Mythen rund ums Mac-Cleaning

Das MacBook (2016) 12-Zoll sitzt auf einem Busch
(Bildnachweis: Future)

Mythen eignen sich hervorragend für großartige Geschichten – wer würde nicht gerne glauben, dass am Ende eines Regenbogens ein Topf voller Gold steht, der das Leben verändert? Aber wenn es um Technologie geht, sind vorschnell gefasste Meinungen oder Annahmen eher kontraproduktiv. Schaut man sich zum Beispiel Apps und Tools an, die dafür entwickelt wurden, Mac-Geräte in einem tadellosen Zustand zu halten, sieht man schnell, dass diese oft aufgrund von Unwahrheiten oder falschen Ratschlägen gemieden und übersehen werden. Im Folgenden gehen wir den fünf häufigsten Mythen auf den Grund, die Mac-Nutzer davon abhalten, die Vorteile von Cleaning-Tools zu nutzen.

„Cleaning-Apps sind Malware“

Cleaning-Programme benötigen Zugang zu allen Bereichen des Gerätesystems, damit sie dieses umfassend bereinigen können. Dies führt manchmal zu Warnmeldungen, die einen darauf aufmerksam machen, dass ein neues Programm Zugriff auf Dateien erhalten möchte – wie es beispielsweise auch bei Malware der Fall wäre. Dies ist jedoch völlig normal und auch notwendig, damit ein Mac-Cleaner seine Funktionen vollständig ausführen kann. Dem System wird dabei nicht geschadet, solange ein seriöses Tool verwendet wird. Im Gegenteil: die Leistung wird verbessert.

MacBook mit putzlappen

Den Mac selbst zu bereinigen ist eine recht mühsame und zeitraubende Aufgabe, besonders wenn man bedenkt, dass ein Mac in etwa zwei Mal im Monat von überflüssigen Datenresten und Cookies befreit werden sollte, um die Funktionalität bestmöglich zu erhalten. (Image credit: Future)

„Man braucht keine speziellen Tools - den Mac kann man auch selbst bereinigen“

Das stimmt zwar, erfordert aber ein gewisses Maß an Wissen über Systemtools und welche Dateien sicher entfernt werden können. Außerdem ist es eine recht mühsame und zeitraubende Aufgabe, besonders wenn man bedenkt, dass ein Mac in etwa zwei Mal im Monat von überflüssigen Datenresten und Cookies befreit werden sollte, um die Funktionalität bestmöglich zu erhalten. Man kann sich einen Mac-Reiniger dabei wie einen Toaster vorstellen: Brot kann natürlich auch in einem Ofen getoastet werden, aber es ist viel müheloser (und sicherer), ein speziell dafür entwickeltes Produkt, einen Toaster, zu verwenden.

„Cleaner sind sinnlos, weil Macs nicht gereinigt werden müssen“

Jeder Mac-Besitzer empfindet wohl einen gewissen Stolz hinsichtlich Funktionalität und Design seines Rechners. Doch in manchen Kreisen der Apple-Community hat sich wohl die Legende durchgesetzt, dass Macs keine Wartung benötigen und der Einsatz von Cleanern sinnlos ist. Jedoch haben sie, wie jeder andere Computer auch, eine endliche Menge an Speicher. Dieser füllt sich zunehmend mit Dateien und Programmen, die teilweise überflüssig sind oder gar nicht mehr benutzt werden. Diese belegen dann wertvollen Speicherplatz und beeinträchtigen letztendlich die Geräteleistung. Die Vernachlässigung der Daten-Bereinigung wird damit im Laufe der Jahre ihren Tribut fordern und die Produktivität einschränken.

„Die falschen Dateien werden gelöscht“

Fotos, Videos, temporäre Dateien – es gibt auf jedem Gerät Daten von unterschiedlicher Wichtigkeit, aber alle werden aus einem bestimmten Grund gespeichert. Daher ist es für viele zunächst einmal schwierig, einem Programm zu vertrauen, das sich um diese Daten kümmert und auch die Möglichkeit hat, sie zu löschen. Die Angst, dass ein solches Programm versehentlich wichtige Daten und Erinnerungen löscht, ist jedoch unbegründet. Bei der Verwendung von Cleaning-Tools behält der Nutzer jederzeit volle Kontrolle: bewährte Mac-Cleaner stellen sicher, dass das letzte Wort darüber, welche Dateien bleiben oder gelöscht werden sollen, immer beim Nutzer liegt. Dies wird erreicht, indem eine Sicherheitsdatenbank oder eine Liste von Dateien erstellt wird, die unter keinen Umständen gelöscht werden dürfen.

„Mac-Cleaner sind alle gleich und ich traue keinem von ihnen“

Leider können einzelne schlechte Erfahrungen den Ruf einer ganzen Branche verderben. So wie ein schlechter Film ein gesamtes Genre für jemanden ruiniert, kann ein schlechtes Erlebnis mit einem Mac-Cleaner dazu führen, dass die Annahme entsteht, dass dies auf alle Cleaning-Tools zutrifft. Aber nicht alle Mac-Cleaner sind gleich, weshalb es wichtig ist, ein Unternehmen, seine Tools und unabhängige Nutzerbewertungen zu recherchieren, bevor man sich für eines entscheidet. Diese investierte Zeit, kann einem auf lange Sicht eine Menge Ärger ersparen.

Ob ein Cleaner eingesetzt wird oder nicht – es sollten immer die Konsequenzen bedacht werden, die durch ein nicht-entrümpeltes Gerät entstehen. Sei es eine kleine Anekdote oder eine ausgewachsene Fehlinformation - Unwahrheiten über Mac-Cleanern stellen viel zu oft eine Hürde für deren Einsatz dar. In Wirklichkeit können sie aber dazu beitragen, dass ein Gerät länger und schneller funktioniert.

Dmytro Melnyk, Product Manager CleanMyMac X bei MacPaw