Nvidia Ampere angekündigt: Was es für dich bedeutet

(Bildnachweis: Nvidia)

Die Nvidia GeForce RTX 3080 ist wahrscheinlich das meisterwartete Produkt in der Computerwelt. Während es in der Gerüchteküche bisher hieß, dass die nächste verbraucherorientierte Grafikkarte auf Ampere basieren würde, ist das noch nicht so wirklich eingetreten.

Stattdessen hat Nvidia Ampere auf dieselbe Art und Weise angekündigt wie Volta vor ein paar Jahren – für Rechenzentren gedacht und ohne Erwähnung von PC-Gaming und GeForce. Jetzt, wo KI eine so wichtige Rolle spielt – größtenteils dank dem beispiellosen Wachstum von Cloud Computing –, hat Nvidia hart an der Entwicklung der A100 GPU gearbeitet, die gegenüber Nvidia Volta eine 20 Mal höhere Rechenleistung bietet.

Noch ist unbekannt, ob Nvidia Ampere in der nächsten Generation von GeForce-Karten stecken wird – würden wir auch nicht ausschließen –, aber die GPU-Architektur kann dennoch einen Einfluss auf uns Normalsterbliche haben, die nicht mehrere Tausend Euro für Serverequipment ausgeben können.

Heutzutage stapeln sich zu Hause die IoT-Geräte, während Unternehmen wie Amazon z.B. Lebensmittelgeschäfte schaffen, in denen man Produkte kauft, sobald man sie in den Einkaufswagen schmeißt und Autos sind kurz davor, autonom zu fahren. All das benötigt eine Menge Rechenleistung, weshalb die neue 7-nm-Ampere-Architektur, zusammen mit ihren 3rd-gen Tensor Cores so wichtig ist.

Die GPU sollte bald für jedes Unternehmen verfügbar sein, das von dieser immensen Rechenleistung profitieren kann, zusammen mit Systemen wie dem DGX A100, das acht A100-GPUs in ein einziges Rack steckt und atemberaubende $ 1 Mio. kostet. Das klingt zwar viel, aber für das DGX A100 und auch die A100 stehen schon Kunden an, darunter Microsoft, Google, Dell und Amazon.

Was ist mit GeForce?

Nvidia hat also keine neue Gaming-Grafikkarte vorgestellt. Das ist natürlich schade, aber vor Herbst 2020 erwarten wir sowieso kein neues GeForce-Produkt, egal ob es auf der Ampere-Architektur basiert, oder nicht – was auch nicht sicher ist.

Damals, als wir dachten, die Nvidia GeForce RTX 2080 sei die GeForce GTX 1180, hieß es, sie würde auf Volta basieren, was sich aber nicht bewahrheitet hat. Stattdessen war die Architektur explizit für Rechenzentrum-Produkte wie Tesla V100 und Titan V gedacht. Ampere könnte zweifelsohne in dieselben Fußstapfen treten.

Volta spielte jedoch eine große Rolle für die Entwicklung von Turing, da Volta-Karten die ersten Produkte waren, die Tensor Cores verwendeten, die für Nvidias RTX 20er Karten so wichtig sein würden. Die Ampere-GPUs, die gestern vorgestellt wurden, verwenden Tensor Cores der 3. Generation, die wesentlich leistungsfähiger sind als die der zweiten Generation in Nvidia Turing-Grafikkarten.

Selbst wenn die Nvidia GeForce RTX 3080 nicht auf dieser Ampere-Architektur basiert, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie nicht denselben 7-nm-Prozess verwendet, was Verbesserungen in Leistung und Effizienz bedeutet. Wahrscheinlich werden wir keine Grafikkarte sehen, die wortwörtlich 20 Mal leistungsfähiger ist als die RTX 2080 Ti – aber die Gerüchte, die wir diese Woche gesehen haben, deuten darauf hin, dass die 3080 Ti immerhin 40 % schneller sein wird als die aktuellen Spitzenmodelle.

Am Ende des Tages wissen wir noch nichts über die nächsten GeForce-Grafikkarten und das werden wir auch nicht, bis Nvidia bereit ist Informationen mit uns zu teilen. Doch wenn wir bedenken, wie sehr sich die Data-Center-GPUs in den drei Jahren, seit Volta erschienen ist, entwickelt haben, können wir uns nur vorstellen, wie PC-Gaming in ein paar Monaten aussehen wird.

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Redakteur – Gaming, Computing

Eugen Wegmann ist Online-Redakteur für PurpleClouds Deutschland GmbH / TechRadar Region DACH und zuständig für Gaming und Computer-Hardware.

E-Mail: ewegmann[at]purpleclouds.de