Mit Final Fantasy 7 NFTs hat Square Enix das Konzept der Ironie getötet
Was passt zum 25. Jubiläum von Final Fantasy 7 am besten? Selbstverständlich NFTs!
Square Enix hat anlässlich des 25-jährigen Jubiläums von Final Fantasy 7 ein Set von NFT-Sammelkarten herausgebracht. Die Final Fantasy 7 Anniversary Art Museum Digital Card Plus Serie wurde am 31. März veröffentlicht und enthält 207 Karten. Jede Packung enthält sechs physische Karten und eine digitale Karte, die gegen ein NFT (via VGC) eingelöst werden kann. Sie zeigen beliebte Charaktere und Szenen aus dem originalen Final Fantasy 7 sowie dem Final Fantasy 7 Remake. Ein Pack kostet 440 Yen, was etwa 3 Euro entspricht.
Non-Fungiable Tokens (NFTs) sind digitale Vermögenswerte, die oft durch Bilder visualisiert werden und angeblich nicht duplizierbar sind. Die Besitzer von NFTs können untereinander tauschen, oft gegen Geld aus der realen Welt.
Dies ist nicht der erste Vorstoß von Square Enix in die NFTs. Der japanische Videospielgigant hat vor kurzem einen Trailer für das neue RPG Symbiogenesis veröffentlicht, das "erzählerisch aufgeschlossene NFT-Unterhaltung" verspricht, einschließlich eines Marktplatzes, auf dem Spieler ihre NFTs tauschen können.
Der NFT-Markt ist wegen seiner Auswirkungen auf die Umwelt und der zahlreichen Betrugs- und Malware-Probleme im Zusammenhang mit der Speicherung und dem Schutz dieser Online-Güter umstritten. Das Umfeld des Handels und der Herstellung von NFTs ist sogar so umstritten, dass Valve beschlossen hat, Spiele zu verbieten, die mit Kryptowährungen oder NFTs handeln. Angesichts der Tatsache, dass NFTs erhebliche Umweltschäden verursachen, weil die Nutzer sie auf einem unsicheren und unregulierten Markt tauschen, raten wir davon ab, dem Hype zu glauben.
Final Fantasy 7 NTFs: Hörst du den Planeten bereits schreien?
Es ist zutiefst ironisch und ziemlich traurig, dass Cloud, Barret, Tifa und Co. als Vehikel für den NFT-Vertrieb benutzt werden. Final Fantasy 7 ist ein bekanntermaßen antikapitalistischer und umweltfreundlicher Titel, der die Irrungen und Wirrungen einer Gruppe von Öko-Terroristen verfolgt, die versuchen, den Planeten vor einem größenwahnsinnigen Möchtegern-Gott und dem gierigen Megakonzern zu retten, der ihn hervorgebracht hat.
Die Welt von Final Fantasy 7 ist, ähnlich wie unsere eigene, von einem starken Kontrast zwischen den Reichen und den Besitzlosen geprägt. Da sie für die letztere Gruppe kämpfen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Cloud und Co. besonders glücklich darüber sind, dass ein großer Konzern ihr Konterfei für die Produktion und den Verkauf von NFTs verwendet. Im Kern geht es in Final Fantasy 7 darum, der Gier der Konzerne zu widerstehen und nachhaltig mit der Welt um uns herum zu leben.
Obwohl es Bemühungen gibt, umweltfreundlichere NFTs zu produzieren, scheinen diese handelbaren Waren in ihrem jetzigen Zustand in auffälligem Widerspruch zu den Werten und der Moral zu stehen, die in Final Fantasy 7 vermittelt werden. Es hat den Anschein, dass Square Enix die tiefe Ironie, die dem Final Fantasy 7 NFT-Projekt zugrunde liegt, nicht verstanden hat. Eine Gruppe von antikapitalistischen Öko-Terroristen zu benutzen, um eine Sammlung von umweltschädlichen Waren zu bewerben, scheint in seiner bizarren Ungereimtheit fast einen Aprilscherz wert zu sein. Leider ist der erste April in diesem Jahr schon wieder vorbei. Um die ganze negative Energie loszuwerden, kannst du dich bei uns über alles, was wir bisher über Final Fantasy: Rebirth wissen, informieren.
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Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben. Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.
- Cat BussellFreelance contributor