Masahiro Sakurai veröffentlicht erstmals Videomaterial zum ersten Smash Bros.-Prototypen

Masahiro Sakurai shows of first Smash Bros Prototype
(Bildnachweis: Masahiro Sakurai / Nintendo)

Masahiro Sakurai – Produzent gleich mehrerer erfolgreicher Nintendo-Titel – veröffentlicht auf seinem YouTube-Kanal erstmals Videomaterial zum allerersten Smash Bros. 64-Prototypen. Seit der Eröffnung des Channels teilt Sakurai in regelmäßigen Abständen kurze und knappe Videos mit seinen Followern, die sich um Videospiele und deren Entwicklung drehen. Dabei gibt er hilfreiche Tipps, die Neulingen in der Branche helfen sollen, Inspiration zu schöpfen.

Abseits dieser Tutorial-Clips veröffentlicht der beliebte Spieleentwickler außerdem einzelne Videos seiner früheren Projekte, wie beispielsweise Kirby's Adventure oder Kirby Super Star. Nun folgt heute der nächste Eintrag zu einem damaligen Pilot-Projekt, das sich als einer der größten Meilensteine für Nintendo herausstellte: Super Smash Bros. für den Nintendo 64.

Die Entstehung von Super Smash Bros.

Wie bereits erwähnt, veröffentlicht Sakurai erstmals Footage vom allerersten Super Smash Bros.-Prototypen und es ist erstaunlich, wie viel vom fertigen Spiel bereits in der ersten Vorlage implementiert war. Zwar gab es zu diesem Zeitpunkt weder Spezialattacken, Ausweichtechniken oder Items, aber das Grundkonzept von Super Smash Bros. war bereits in diesem sehr frühen Entwicklungsstadium verbaut: Grundlegende Mechaniken wie Smash-Attacken, Sprungangriffe und die Smash-typischen Prozente samt Physik, die mit diesen zusammenhängt. Zu diesem Zeitpunkt lautetet der Name des Spiels "Dragon King: The Fighting Game".

Die Entwicklung des Brawlers beginnt 1996, kurz nachdem die Arbeit an Kirby Super Star abgeschlossen wurde. In dieser Zeit plant Sakurai die Produktion von zwei Spielen. Einem Free For All-Kampfspiel – welches später zu Super Smash Bros. wurde – und einem Top Down RC-Adventure, bei dem du einen kleinen Roboter steuerst, der sich in Kameras hacken muss, um vorwärts zu kommen.

Smash Bros 64 Logo

(Image credit: Nintendo)

"Beide Titel – Dragon King und das RC-Adventure – wurden mit großem Lob von Nintendo aufgenommen. Also wartete ich auf die perfekte Gelegenheit", sagt Sakurai. Zu diesem Zeitpunkt sind nämlich alle MitarbeiterInnen in der Firma zu stark ausgelastet und mit der Entwicklung anderer Titel – unter anderem Mother 3 und dem geistigen Vorgänger von Kirby's Air Ride – beschäftigt.
All diese Projekte haben aber nicht sollen sein. Die Firma braucht also nun dringend ein Spiel, an welchem gearbeitet werden kann. Sakurais Warten auf die perfekte Gelegenheit zahlt sich aus: "Ich hatte das Gefühl, dass wir mit dem RC-Adventure auf einem guten Weg sind, wusste aber auch, dass wir mindestens noch zwei Jahre daran arbeiten mussten. Also haben wir uns auf das gestürzt, was schneller zu entwickeln war: das Kampfspiel Dragon King"

Man könnte also sagen, dass Super Smash Bros. eher aus einer Not heraus zu einer der erfolgreichsten Nintendo-IPs geworden ist. Allerdings schien das Spiel einen eher holprigen Start hinzulegen, da die ungewöhnlichen Regeln Kampfspiel-LiebhaberInnen eher abschreckte. Aber Sakurai, wäre nicht Sakurai, wenn er nicht schon einen Plan gehabt hätte.

Er setzte die Webseite Smash Bros. DOJO!! auf und veröffentlichte auf dieser hilfreiche Tutorials für das außergewöhnliche Kampfspiel. Zur damaligen Zeit eine Seltenheit, wodurch bei vielen SpielerInnen das Interesse am Titel geweckt wurde. Nach und nach mauserte sich das Projekt zu einem der erfolgreichsten Franchises aus dem Hause Nintendo und erhielt bereits 2001 mit Super Smash Bros. Melee seinen Nachfolger. Das wird übrigens das nächste Thema in Sakurais Videoreihe sein. Wir warten gespannt.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben.

Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.