Diese große Schwäche der Nintendo Switch bietet massives Zukunftspotenzial

Nintendo Switch mit dem Nintendo eShop im Hintergrund, die reichlich Spiele-Angebote und -Exclusives bietet - insofern du den entsprechenden Speicherplatz hast
(Bildnachweis: Shutterstock/Vantage_DS)

Nintendo und die Switch haben eine großen Platz in unserem Herzen, weswegen wir durchaus bereit sind die eine oder andere Schwäche zu verzeihen. 

Klar ist, sie kann kein 4K und stabile Game-Performance ist auch ein zunehmender Problembereich. Ebenso ist die Port-Auswahl nach wie vor dürftig - auch bei der OLED-Variante. Und von der Online-Infrastruktur wollen wir gar nicht erst anfangen...

Alles berechtigte Kritikpunkte, aber für uns keine ausreichenden Gründe, um die Finger von Nintendos-Handheld zu lassen. Zumal wir infolgedessen viele der großartigen Exklusivtitel missen würden, zu denen echte Spiele-Offenbarungen wie The Legend of Zelda: Breath of the Wild genauso wie Klassiker á la Mario Kart 8 oder großartige Neuerscheinungen in Form von Xenoblade Chronicles 3 zählen. 

Aber es gibt eine Sache, die uns stört - die uns nicht aus den Kopf gehen mag und stetig beschäftigt, die nicht nur ein Problem des Standardmodells, sondern auch der Lite- und OLED-Varianten ist. Und das ist der geradezu mickrige Speicherplatz - etwas, worauf das japanische Unternehmen bei einem möglichen Nachfolger in naher oder ferner Zukunft dringendst Rücksicht nehmen sollte. 

Ich packe meinen (digitalen) Koffer und nehme mit... 

(Image credit: Shutterstock/Proxima Studio)

Die Switch ist berechtigterweise eine epochale Verbesserung zum direkten Vorgänger, der Wii U, aber einige Schwachpunkte wurden hier eher mangelhaft anstatt umfassend behandelt. Schon die Grundversion der Wii U war mit 8 GB eher verhalten bestückt und auch die Deluxe-Version mit 32 GB konnte uns Anfang der 2010er nur ein müdes Lächeln abringen.

Und auch mit der Speichergröße der Switch konnte Nintendo niemanden aus den Socken hauen. Mit einer 32-GB-Basis-Variante sowie dem 64 GB OLED-Modell ist man schlicht nicht mehr zeitgemäß und liegt im Konkurrenzvergleich weit zurück...

Bei Current-Gen-Konsolen bekommen wir beispielsweise zwischen 512GB und 1 TB an Grundspeicher, der wahlweise noch einmal durch interne SSDs oder anderweitiges Zubehör erweitert werden kann. Damit entwickelt sich der Speicher von PlayStation- und Xbox-Konsolen entsprechend der wachsenden Größe von aktuellen Titeln weiter - was bei der Switch leider ausblieb.

Sicher kannst du auch hier den Speicher durch eine microSDHC um ein Vielfaches erweitern und die alternativen Speicherlösungen sind hierfür auch recht kostengünstig und gut geeignet. Und ja auch die Spiele sind im Vergleich natürlich bei Weitem nicht so groß wie Current-Gen-Ableger für PS5 und Series X

Der wichtige Unterschied ist allerdings, dass du bei der Switch inzwischen kaum noch um eine Extra-Anschaffung herumkommst, vor allem, wenn du ein Freund von digitalen Kopien bist...

Switch it up

Mit Titeln wie Breath of the Wild 2 dürfte der Switch-Speicher einmal mehr an seine Grenzen kommen. Insofern du also noch keine SD-Karte für die Nintendo-Konsole dein eigen nennst, empfehlen wir dir dringlich ein Upgrade

(Image credit: Nintendo)

Die wichtige Frage ist: Sollte Nintendo etwas unternehmen, um dieses Problem zeitnah zu lösen, auch wenn der Preis dadurch steigt? - Unsere Antwort ist hier ein klares Ja. Nintendo-Spiele werden sowohl im First- als auch Third-Party-Format immer umfangreicher und ein Upgrade ist infolgedessen lange überfällig. 

Zur Verdeutlichung würde ich gern einmal mehr Xenoblade Chronicles 3 hinzuziehen. Der JRPG-Titel ist mit 15 GB das bisher größte Xenoblade-Hauptspiel. Damit wäre gut die Hälfte deines Speichers bereits durch ein einziges Spiel belegt. Auf der PS5 kommen hingegen selbst die speicherhungrigsten Titel nicht auf dieses Verhältnis.  

Außerdem dürfte das Nintendo First-Party-Segment hier nur noch an Speicherhunger zulegen, während sich die Konsole nach und nach dem Ende ihres Lebenszyklus nähert. 

Nintendo darf sich deshalb zukünftig nicht wieder die Blöße geben und an Speicherumfang geizen. Hier reicht unserer Meinung nach auch keine Aufstockung auf "mickrige" 128 GB - selbst Smartphones liefern mittlerweile diesen Umfang.

Stattdessen wünschen wir uns fürs kommende Flaggschiff des Japano-Unternehmens mindestens 256 GB, gern auch 500 GB oder gar einen ganzen Terabyte an verfügbaren Speicherplatz - je nachdem wie groß die entsprechenden Spiele ausfallen. Weiterhin hoffen wir, dass Nintendo auch jenseits des Speicherproblems die Stellschrauben bei der Hardware nachzieht und Mankos bezüglich Display, Auflösung und Bildratenunterstützung nicht vernachlässigt. 

Viele von uns träumen entlang der Switch 2 von einer vollwertigen Portable-Erfahrung auf dem Niveau einer PlayStation oder Xbox-Konsole und es ist nun an Nintendo, jenen Vorstellungen und Zielen näher zu kommen. 

Christian Schmidt
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