KI "erlaubt" keine "Kreativität", sagt Baldur's Gate 3 Synchronsprecher

KI "erlaubt" keine "Kreativität", sagt Baldur's Gate 3 Synchronsprecher
(Bildnachweis: Larian Studios)

In einem Interview mit TRG sprachen die Baldur's Gate 3-Synchronsprecherinnen Devora Wilde und Jennifer English, die Lae'zel und Shadowheart sprechen, über den Einsatz von KI in Spielen anstelle von menschlichen Schauspielern. 

Wilde sprach über die laufenden Streiks der SAG-AFRA und der Writers Guild of America sowie über die Bedenken der Gewerkschaft, dass KI die Schauspieler aus Fleisch und Blut ersetzen könnte. "Ich glaube, wir sind alle ziemlich besorgt über die Probleme, die durch die Streiks aufgeworfen werden, und das zu Recht." Sie ist sich jedoch sicher, dass die KI "die Bandbreite unserer Darbietungen und die Tiefe der Emotionen, die wir in die Figuren einbringen, nicht ersetzen kann". English fügte hinzu: "Was [KI] nicht zulässt, sind Kreativität und Gespräche zwischen mehreren Personen und die neuen Ideen, die dadurch entstehen." 

Für Wilde ist die KI-Technologie "noch nicht so weit", wenn es darum geht, das Spektrum und die Fähigkeiten eines menschlichen Schauspielers zu replizieren. "Wir bringen etwas Menschliches in diese Figuren", fuhr sie fort. 

Wilde war eher besorgt darüber, dass die KI-Technologie so weit verbessert werden könnte, dass sie menschliche Emotionen nachahmen kann:  "Wir wären sehr beunruhigt, wenn es so weit käme." English fügt hinzu: "Ich mache mir keine Sorgen, dass sie mir meinen [Job] stiehlt - andererseits, ein wenig schon."

Wie jedes neue Werkzeug könnte auch die KI große Vorteile bringen. Eine Gruppe von Synchronsprechern fand heraus, dass ihre Stimmen mit Hilfe von KI nachgebildet und ohne ihre Zustimmung in Mods verwendet wurden.  

Sollte sich diese Technologie ohne Regulierung weiter ausbreiten, wird dies zweifellos negative Auswirkungen auf den Lebensunterhalt von Schauspielern auf der ganzen Welt haben. Wenn KI richtig reguliert wird, könnte sie sich von einem arbeitsplatzbedrohenden Schreckgespenst in ein hilfreiches Werkzeug verwandeln, aber dazu sind direkte Maßnahmen der Regierungen erforderlich. Zwar liegt dem britischen Unterhaus derzeit ein Gesetzentwurf zur Regulierung von KI vor, aber es bleibt abzuwarten, ob die Gesetzgebung einen angemessenen Schutz für die gesamte Branche vorsieht oder nicht.

So unsicher das Ganze auch ist, so sicher freuen wir uns auf Baldur's Gate 3, und hoffen, dass es sich einen Platz als eines der besten Rollenspiele sichern kann.

Christopher Barnes
Redakteur

Ich bin Chris und beschäftige mich für TechRadar vor allem mit den Bereichen Filme/ Serien, TV, Grafikkarten und Gaming - im Speziellen alles rund um Xbox. Ursprünglich habe ich in Stuttgart Film- und Fernsehtechnik sowie Drehbuch-Schreiben studiert. Da ich allerdings nicht nur schon immer großer Filmliebhaber, sondern auch leidenschaftlicher Gamer war und es zudem liebe zu schreiben, habe ich mich für den Journalismus in diesem Bereich entschieden. 

Erreichbar bin ich unter der Mail-Adresse cbarnes[at]purpleclouds.de

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