Google stellt Stadia ein und erstattet Spielern ihr Geld
Tiefer Fall aus wolkigen Höhen...
Google hat offiziell angekündigt, dass der hauseigene Spiele-Streaming-Dienst Google Stadia am 18. Januar des kommenden Jahres eingestellt wird.
Bis auf Weiteres können Spieler zwar noch auf die Google Stadia-Spielebibliothek zugreifen, ab Mitte Januar wird der Zugang zu den Titeln jedoch erlöschen. Den hauseigenen Controller kann man auf Wunsch allerdings noch weiter als Gamepad-Lösung für PC-Titel nutzen.
Ein kleiner Wermutstropfen dieser Hiobsbotschaft wurde allerdings von Phil Harrison, Googles Vizepräsident und General Manager von Stadia, mittels offiziellem Blogeintrag verkündet. Entsprechend wird Google "alle über Google Store getätigten Käufe von Stadia-Hardware und alle über den Stadia-Store getätigten Käufe von Spielen und Zusatzinhalten zurückerstatten".
Der Großteil dieses Erstattungsprozesses soll, nach eigenen Angaben, bis Mitte Januar abgeschlossen sein. Weiterhin hat das Unternehmen einen Hilfecenter erstellt, der eine Vielzahl an Fragen zu den letzten Monaten von Stadia sowie der Rückerstattung beantwortet. Wie die Rückerstattung genau erfolgt will Google in den kommenden Wochen außerdem noch einmal in Form weiterer Details erläutern.
Eine Abschaltung, die sich angekündigt hat
Google Stadia hatte bereits im November 2019 einen mehr als steinigen Start. So fehlten schon im Early Access so einige relevante Multiplayer- und soziale Funktionen. Keine Achievements, kein Crowd Play, kein Family Sharing – das haben sich alle Beteiligten anders vorgestellt...
Trotz der Rückschläge versprach Google aber Besserung und lobte Stadia zu einer konkurrenzfähigen Spieleplattform zu entwickeln. Und diese Ambitionen konnte man selbst im Sommer noch spüren, als Google mittels Statement eine mögliche Abschaltung dementierte und sogar noch Software-Updates nachreichte.
Stadia is not shutting down. Rest assured we're always working on bringing more great games to the platform and Stadia Pro. Let us know if you have other questions.July 29, 2022
Ja, Google Stadia war wahrlich stets um Besserung bemüht. Das große Problem war allerdings, dass dem Dienst schon zeitnah in Form von Microsofts Xbox Game Pass sowie Nvidia GeForce Now der Rang abgelaufen wurde.
Get the best Black Friday deals direct to your inbox, plus news, reviews, and more.
Sign up to be the first to know about unmissable Black Friday deals on top tech, plus get all your favorite TechRadar content.
Anzeichen des schwächelnden Stadia schimmerten zudem regelmäßig durch. Beispielsweise im Februar 2021 als Google sein eigenes Spieleentwicklungsstudio schloss, um laut offiziellem Statement "Ressourcen freizusetzen", die in die Entwicklung der Stadia-Plattform investiert werden sollten.
Wie es scheint, so hat aber auch diese Umschichtung von Ressourcen nicht dafür gesorgt, dass sich Stadia noch länger halten kann. Immerhin soll aber nicht alles für die Katz gewesen sein. So hat Phil Harrison im Blogeintrag angedeutet, dass zumindest die zugrundeliegende Technologie von Stadia bei bei YouTube, Google Play Store oder dem wachsenden AR-Sektor Anwendung finden könnte.
Wie genau das passieren wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist allerdings, dass wir vom Stadia, wie wir es kennen, am 18. Januar 2023 Abschied nehmen werden...
Hi, ich bin Christian und bei TechRadar Deutschland als Business Development Manager tätig.
Bei allen Fragen rund um Gastbeiträge sowie Native Advertising bin ich die richtige Adresse! Darüber hinaus lasse ich aber auch mein Know-How im PC-Hardware-Segment, den TV- und Serienbereich sowie rund um meinen heißgeliebten Xbox Game Pass in die redaktionelle Gestaltung unserer Seite einfließen. Insbesondere im Gaming-Segment kann ich durch meine unzähligen Spielstunden und langjährigen Kenntnisse überzeugen, bin aber auch immer offen für neue Vorschläge und innovative Konzepte der Industrie.
Erreichbar bin ich unter der Mailadresse cschmidt[at]purpleclouds.de.
- TechRadar Team
- Hamish HectorSenior Staff Writer, News