Nvidia zeigt sich zuversichtlich, dass Grafikkarten-Engpass 2022 endet

Nahaufnahme einer Grafikkarte mit einer Wasserkühlung in einem PC
(Bildnachweis: Shutterstock)

Die anhaltende Grafikkartenkrise könnte sich dem Ende neigen: Nvidia rechnet damit, dass die Produktions- und Lieferschwierigkeiten sich in der zweiten Jahreshälfte langsam verbessern.

WCCFTech zufolge hat diese Aussage Colette Kress bei der 24. Annual Needham Growth Conference getätigt, ihres Zeichens CFO von Nvidia. Außerdem sagte sie, dass die Nachfrage nach GeForce-Grafikkarten im Jahr 2021 das Angebot weit überstiegen hat und besonders hoch bei Laptops in der Weihnachtszeit gewesen ist. Das Unternehmen habe jedoch gute Aussichten für die zweite Jahreshälfte 2022.

Das deckt sich mit der erwarteten Markteinführung der nächsten Generation von GeForce-Grafikkarten, der RTX 4000-Reihe. Leider ist dazu bisher nichts bekannt, oder ob die neuen Karten überhaupt der Namenskonvention folgen werden. Bisher wurde jedoch alle zwei Jahre eine neue Grafikkarten-Generation eingeführt – zuletzt die Ampere-basierte RTX 3000-Reihe im September 2020.

Wie immer heißt es jedoch: Die Nachrichten klingen zwar gut, aber persönlich würden wir die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen, um Enttäuschung vorzubeugen. Nvidia ist nicht das einzige Unternehmen, das damit rechnet, dass sich die Engpässe in der zweiten Jahreshälfte 2022 langsam lösen. Auch Intel und AMD haben sich ähnlich zum Chipmangel geäußert, der die Hauptursache für die Produktionsengpässe ist. Bisher hat keiner der Hersteller jedoch konkret geäußert, wie genau die Lösung für das Problem aussieht.


Analyse: Gaming-Laptops stehen endlich im Rampenlicht

Die GPU- und Chipknappheit ist nichts Neues. Wir befinden uns schon seit mehreren Monaten in dieser Dürre, hervorgerufen durch Pandemie-bedingte Lieferschwierigkeiten und großer Nachfrage aus anderen Branchen. Computerchips stecken heutzutage fast überall, von Autos über Kühlschranke bis hin zu Druckerpatronen. Der Wettbewerb für Produktionskapazitäten ist also groß.

Eine der Möglichkeiten, an neue Gaming-Hardware zur UVP zu gelangen, ist mit einem Gaming-Laptop, denn diese scheinen von Kryptowährungen und Scalpern kaum betroffen zu sein. Sie werden zwar von vielen verpönt, da sie im Verhältnis zu Desktops weniger leistungsfähig sind, aber dank dieser Einstellung bleiben mehr Gaming-Laptops für den Rest übrig.

Tatsächlich würde ich aktuell wärmstens empfehlen, einen Gaming-Laptop mit Nvidia-Grafikkarte zu kaufen, wenn du dich mit PC-Gaming auseinandersetzen willst – besonders, wenn du sowieso ein komplett neues Gerät brauchst. Dank DLSS und spätestens seit der Laptop-Variante der RTX 3080 Ti eignen sie sich hervorragend für alle modernen Spiele. Das größte Problem könnte dabei die Lautstärke der Lüfter sein.

Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de