwa nächtliche Dörfer, Landstraßen und dergleichen. Doch selbst im innerstädtischen Verkehr, wo es meist heller ist, kann ein Kurvenlicht den Unterschied machen.

3. Klimafernsteuerung

Ins Auto einsteigen und auch im Sommer direkt kühle Temperaturen genießen... ein Traum! stock.adobe.com © aapsky

Das Parken in sommerlicher Gluthitze verliert viel von seiner Qual, wenn du die Klimaanlage schon lange vor dem Einsteigen einschalten kannst. Leider ein (noch) eher selten angebotenes Feature. (Image credit: stock.adobe.com © aapsky)

Der Klimawandel macht bei uns in Mitteleuropa Phasen extremer Hitze immer wahrscheinlicher. Und wenn du schon einmal an solchen Tagen jenseits der 30° C in einem Auto ohne Klimaanlage fahren musstest, weißt du vielleicht, wie wenig Kühlung Fahrtwind selbst jenseits der 100 km/h bringen kann – sofern du nicht sowieso im Stau stehst.

Sicherlich kann man über moderne Mehrzonen-Klimaanlagen im Auto geteilter Meinung sein. Denn in der Praxis ist es sehr schwierig, den recht kleinen Innenraum eines PKW tatsächlich in Bereiche mit merklich unterschiedlichen Temperaturen einzuteilen.

Die Klimafernsteuerung oder Standklimaanlage allerdings stellt tatsächlich die mit Abstand sinnvollste Evolutionsstufe dieses Features dar. Was sie macht? Sie kann per Knopfdruck oder App gestartet werden. Gerade dann, wenn dein Auto-Innenraum sich auf einem Parkplatz in praller Sonne zum Backofen entwickelt, kann die Klimaanlage dem schon entgegenwirken, bevor du dich hineinsetzt.

Zwar ist es dafür (bei Verbrennern) nötig, den Motor zu starten. Aber du selbst weißt vielleicht aus Erfahrung, wie sehr bereits fünf Minuten Klimaanlage auf Volllast den Unterschied ausmachen können. Daher volle Kaufempfehlung, sofern dein Automodell das Feature offerier – noch ist es recht selten.

4. Multifunktionslenkrad

Multifunktionslenkräder erleichtern die Bedienung immens stock.adobe.com © ARTUR

Alle Bedienelemente lassen sich zwar nicht ins Lenkrad integrieren. Aber genug, um während der Fahrt deutlich weniger auf die Mittelkonsole schauen zu müssen. (Image credit: stock.adobe.com © ARTUR)

Was Gesetze fordern und was in der Realität sinnvoll ist, muss nicht unbedingt immer deckungsgleich sein. Im Bereich der Autos gibt es dafür ein schönes Beispiel:

  • Es ist zurecht verboten, während der Fahrt das Handy zu bedienen, weil die Tätigkeit einen massiv vom Fahren abhält, da unter anderem der Blick nicht auf die Straße gerichtet ist. In Rheinland-Pfalz werden dafür sogar spezielle Blitzer eingeführt – andere Bundesländer dürften folgen.
  • Gleichsam gibt es jedoch immer mehr Fahrzeuge, bei denen herkömmliche physische Schalter in Touchdisplays in der Mittelkonsole verlagert werden. Wo man die Schalter problemlos „blind“ bedienen konnte, geht bei den Touchscreens nichts ohne Hinschauen, weil jegliche Haptik fehlt. Gegen diesen Trend sagt jedoch kein Gesetzgeber etwas.

Worauf wir mit diesem Beispiel hinauswollen, ist folgendes: Dieser Trend zu den Touchdisplays in den Mittelkonsolen macht das Fahren insgesamt unsicherer. Etwa, weil du zur Bedienung der Lüftung die ganze Zeit auf den Bildschirm schauen musst – nicht nur kurz, um deinen Finger auf den richtigen Drehregler zu bugsieren.

Aus diesem Grund solltest du in Sachen Multifunktionslenkrad mitnehmen, was zu bekommen ist. Damit hast du buchstäblich „alles im Griff“ – oder wenigstens sehr vieles. Wo die jeweiligen Schalter liegen, das geht schon nach wenigen Tagen ins sogenannte Muskelgedächtnis über. Da du zudem viele relevante Bedienelemente dort hast, wo sich deine Hände beim Fahren sowieso befinden, wird das Fahren obendrein komfortabler.

Netter Nebeneffekt: Das Display in der Mittelkonsole wird nicht so schnell mit Fingerabdrücken verschmiert.

5. (Klappbare) Anhängerkupplung

Was die Kosten-Nutzen-Rechnung anbelangt, so dürfte es wohl kein Auto-Feature geben, das eine dermaßene Nutzwertsteigerung zu so geringen Kosten liefert wie eine simple Anhängerkupplung. Selbst, wenn du sie nur einige Male benötigst. stock.adobe.com © gabort

Was die Kosten-Nutzen-Rechnung anbelangt, so dürfte es wohl kein Auto-Feature geben, das eine dermaßene Nutzwertsteigerung zu so geringen Kosten liefert wie eine simple Anhängerkupplung.  Selbst, wenn du sie nur einige Male benötigst. (Image credit: stock.adobe.com © gabort)

Je nachdem, um welche Fahrzeugklasse und Karosseriebauform es sich handelt, wird dir dein neues Auto mitunter so vorkommen, als könntest du darin problemlos einen ganzen Hausstand mit zwei, drei Fahrten transportieren. Aber täusche dich nicht: Selbst in großen Kombis kann der Platz ziemlich limitiert sein – vor allem nach oben hin.

Vielleicht magst du dir aktuell keine einzige Situation vorstellen können, in der du einen Anhänger benötigen würdest. Allerdings kann ein solcher Bedarf rasend schnell entstehen – vielleicht gerade deshalb, weil dein Auto über einen solchen „Lasthaken“ verfügt.

Folgendes solltest du dazu wissen und bedenken:

  1. Aufgrund der Gebrauchswerterhöhung ist eine Anhängerkupplung immer wertsteigernd.
  2. Anhänger kann man sich an zahlreichen Stellen extrem günstig mieten oder in vielen Baumärkten sogar kostenlos leihen, wenn man dort etwas erwirbt. Du musst dir also keinen eigenen Hänger kaufen.
  3. Selbst mit einem herkömmlichen B-Klasse-Führerschein darfst du sowieso Anhänger bis zu einer Gesamtmasse von 750 Kilogramm fahren. Es ist also ebenfalls kein Gang zur Fahrschule nötig (allerdings optional für schwerere Hänger möglich).

Du könntest einen Campinganhänger mieten, musst dir bei Umzügen nie wieder Gedanken machen, kannst ohne transportbedingtes Kopfzerbrechen Couches und andere Möbel kaufen oder tausenderlei andere Dinge. Nebenbei gestattet der Haken sogar das Installieren von heckmontierten Fahrradhaltern. Für das, was eine AHK (so das fachlich korrekte Kürzel) an Aufpreis kostet, ist ihr Nutzwert daher wahrhaft gigantisch.

Und wenn du eine klappbare oder wenigstens abnehmbare Variante wählst, wird dadurch nicht einmal die elegante Linie deines fahrenden Neuerwerbs gestört.

6. LED-Scheinwerfer

LED-Fahrzeugbeleuchtungen mögen nicht unbedingt heller sein als die herkömmlichen Alternativen. Aber allein durch die massiv gesteigerte Lebensdauer machen sie ihren Aufpreis mehr als wett. stock.adobe.com © voyata

LED-Fahrzeugbeleuchtungen mögen nicht unbedingt heller sein als die herkömmlichen Alternativen. Aber allein durch die massiv gesteigerte Lebensdauer machen sie ihren Aufpreis mehr als wett. (Image credit: stock.adobe.com © voyata)

Lange Zeit war bei der Außenbeleuchtung von Fahrzeugen nur klassische Technik erlaubt. Namentlich Halogen-Glühlampen und Gasentladungslampen in Form von Xenon-Scheinwerfern.

Seit einigen Jahren kommen jedoch immer mehr Fahrzeuge auf den Markt, die in ihrer Beleuchtung LED nutzen. Erst waren es nur solche Bauteile wie Rücklicht oder Blinker. Mittlerweile gibt es jedoch viele Modelle, bei denen die gesamte Beleuchtung, wenigstens als Extra, auf dem Prinzip der Leuchtdiode aufbaut.

Erneut lautet hier unser Rat: Nimm mit, was angeboten wird. Warum? Aus zwei Gründen:

  1. Mittlerweile sind die meisten Fahrzeuge derart komplex, dass der Austausch von Leuchtelementen extrem aufwendig ist, lange dauert und dadurch abstruse Preise aufruft. Die Zeiten, in denen man hinter den Kotflügel greifen konnte, um eine Blinkerbirne binnen 30 Sekunden auszutauschen, sind schon längst vorbei.
  2. LED sind wesentlich langlebiger als alle bisher bei Fahrzeugen legale Alternativen. Wo so etwas mit ein wenig Glück deutlich mehr als zehn Jahre hält, musst du (jenseits von Unfällen oder Scheinwerfer-Steinschlägen) niemals befürchten, den teuren Austausch bezahlen zu müssen.

Ergo: Eine Vernunftentscheidung, bei der du einen höheren Kaufpreis zahlst, um auf lange Sicht geringere Kosten zu haben.

7. Connectivity

Schon lediglich auf Entertainment bezogen ist Connectivity im Auto jeden Cent wert. Natürlich erst recht, wenn du noch weitere Dienste interessant findest. stock.adobe.com © Proxima Studio

Schon lediglich auf Entertainment bezogen ist Connectivity im Auto jeden Cent wert. Natürlich erst recht, wenn du noch weitere Dienste interessant findest. (Image credit: stock.adobe.com © Proxima Studio)

In den Katalogen vieler Fahrzeugmodelle findet sich ein Punkt, der beispielsweise als „Connectivity Paket“ bezeichnet wird. Zumindest dann, wenn du sowieso ein digitalpositiv eingestellter Mensch bist, solltest du dir die Inhalte genauer ansehen.

Zwar unterscheiden sich Art und Umfang der Connectivity zwischen den Automodellen. Was allerdings alles dazu gehören kann, dürfte das Herz vieler Netizens höherschlagen lassen. Wir sprechen von Musikstreaming, automatischer Anbindung deines Smartphones, sogar relevanten Informationen wie aktuelle Kraftstoffpreise – und das sind nur einige Beispiele.

Stets werden dadurch die multimedialen Fähigkeiten deines neuen Autos vervielfacht, wodurch du wiederum ein gesteigertes Nutzungserlebnis bekommst. Nicht nur im nächsten Stau ist das einfach unschätzbar gut.

8. Head-Up-Display

Anfangs kann ein HUD gewöhnungsbedürftig sein, weil immer etwas „auf der Straße liegt“. Danach wollen jedoch die allermeisten Nutzer es nicht mehr missen. stock.adobe.com © AlemTMA

Anfangs kann ein HUD gewöhnungsbedürftig sein, weil immer etwas „auf der Straße liegt“. Danach wollen jedoch die allermeisten Nutzer es nicht mehr missen.  (Image credit: stock.adobe.com © AlemTMA)

Was das Thema „Augen auf die Straße“ anbelangt, so ist der normale Instrumentencluster vor dem Lenkrad eigentlich eine suboptimale Lösung. Denn um ihn zu sehen (oder besser gesagt: klar ablesen zu können) ist es nicht nur nötig, deine Augen von der Fahrbahn abzuwenden, sondern zu akkommodieren – also sie auf ein deutlich näher gelegenes Objekt scharf zu stellen.

Dir mag der dafür nötige Zeitaufwand extrem kurz vorkommen. Bedenke jedoch: Bei jedem Tempo kann die Strecke, die dein Auto binnen solcher Sekunden oder nur Sekundenbruchteile zurücklegt, den Unterschied zwischen einer sicheren Fahrt und einem Unfall bedeuten. Du möchtest es eindrücklich? Dann schau dir an, welche Distanz du bei welchem Tempo in nur einer einzigen Sekunde zurücklegst:

  • 30 km/h:        8,3 m
  • 50 km/h:        13,8 m
  • 70 km/h:        19,4 m
  • 100 km/h:      27,7 m
  • 130 km/h:      36,1 m
  • 160 km/h:      44,4 m

Speziell, wenn dein Auto nicht über einen Notbremsassistenten verfügt, kann das eine buchstäblich lebensverändernde Sekunde sein.

Hier kommt nun eine Technik ins Spiel, die seit den 1930ern existiert, aber bis vor einigen Jahren fast ausschließlich in der (militärischen) Luftfahrt zu finden war. Head Up Displays, abgekürzt HUD. Was sie im Auto machen, ist eng damit verwandt, was sie im Düsenjäger tun:

Relevante Informationen werden direkt in die Frontscheibe oder eine davorliegende Glasscheibe projiziert. Da hierfür ein spezielles Linsensystem genutzt wird, ist es nicht nötig, deine Augen auf diese näherliegenden Zahlen zu fokussieren. Du schaust sozusagen durch das HUD hindurch auf die Straße und die Zahlen wirken, als wären sie auf diese projiziert.

Typischerweise sind das grundlegende Tacho-Informationen, etwa

  • Geschwindigkeit,
  • Tankanzeige,
  • erlaubte Höchstgeschwindigkeit und
  • Drehzahl.

Oftmals gibt es zudem bei eingeschaltetem Navigationssystem die Möglichkeit, mit simplen Pfeilsymbolen und einer Entfernungsangabe die nächsten Richtungsänderungen zu sehen.

Zuvorderst handelt es sich beim HUD also um ein sicherheitserhöhendes Feature. Allerdings hat es für viele einen ziemlichen Coolnessfaktor und hilft speziell bei Nachtfahrten mit stark gedimmtem Tacho, die Augen weniger zu ermüden und besser an die Dunkelheit anzupassen.

9. Heckklappenhelfer

Elektrisch angetriebene Heckklappen, die sich aus der Distanz entriegeln lassen, sind für die meisten Menschen eine große Entlastung. Und sei es nur, um nicht den verschmutzten Heckklappengriff anfassen zu müssen. stock.adobe.com © hanjosan

Elektrisch angetriebene Heckklappen, die sich aus der Distanz entriegeln lassen, sind für die meisten Menschen eine große Entlastung. Und sei es nur, um nicht den verschmutzten Heckklappengriff anfassen zu müssen.  (Image credit: stock.adobe.com © hanjosan)

Wer die Heckklappe öffnet, der hat in etwa der Hälfte der Fälle etwas dabei, das er in den Kofferraum laden möchte. Zumindest dann, wenn du diese Gegenstände in den Händen hältst, dann ist die klassische manuelle Vorgehensweise wirklich unnötig unkomfortabel.

Schon seit Jahren bieten Autoherstellern deshalb verschiedene Evolutionsstufen von Heckklappenhelfern an. Sie alle machen den Öffnungs- und Schließprozess deutlich einfacher. Etwa folgendermaßen:

  • Reines Entriegeln oder vollständiges Öffnen der Heckklappe durch Drücken eines Knopfes auf der Schlüsselfernbedienung.
  • Schließen der Heckklappe durch Druck auf eine Taste an deren Stirnseite.
  • Öffnen der Heckklappe durch eine Wischbewegung mit der Fußspitze unter der Stoßstange.
  • Vollautomatisches Öffnen bei Annäherung durch Erkennung des Autoschlüssels.

Eines dieser Features dürfte mittlerweile bei wirklich jedem Fahrzeugmodell angeboten werden. Wenn du jedoch die Wahl hast, dann sind die drei letztgenannten Punkte echte Game Changer, die du nicht bloß mit vollen Armen schnell nicht mehr missen möchtest.

10. Automatikgetriebe

Vorwärts, rückwärts, Parkstellung. Mehr muss man bei einem Automatikgetriebe nicht wählen. Einfacher und komfortabler geht es kaum. stock.adobe.com © AlbertFed

Vorwärts, rückwärts, Parkstellung. Mehr muss man bei einem Automatikgetriebe nicht wählen. Einfacher und komfortabler geht es kaum. (Image credit: stock.adobe.com © AlbertFed)

Deutschland und Europa waren (und teilweise sind) seit vielen Jahrzehnten regelrechte Bastionen des manuellen Gangwechsels. Wo etwa in Nordamerika schon seit den 1970ern Automatikgetriebe dominieren, ja sogar viele Automodelle mit keiner anderen Getriebeoption angeboten werden, ist die Handschaltung in unseren Breiten nach wie vor der Status quo.

Allerdings beginnt dieser Status quo schon seit einigen Jahren stark zu bröckeln. Nicht etwa, weil es erst seitdem bei uns andere Getriebe gäbe. Vielmehr, weil immer mehr Menschen erkennen, wie anstrengend insbesondere das ständige Kuppeln in vielen Fahrsituationen sein kann – besonders prominent in Staus und Stop-and-Go-Verkehr. Beides auf vielen Strecken eher Regel als Ausnahme.

Warum du ebenfalls diese Option buchen solltest, hat gute Gründe:

  1. Die Automatik ermöglicht stets einen maximal ökonomischen Betrieb. Mitunter lässt sie sich sogar per Knopfdruck auf eine Weise einstellen, durch die die Schaltpunkte automatisch besonders Kraftstoffsparend gewählt werden – wenngleich viele Automatiken konstruktionsbedingt den Verbrauch ein wenig erhöhen können – wobei dieser Mehrverbrauch heute meistens durch die fein abgestuften Schaltstufen negiert wird.
  2. Das Fahren mit Automatik ist grundlegend komfortabler. Dein linker Fuß kann die gesamte Zeit über entspannen. Du musst nur bremsen und Gas geben. Soll das Fahrzeug stehen, etwa an Ampeln, bleibst du einfach auf der Bremse.
  3. Das Thema Berganfahrt wird ein für allemal beantwortet. Du bleibst auf der Bremse. Lässt du sie los, bleibt der Wagen je nach Steigung entweder stehen oder beginnt langsam nach vorn zu rollen. Keine Chance, ihn dadurch abzuwürgen.
  4. Je nach Art des Automatikgetriebes verläuft das Schalten ohne Kraftunterbrechung. Das äußert sich in einem besonders komfortablen, gleitenden Beschleunigen.
  5. Wenn du schwere Lasten bewegst (Stichwort Anhängerkupplung), dann gibt es keine Kupplung, die verschleißen kann. Auch so sind moderne Automatikgetriebe ungleich wartungsärmer, benötigen teilweise über ein ganzes Autoleben keine Mechanikerhand.

Dabei ist es fast gleich, ob du häufig im Stop-and-Go-Verkehr unterwegs bist oder schwere Lasten ziehst. Das Automatikgetriebe ist einfach in jeglicher Hinsicht besser als eine reguläre Handschaltung – und mittlerweile nicht einmal mehr weniger „sportlich“.

Tipp: Dennoch raten wir, den Führerschein mit einem handgeschalteten Modell zu machen. Dann nämlich hast du bei der Auto-Auswahl die volle Freiheit. Wirst du hingegen mit einem Automatikgetriebe geprüft, wird dies durch die Schlüsselzahl 78 in deinem Führerschein vermerkt, wodurch du ausschließlich Automatikfahrzeuge fahren darfst – du limitierst dich dadurch also unnötig.

Fazit

Es mag Menschen geben, für die am Auto alles überflüssig ist, was über eine manuell zu bedienende Fensterkurbel hinausgeht. Wenn du allerdings nicht nur komfortabel unterwegs sein möchtest, sondern besonders sicher und nicht zuletzt ein wenig auf die langfristigen Kosten bedacht, dann solltest du bei der Liste der Sonderausstattungen etwas genauer hinsehen. Und sowieso gilt: Wenn es irgendwann mal an den Verkauf eines Autos geht, dann ist jedes zusätzlich verbaute Extra bares Geld wert, egal wie der Zustand ist.