Lenco: Neuer Bluetooth-Plattenspieler hat einen Glasteller, den du besser meiden solltest

Eine Nahaufnahme des Lenco LBT-225WA mit seinem Glasteller.
(Bildnachweis: Lenco)

Lenco stellt einen Bluetooth-Plattenspieler vor, in welchem ein Glasteller verbaut ist. Einige der erschwinglichsten und unterhaltsamsten Decks werden vom Schweizer Audiospezialisten entwickelt – Zum Beispiel Einsteigermodelle für alle, die sich für Vinyl interessieren. Und dafür sind wir von TechRadar Deutschland grundsätzlich zu haben. Der Glasteller des neuen LBT-225WA ist wahrscheinlich ein Fortschritt gegenüber der Aluminiumlösung, die Lenco in seinem letzten Plattenspieler verwendet hat. Und vergiss nicht, dass dies ein Unternehmen ist, das seine Anfänge in der Herstellung von Haushaltsprodukten aus Kunststoff und Aluminium hatte und 1949 seinen ersten Plattenspieler herausbrachte.

Warum gerade Glas? Es ist zwar schwer, aber auch spröde, schwingungsanfällig und daher unnachgiebig, obwohl es eigentlich ein Festkörper ist. Und wir reden hier nicht nur über die Dichte und Stabilität des Sockels, sondern auch über die empfindliche Beziehung zwischen Vinyl und der Gleitmatte. Eine solche Matte ist selbstverständlich im Lieferumfang enthalten, ebenso wie eine Staubschutzhülle, falls du eine verwendest. 

Ein weiteres Plus ist, dass der LBT-225WA mit Riemenantrieb über eine Bluetooth-Übertragung verfügt. Im Gegensatz zum LS-410, bei dem ein Bluetooth-Lautsprecher in die Basis eingebaut war, kannst du mit diesem Deck deine Plattensammlung an deinen Bluetooth-Lautsprecher oder Kopfhörer senden und so den warmen analogen Klang genießen, während du es dir zu Hause gemütlich machst. Aber wie warm wird der LBT-225WA sein?

Meinung: Die Einsteigerdecks von Lenco sind für ihren Charme und ihre Funktionen zu loben, aber Acrylplatten sind die Zukunft

Lenco LBT-225WA Drehscheibe auf weißem Untergrund.

Der LBT-225WA von Lenco sieht faszinierend aus. Vielleicht ist ein Glasteller hier doch eine gute Wahl. (Image credit: Lenco)

Der LBT-225WA Plattenspieler verfügt über umschaltbare Geschwindigkeiten von 33 und 45 Umdrehungen pro Minute, um Vinylscheiben mit der richtigen Geschwindigkeit abzuspielen, sowie über ein Analog-Digital-Wandlungssystem mit USB-Anschluss, mit dem du deine unersetzliche Vinylsammlung ganz einfach rippen und auf deinem Laptop für die Nachwelt archivieren kannst. Und das alles sind hervorragende Vorteile für einen Preis von 399 Euro

Der Plattenspieler wird außerdem mit einem soliden Audio Technica AT-VM95E Tonabnehmer mit beweglichem Magneten, einem Tonarm aus Kohlefaser, einem Gegengewicht, einem Anti-Rutsch-Gewicht und RCA-Anschlüssen geliefert. 

Aber wenn du einen langjährigen Vinyl-Liebhaber fragst, welches das beste Material für den Sockel (oder Plattenteller) ist, wirst du dich am Ende einer langen Diskussion wiederfinden, bei der es um echtes Birkenholz (dicht und formstabil) in Verbindung mit Schaumstoff und möglicherweise Plexiglas, aber mit einem MDF-Kern, geht – oder einfach um Acryl, das insgesamt dichter ist. 

In der Debatte zwischen Glas und Acryl ist Acryl der klare Sieger. Selbstverständlich ist jeder seines Glückes Schmied, aber erfahrungsgemäß klingen Plattenspieler mit Acryl offener und ein wenig heller, was der Wärme des Vinyls entgegenwirkt. Manche werden sagen, dass ihr Vinyl auf einem Glasteller rauer, aber letztlich transparenter klingt, und das ist auch gut so. Meinungen gehen diesbezüglich auseinander.

Wenn du dich für einen Plattenteller aus Acryl entscheidest, kannst du die Platte fast immer direkt darauf legen, ohne dass du eine Filz- oder Korkmatte brauchst. Und damit beginnt eine ganz neue Debatte. Um er kurzzufassen: Ein Plattenspieler mit Glasteller ist zwar eine nette Spielerei, aber Acryl bzw. Kunststoff ist die Zukunft vom Vinyl-Sound. Wenn du zur Gen Z gehörst und dich für Vinyl begeisterst, könnte dich eventuell das Programm von Spin-Clean interessieren, dass die Gen Z über die Pflege von Vinyl-Schallplatten aufklären soll.

Michael Winkel
Volontär

Ich bin Michael und ich beschäftige mich vor allem mit den Themen Gaming, Nintendo und Audio. Noch bevor es mich zu TechRadar Deutschland verschlagen hat, absolvierte ich an der Akademie für Neue Medien eine Kompaktausbildung zum Crossmedia-Journalisten. Dort lernte ich nicht nur das journalistische Handwerk, sondern auch wie man moderiert und gute Kurzfilme produziert. Nun bin ich bei TechRadar Deutschland als Volontär gelandet und tierisch froh, leidenschaftlich über Videospiele, Gaming und Tech zu schreiben.

Erreichbar bin ich unter mwinkel[at]purpleclouds.de.

Mit Unterstützung von