Dein LG TV bekommt in Zukunft mehr kostenlose Shows... und wohl auch mehr Werbung

Dein LG TV bekommt in Zukunft mehr kostenlose Shows... und wohl auch mehr Werbung
(Bildnachweis: Future / Michelle Rae Uy)

LG stellt einige der besten OLED-Fernseher und -Monitore in der Branche her, aber eine kürzliche Ankündigung hat eine große Erweiterung ihres Angebots enthüllt. So kündigte LG CEO William Cho in einer Rede im LG Science Park in Seoul, Südkorea, eine neue Ausrichtung des Unternehmens an.

Anstatt ein hardwareorientiertes Unternehmen zu sein, das den Großteil seines Geldes mit dem Verkauf von Fernsehern oder Bildschirmen verdient, wird es zu einem "plattformbasierten Service-Geschäftsmodell, das kontinuierlich Gewinne generiert". Mit anderen Worten: Werbung!

Wenn du zwischen den Zeilen liest, ist es ziemlich klar, dass du bald viel mehr Werbung auf deinem LG-Fernseher sehen wirst, und dass die verfügbaren Dienste, die du streamen kannst, erweitert werden. 

Es ist wichtig zu wissen, dass LG TV-Business von LG Display getrennt ist, dem Unternehmen, das die Panels für LG und viele andere Hersteller herstellt. Diese Änderungen beziehen sich ausschließlich auf die Fernseher, die LG herstellt, und die Smart-TV-Plattform webOS, die dem Unternehmen gehört.

Was genau hat LG vor?

Nach eigenen Angaben beabsichtigt LG, "sein TV-Geschäftsportfolio in einen 'Medien- und Unterhaltungsdienstleister' umzuwandeln. Dazu sollen Inhalte, Dienste und Werbung in Produkten wie LG OLED- und LG QNED-Fernsehern ausgebaut werden, die eine differenzierte Wettbewerbsfähigkeit aufweisen". 

LG kündigte bereits an, seine webOS-Plattform um weitere TV-Marken zu erweitern. Dazu gehört auch eine Investition in seine eigenen, mit Roku konkurrierenden LG Channels. Das ist sein FAST-Angebot (Free Ad-Supported Television), ähnlich wie Samsung TV Plus, und es ist ein Markt, der ziemlich schnell wächst. LG Channels ist von 20 Millionen Nutzern in 25 Ländern im letzten Jahr auf 48 Millionen Nutzer in 29 Ländern in diesem Jahr gestiegen.

LG beabsichtigt außerdem, webOS und LG Channels für mehr externe TV-Marken anzubieten und webOS in "mehr Produktgruppen" zu bringen. Allerdings wird im Moment noch nicht gesagt, um welche Gruppen es sich dabei handelt. 

Wenn man zwischen den Zeilen liest, scheint das Ziel eher ein erweiterter Fokus auf Quantität als auf Qualität zu sein. FAST ist nicht gerade ein Premium-Produkt, aber wir haben gesehen, dass es von Unternehmen wie Amazon Freevee und Roku genutzt wird, um den Preis für TV-Hardware im Austausch für mehr Werbung auf den Geräten zu senken. Es wird interessant sein zu sehen, ob diese Politik nur für günstigere Modelle gilt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass LG-TV-Besitzer über mehr Werbung auf ihren Geräten glücklich sind.

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 

Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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