Diese Musikplatte ist so winzig, dass sie in die Rille einer normalen Schallplatte passt
Die Miniaturplatte misst nur 15x15 Mikrometer
Viele von uns haben den Platz für ihre Musiksammlung mit dem Aufkommen von digitalen und Streaming-Diensten verkleinert, aber Wissenschaftler der Technischen Universität Dänemark (DTU) haben das auf die Spitze getrieben. In einer Meisterleistung der Miniaturisierung ist es dem Forschungsteam der DTU gelungen, die nach eigenen Angaben kleinste Musikplatte der Welt herzustellen.
Mit einer Größe von nur 15x15 Mikrometern – das sind 40 Mikrometer oder Mikron im Durchmesser, was fast der Hälfte des Durchmessers eines durchschnittlichen menschlichen Haares entspricht.Die winzige Scheibe ist ohne eine Lupe kaum zu erkennen. Da sie nur 25 Sekunden der ersten Takte des Weihnachtsklassikers "Rockin' Around the Christmas Tree" enthält, überrascht es nicht, dass sie auf einem normalen Plattenspieler nicht abspielbar ist.
Die Schallplatte wurde in einem Verfahren hergestellt, bei dem der Ton mit der neuen Nanofrazor Scholar 3D-Lithografietechnologie der DTU in eine Polymerfolie eingeschrieben wurde. Postdoktorand Nolan Lassaline erklärt, wie winzig die Schallplatte ist: "Sie ist so klein, dass das gesamte Muster in eine einzige Rille einer normalen Schallplatte passt".
Der DTU-Physikforscher Peter Bøggild fügt außerdem hinzu: "Der Nanofraktor wurde wie eine Schallplattenschneidmaschine eingesetzt – er wandelt ein Audiosignal in eine spiralförmige Rille auf der Oberfläche des Mediums um. In diesem Fall ist das Medium ein anderes Polymer als Vinyl. Ich mache seit 30 Jahren Lithografie, und obwohl wir diese Maschine schon eine Weile haben, fühlt sie sich immer noch wie Science Fiction an."
Es überrascht nicht, dass die DTU nicht vorhat, die Technik als Musikformat weiterzuentwickeln, sondern dass sie stattdessen für Durchbrüche in der wissenschaftlichen Forschung genutzt werden soll.
"Während wir diese Art von Rillen hier mit Nanometerpräzision herstellen, können wir sie auf eine Reihe anderer Materialien übertragen, was es uns grundsätzlich ermöglichen wird, Materialeigenschaften im Nanomaßstab zu manipulieren. Das ist etwas, was wir in der Physik und den Materialwissenschaften bisher noch nie tun konnten", erklärt Professor Bøggild.
"Außerdem können wir damit winzige Magnetfeldsensoren herstellen, mit denen wir die Ströme im Gehirn messen können. Langfristig hoffen wir, damit eine erschwingliche Technologie zu entwickeln, mit der wir Fragen zu Parkinson und Alzheimer beantworten können."
Es sieht also so aus, als würden tragbare Musikplayer größer als ein menschliches Haar bleiben und mehr als 25 Sekunden pro Lied abspielen können.
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Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben. Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.