Olympus-Kameras wiedergeboren: Neue Marke verspricht "innovative" Neuerscheinungen

Olympus
(Bildnachweis: Olympus)

Olympus-Kameras haben offiziell ihr neues Leben unter neuen Eigentümern begonnen. Die Website OM Digital Solutions wurde mit Verheißungen über "innovative" neue Produkte in der Fotografie und anderen Bereichen gestartet.

Bereits im Juni 2020 gab Olympus bekannt, dass seine Imaging-Sparte an einen japanischen Investmentfonds verkauft wird. Dieser Schritt ist nun offiziell vollzogen, mit einer neuen Website, die einen Neustart für die beliebten Kameramarken inklusive der PEN- und OM-D-Reihe markiert.

Wie sieht also die Zukunft aus? Eine Mitteilung des Präsidenten von OM Digital Solutions - dem neuen Zuhause für Olympus-Kameras - enthält zwar nur wenige Details, aber sie beruhigt diejenigen, die befürchten, dass dies das Ende der Micro Four Thirds-Kameras des Unternehmens sein könnte.

Das Statement, das sich stark auf Olympus' Kamera-Erbe stützt, enthält drei besonders interessante Aussagen. Erstens heißt es, dass "das Gefühl für den Wert entscheidend ist", was darauf hindeutet, dass OM Digital Solutions einen harten Preiskampf führen wird. Es bleibt zu hoffen, dass dies nicht auf Kosten des Designs und der innovativen Funktionen, wie High-Res Shot, geht, die Olympus-Kameras bei Amateuren beliebt gemacht haben.

Das Schlüsselzitat für diejenigen, die sich fragen, ob wir jemals Nachfolger der Olympus PEN-F* sehen werden, ist dieser Satz des Firmenpräsidenten: "Wir werden weiterhin innovative Produkte in bestehenden Geschäftsbereichen wie Kameras, Audiorecorder und Ferngläser auf den Markt bringen." 

Das geht zwar nicht ganz so weit, als dass es Zukunftsversprechen für bestimmte Kameralinien gäbe, aber wir haben im letzten Monat einige Andeutungen in diese Richtung vom Olympus Bildverarbeitungs-Ingenieur Hiroshi Suzuki gehört, als er in einem Interview sagte, dass "Produkte der Marke OM-D / PEN / Zuiko weitergeführt werden".

Olympus OM-D E-M1 Mark III

(Image credit: Future)

Olympus steigt empor

Der dritte und letzte interessante Hinweis aus dem Statement ist, dass OM Digital Solutions "neue Lösungen anbieten wird, die über die Grenzen der bestehenden Produkte auf dem Markt hinausgehen". Dies deutet darauf hin, dass die Imaging-Sparte von Olympus, wie erwartet, ihren Fokus leicht verändert, wobei Standalone-Kameras vielleicht eher ein Nebenschauplatz für neue Produkte und Unternehmungen sein werden. 

Für Olympus-Kamera-Fans könnte die Befürchtung bestehen, dass dies ein Hinweis auf eine Fokussierung auf mehr Business-orientierte Produkte oder Nischen ist, die nicht so stark von den Smartphones betroffen sind. Immerhin hat Olympus erklärt, dass einer der Hauptgründe für den Verkauf der Imaging-Sparte darin bestand, den extrem schwierigen Markt für Digitalkameras zu bewältigen, der unter anderem durch das schnelle Schrumpfen des Marktes durch die Entwicklung der Smartphones verursacht wurde".

Die Erklärung von OM Digital Solutions schließt jedoch mit dem Versprechen, Lösungen für Profis und Verbraucher anzubieten, die ihnen ein erfüllteres und reicheres Leben ermöglichen", was darauf hindeutet, dass Consumer-Imaging-Produkte immer noch sehr stark in den Plänen des Unternehmens enthalten sind.

Ein weiterer Grund, auf neue Olympus-Kameras zu hoffen, ist das bereits etablierte Micro Four Thirds-Objektivsortiment, das weiterhin von Panasonic unterstützt wird. Während andere Kamerahersteller wie Canon und Nikon beträchtliche Investitionen tätigen müssen, um ihre neuen Vollformat-RF- und Z-Objektivreihen zu vervollständigen, könnte OM Digital Solutions stattdessen neue Gehäuse entwickeln, die auf wachsende Bereiche wie Vlogging zugeschnitten und außerdem mit den Dutzenden von hervorragenden Micro Four Thirds-Objektiven kompatibel sind, die bereits existieren.

Im Moment verlinkt die neue OM Digital Solutions-Website lediglich auf die bestehenden Produktseiten von Olympus, aber wir sind gespannt, was passiert, wenn sie mehr über die Zukunft von Linien wie OM-D, PEN und M.Zuiko-Objektiven verrät.

Franziska Schaub
Chefredakteurin

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