Gwent führt nach Abschluss der offiziellen Entwicklung nun spielergesteuertes Balancing ein
Wer könnte es besser wissen als die eigene Spielerschaft?
Nach Ende der offiziellen Entwicklung von Gwent: The Witcher Card Game durch Entwickler CD Projekt Red, soll der darauffolgende Drahtseilakt des gelungenen Balancings den Spielern selbst überlassen werden.
Der letzte Patch für Gwent, Update 11.10, wird wohl der eine der letzten großen Aktualisierungen für den Gratistitel sein, der Spieler*Innen auf PC und Smartphone in seinen Bann zieht. Das Update selbst ist dabei nicht einmal besonders umfangreich, stellt jedoch etwas nahezu einmaliges in Aussicht: Einen "Gleichgewichtsrat", der aus der eigenen Community besteht und künftig die feinen Balancing-Abstimmungen im Titel übernehmen soll.
Da CD Projekt Red keine Updates oder neuen Karten mehr für Gwent bereitstellen wird, hat man sich entschieden, den zukünftigen Zustand der Spielbalance den Spielern zu überlassen, die einmal im Monat über Änderungen an bis zu drei Karten oder Anführerfähigkeiten abstimmen können. Die Spieler können darüber abstimmen, ob die Stärke oder die Kosten einer Karte verbessert oder verringert werden sollen. Eine gute Idee eigentlich, wo doch eben jene das Spiel und die Probleme der damit einhergehenden Inhalte am besten kennen dürften.
Aber nicht jeder kann im Gleichgewichtsrat von Gwent abstimmen. Voraussetzung ist mitunter, dass ein jeder Spieler des Rates Prestige 1 im Spiel erreicht hat, 25 Siege in der Rangliste erringen konnte oder gar Rang 0 erreicht, um in die exklusive Balacing-Gruppe aufgenommen zu werden.
Theoretisch sollte dies dazu führen, dass Änderungen nur von denjenigen vorgenommen werden können, die das Spiel und seine Mechanik gut genug beherrschen. Außerdem benötigen einzelne Karten und Anführerfähigkeiten mindestens 50 Stimmen, damit die Änderungen grünes Licht bekommen, und es werden nicht mehr als 15 Karten in einem Monat geändert – klingt doch fair.
Es macht obendrein Sinn, dass sich die Entwicklung von Gwent dem Ende zuneigt, da CD Projekt Red mit Volldampf an The Witcher 4 und der Fortsetzung zu Cyberpunk 2077 arbeiten wird. Das Team wird also auch nach Gwent alle Hände voll mit bekannten IPs haben. Und es ist auch schön zu sehen, dass dem Titel kein abruptes Ende beschert wird und er stattdessen an diejenigen vererbt wird, die sich hierum am meisten scheren werden – die Mitglieder der treuen Community.
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- Rhys WoodHardware Editor